Es sind die schlimmsten Regenfälle im südlichen Indien seit 100 Jahren. Hunderttausende müssen ihre Häuser verlassen und in Notunterkünften übernachten. Während die Zahl der Todesopfer steigt, sind sich Regierungspolitiker uneins über die finanziellen Hilfen.
Es sind die schlimmsten Regenfälle im südlichen Indien seit 100 Jahren. Hunderttausende müssen ihre Häuser verlassen und in Notunterkünften übernachten. Während die Zahl der Todesopfer steigt, sind sich Regierungspolitiker uneins über die finanziellen Hilfen.
In Rettungsbooten bringen Menschen ihre Habseligkeiten in Sicherheit, viele müssen sich an Dächer klammern, Hunderttausende harren in Notunterkünften aus: Die nach offiziellen Angaben schlimmste Flut seit 100 Jahren hat den südindischen Bundesstaat Kerala fest im Griff. Wassermassen haben mehr als 100.000 Menschen von der Außenwelt abgeschnitten. Die Staatsregierung bemühe sich, Trinkwasser, Nahrung und Medikamente auf dem Luftweg zu ihnen zu bringen, sagte der Landwirtschaftsminister von Kerala, VS Sunil Kumar.
Bei langsam nachlassenden Regenfällen geht es nun darum, die Überlebenden zu versorgen und die Situation unter Kontrolle zu bekommen. Die Herausforderung für die Helfer ist gewaltig: Zwischen 800.000 und einer Million Menschen seien in Notunterkünften untergebracht, sagte Kumar. Zehntausende warteten noch auf Dächern auf Hilfe. Kinder, kranke und ältere Menschen würden per Flugzeug in Sicherheit gebracht.
In der auch bei Touristen beliebten Region sind mehr als 40 Flüsse über die Ufer getreten und 80 Dämme gebrochen. Straßen wurden zu Flüssen, Brücken stürzten ein, vielerorts gibt es keine Telefonverbindungen und keinen Strom mehr, es besteht Seuchengefahr. Es sei schwierig, Kontakt in abgelegene Gebiete zu bekommen, berichtete der Krisenstab.
Papst Franziskus betete am Sonntag auf dem Petersplatz für die Opfer: „Möge es diesen Brüdern nicht an unserer Solidarität und an konkreter Unterstützung durch die internationale Gemeinschaft fehlen.
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Deutschland — in German Jahrhundertflut in Indien: Zehntausende von Außenwelt abgeschnitten