Der Automobilhersteller soll Fahrgestellnummern gefälscht haben, um beim Schummeln mit Abgasnormen nicht erwischt zu werden. Die Staatsanwaltschaft München ermittelt.
Die VW-Tochter Audi hat laut einem Bericht
der Süddeutschen Zeitung für die Zulassung von Autos in Südkorea
jahrelang Fahrgestellnummern und Testprotokolle gefälscht. Der
Hersteller habe spezielle Vorschriften nicht „abdecken“, also nicht
einhalten können, zitierte die Zeitung aus einem internen Audi-Prüfbericht.
Das Unternehmen habe deshalb in Südkorea mit falschen Angaben die
Zulassung von Autotypen erschlichen, die sonst keine Betriebserlaubnis
erhalten hätten. Ein Unternehmenssprecher sagte dem Spiegel, es habe sich um eine „Folgestraftat“ gehandelt. Zunächst hätten Mitarbeiter des Unternehmens Emissionswerte gefälscht. Um die Nachprüfung zu erschweren, seien den Testfahrzeugen falsche Fahrgestellnummern zugeordnet worden.
Die Staatsanwaltschaft München II ermittle wegen
Betrugsverdachts, berichtet die Süddeutsche Zeitung weiter. Ermittelt werde gegen drei Audi-Beschäftigte; darunter seien aber keine heutigen oder früheren Vorstandsmitglieder, wohl aber leitende Angestellte.
Der Prüfbericht der Audi-Revision
zu Südkorea trägt den Zeitungsrecherchen zufolge das Datum 14. Juli 2016. Auf dem
Verteiler des Berichts stand demnach an erster Stelle der ehemalige
Vorstandschef Rupert Stadler, gefolgt von weiteren Managern.
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Deutschland — in German Abgasnorm: Audi soll bei Abgaswerten in Südkorea betrogen haben