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Was bedeuten die Urteile für Donald Trump?

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Zwei ehemalige Vertraute des US-Präsidenten, Geständnisse, zwei Urteile, und Donald Trump gerät massiv unter Druck. Aber droht ihm nun eine Anklage? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick.
N achdem gleich zwei ehemalige Trump-Vertraute Geständnisse abgelegt hatten, gerät auch der US-Präsident selbst zunehmend ins Visier der Ermittler. Die Folgen für Trumps Glaubwürdigkeit sind nicht absehbar, es gibt zu viele offene Fragen. Hat Trump die Wahl beeinflusst und gegen das Gesetz verstoßen? Drohen dem Präsidenten jetzt eine Anklage und ein Amtsenthebungsverfahren? Die wichtigsten Fragen und Antworten im Überblick:
Michael Cohen gab vor Gericht zu, eine Zahlung „in Absprache und auf Anweisung eines Kandidaten für ein Bundesamt“ getätigt zu haben. Eine weitere sei „unter Anweisung desselben Kandidaten“ erfolgt. Summen und entsprechende Daten passen allesamt zu den Zahlungen, die an die Pornodarstellerin Stormy Daniels und das Ex-Playboy-Model Karen McDougal flossen. Beide haben über Jahre zurückliegenden angeblichen Affären mit Trump berichtet. Mit den Zahlungen sollte deren Schweigen erkauft und die US-Wahl 2016 beeinflusst werden, sagte Cohen.
Auffallend ist aber, dass die Staatsanwälte anders als Cohen nicht soweit gingen, im Gerichtssaal mit dem Finger auf den Präsidenten zu zeigen. Rechtsexperten führen die Zurückhaltung der Ankläger auf mehrere Gründe zurück.
Ob Trump das Gesetz gebrochen habe, komme darauf an, ob er „eine Wahl zu beeinflussen versuchte, davon wusste und dies anordnete und ob er wusste, dass das nicht rechtens ist“, sagt Daniel Petalas, früherer Staatsanwalt in einer Ethikabteilung des amerikanischen Justizministeriums.
Trumps Anwalt Rudy Giuliani versuchte den Präsidenten jedenfalls kurz nach Cohens Auftritt aus der Schusslinie zu nehmen. „Es gibt keinen Vorwurf irgendeinen Fehlverhaltens gegen den Präsidenten in der Anklage gegen Herrn Cohen“, betonte Giuliani. Im April hatte Trump zudem vor Reportern bestritten, von einer Zahlung Cohens an Daniels gewusst zu haben. Allerdings haben der Präsident und sein Anwalt seitdem ihre Standpunkte dazu mehrmals geändert.
Trumps Anwälte verhandeln mit Sonderermittler Mueller über eine Vorladung des Präsidenten. Muellers Team geht möglichen Absprachen zwischen Trumps Wahlkampflager und Moskau im Zusammenhang mit einer mutmaßlichen russischen Einmischung in die US-Wahl 2016 nach.

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