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Linux-Entwicklung: Torvalds nimmt Auszeit, entschuldigt sich für Schimpftiraden

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Wer hätte das gedacht: Linus Torvalds entschuldigt sich öffentlich für seine Schimpfwort-gespickten Mails der vergangenen Jahre.
Linus Torvalds, Chefentwickler und Erfinder des Linux-Kernels, nimmt sich eine Auszeit. Er möchte sich Hilfe suchen und seine Art der Kommunikation mit den freiwilligen Entwicklern des Linux-Projektes verbessern. In einer Mail an die Entwickler-Gemeinde entschuldigte er sich für seine in der Vergangenheit hin und wieder ruppige Wortwahl. Torvalds hatte immer wieder mit Schimpftiraden und Wutausbrüchen für Aufmerksamkeit gesorgt. In seiner Abwesenheit soll Greg Kroah-Hartman, der den wichtigen Stable-Branch des Kernels betreut, vorübergehend die Kernel-Entwicklung leiten.
Als Anlass für d ie öffentliche Entschuldigung auf der Mailingliste der Kernel-Entwickler (LKML) nahm Torvalds die Freigabe des vierten Release Candidate 4 des kommenden Linux-Kernels 4.19. Auslöser für den Sinneswandel waren Diskussionen um den Maintainer Summit, einem Treffen der Kernel-Entwickler. Torvalds hatte versehentlich zur gleichen Zeit einen Familienurlaub geplant und vorgeschlagen, die Veranstaltung ohne ihn stattfinden zu lassen. Letztendlich wurde das Treffen jedoch verschoben. Durch die daran anschließenden, teilweise privaten Diskussionen hätte er erkannt, dass er einige Beteiligten komplett missverstanden habe. Dies wiederum hätte bei ihm einen „Blick-in-den-Spiegel“-Moment ausgelöst.
Dabei hätte er erkannt, dass es zum einen kein gutes Zeichen gewesen wäre, einfach den Kernel Summit zu schwänzen, zum anderen habe er einfach die Gefühle der Community ignoriert.

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