In Ravensburg hat ein 19-Jähriger drei Menschen mit einem Messer angegriffen. Gestoppt wurde er vom Oberbürgermeister der Stadt.
Bei einem Messerangriff im baden-württembergischen Ravensburg sind am Freitag drei Menschen schwer verletzt worden. Die Polizei nahm unmittelbar nach der Tat in der Innenstadt einen 19-jährigen Asylbewerber aus Afghanistan fest. Bei den Opfern handelt es sich den Angaben zufolge um zwei Asylbewerber aus Syrien im Alter von 19 und 20 Jahren sowie um einen 52-Jährigen Deutschen. Laut den Ermittlern gibt es keine Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Ravensburg und des Polizeipräsidiums Konstanz stach der Asylbewerber zunächst auf zwei Männer an einer Bushaltestelle ein und griff dann 50 Meter weiter einen weiteren Mann an. Ein Opfer erlitt lebensgefährliche Verletzungen, war am Samstag aber nicht mehr in Lebensgefahr. Das Motiv für den Angriff ist bislang unklar. Der Verdächtige sollte am Samstag vor den Haftrichter kommen, der über die Untersuchungshaft entscheidet.
Der Ravensburger Oberbürgermeister Daniel Rapp (CDU) war persönlich an der Entwaffnung des Täters beteiligt. Der Politiker traf in der Nähe des Tatorts auf den mutmaßlichen Täter und forderte ihn auf, das Messer fallen zu lassen, was dieser auch tat.