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RWE hält nach tödlichem Unfall an Rodung fest

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Trotz des tragischen Todesfalls im Hambacher Forst hält RWE an der geplanten Rodung fest. Ein Verzicht würde das Unternehmen mehrere Milliarden Euro kosten, sagt Konzernchef Schmitz. Die aktuellen Entwicklungen lesen Sie in unserem Liveblog.
Auch nach dem Todesfall im Hambacher Forst hält das RWE-Management an der geplanten Rodung fest. Ein kurzfristiger Verzicht würde das Unternehmen vier bis fünf Milliarden Euro kosten, sagte RWE-Chef Rolf Martin Schmitz am Donnerstagabend in der ZDF-Sendung „Maybrit Illner“. „Die Annahme, dass der Forst gerettet werden kann, das ist Illusion“, sagte Schmitz. Er sei tief betroffen, dass für eine solche Illusion, für ein solches Symbol ein Mensch gestorben sei. Aber bei einem kurzfristigen Stopp schlüge nicht nur die entgangene Braunkohle zu Buche, sagte Schmitz. Auch müssten mit hohem Aufwand große Abraummengen herbeigeschafft werden, um die Abbruchkante des Braunkohletagebaus zu stabilisieren. Hinzu kämen Personal- und Sozialkosten, ergänzte ein RWE-Sprecher am Freitagmorgen. Er betonte allerdings, dass es sich um eine rein hypothetische Betrachtung handele.
Die Baumhaus-Räumungen bleiben weiterhin gestoppt. Die Arbeiten würden noch nicht wieder aufgenommen, sagte eine Sprecherin der Polizei am Freitagmorgen. Das sei eine Anweisung der Landesregierung, ergänzte die Sprecherin. Wann die Räumung wieder aufgenommen wird, ist weiterhin unklar.
RWE-Chef Rolf Martin Schmitz hat auf die Angaben der Polizei zum tödlichen Unfall des Journalisten und Bloggers hingewiesen. Demnach war das Unglück „keine Folge polizeilicher Maßnahmen“. Die Waldbesetzer sprachen von „Lüge“ und „Falschmeldungen“. „Diese Räumung hat seit morgens hier stattgefunden, und dieser Unfall ist eindeutig in diese Gesamtsituation einzubetten und nicht als unabhängiger Vorfall davon zu sehen“, betonte Sprecherin Lykke.

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