Müssen die Bäume im Hambacher Forst wirklich kurzfristig fallen? Ein Greenpeace-Gutachten sagt Nein. RWE habe noch ein Jahr Zeit, heißt es dort.
Kerpen Müssen die Bäume im Hambacher Forst wirklich kurzfristig fallen? Ein Greenpeace-Gutachten sagt Nein. RWE habe noch ein Jahr Zeit, heißt es dort.
Die geplante Rodung des Waldgebietes am Braunkohletagebau Hambach ist nach Einschätzung der Umweltorganisation Greenpeace nicht kurzfristig nötig, um den Abbaubetrieb aufrecht zu erhalten. Der Tagebaubetreiber RWE würde daher mit einer Rodung möglicherweise gegen geltendes Recht verstoßen, erklärte die von Greenpeace beauftragte Rechtsanwältin Cornelia Ziehm am Montag in Berlin. Laut den rechtlichen Bestimmungen sei eine Rodung nämlich nur erlaubt, sobald sie für den Betrieb „unerlässlich“ sei.
Greenpeace beruft sich bei seiner Einschätzung auf eine bergbauliche Analyse des unabhängigen Beratungsunternehmens Plejades, die am Montag in Berlin vorgestellt wurde. Danach könnte der Tagebau – anders als von RWE dargestellt – noch bis Herbst 2019 weiterbetrieben werden, ohne das angrenzende Waldgebiet zu roden, heißt es in der Stellungnahme. Dazu müsste RWE beispielsweise die Abbaukante des Tagebaus näher an das Waldgebiet heranführen.
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Deutschland — in German Hambacher Forst: Rodung laut Greenpeace-Gutachten erst ab Herbst 2019 nötig