Der in Köln festgenommene Tunesier wollte laut Bundesanwaltschaft eine mit Rizin präparierte Splitterladung zünden. In Tunesien wurden zwei mögliche Helfer festgenommen.
Der in Köln festgenommene Tunesier hatte laut Bundesanwaltschaft einen Anschlag mit hochgiftigem Rizin in Deutschland geplant. Sief Allah H. habe „an einem geschlossenen und belebten Ort“ einen Sprengsatz mit einer mit Rizin präparierten Splitterladung zünden wollen, teilte die Behörde mit. Ob der am 12. Juni in Köln festgenommene H. bereits ein konkretes Ziel ins Auge gefasst hatte, sei nicht bekannt.
Sicherheitsbehörden waren auf den Mann wegen auffälliger Interneteinkäufe aufmerksam geworden. Unter anderem hatte er bei einem Internetversandhändler 1.000 Rizinussamen und eine elektrische Kaffeemühle gekauft. „Anfang Juni 2018 setzte der Beschuldigte sein Vorhaben um und stellte erfolgreich Rizin her“, teilte die Bundesanwaltschaft mit. „Dieses konnte bei dem Beschuldigten sichergestellt werden.“ Bislang war aber unklar, ob der Verdächtige tatsächlich einen islamistisch motivierten Anschlag begehen wollte.