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Chronologie im Fall Mia

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Kurz nach Weihnachten wurde die 15-jährige Mia aus Kandel erstochen. Verurteilt wurde ihr afghanischer Ex-Freund. Die Chronologie des Falls.
Der Angeklagte wird im Mai 2016 in Frankfurt als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling registriert. Er hat keine Papiere bei sich und gibt an, 14 Jahre alt zu sein. Noch im Mai wird er dem Landkreis Germersheim in der Südpfalz zugewiesen.
Fortan besucht er die Integrierte Gesamtschule Kandel (IGS). Dort lernt er Mia kennen, die beiden werden wohl Ende des Jahres ein Paar. Außerdem wird er in einer Jugendhilfeeinrichtung in Wörth (Kreis Germersheim) untergebracht.
Der Angeklagte wechselt den Wohnort: Er zieht in die Wohngruppe eines privaten Trägers nach Neustadt. Der junge Afghane besucht dennoch weiterhin die Gesamtschule in Kandel, das Jugendamt Germersheim ist weiter zuständig und auch der dortige Vormund.
Das Jugendamt sei auch über die Strafanzeigen informiert worden, aber laut Kreisverwaltung nicht darüber, dass das Mädchen bedroht werde. Laut Polizei ist der Vormund des Angeklagten über die Inhalte der Anzeigen informiert worden. Die Polizei ist an diesem Tag an die Schule nach Kandel gekommen und hat das Handy des Angeklagten mitgenommen und ihn verwarnt.
Zuvor hatten Polizeibeamte den Flüchtling in seiner Wohngemeinschaft in Neustadt aufgesucht. Es gab eine sogenannte Gefährderansprache. Die Beamten ermahnten ihn, seine Ex-Freundin nicht weiter zu bedrohen.
Danach trifft der Angeklagte am Bahnhof Kandel auf sein späteres Opfer, das von zwei Jugendlichen begleitet wird. Laut Staatsanwaltschaft folgt er ihnen in den Supermarkt, kauft sich dort zwei Küchenmesser, darunter die Tatwaffe. Er folgt dem Trio in den Drogeriemarkt.
Das Polizeipräsidium Rheinpfalz informiert Medienvertreter in einer Pressekonferenz. Am Tatort werden Kerzen angezündet und Blumen abgelegt. Der dm-Markt öffnet wie immer.
Die Polizei spricht von einer „Beziehungstat“.

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