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"Das ist natürlich nicht Bayern"

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Trainer Niko Kovac stellt sich nach dem 0:3 gegen Borussia Mönchengladbach auf eine unruhige Länderspielpause beim FC Bayern ein.
Hinterher sah es beinahe aus wie gewohnt. Die Spieler des FC Bayern standen vor der Südkurve und nahmen den Applaus und die Gesänge ihrer Fans in Empfang. Diesmal allerdings wurden die Münchner von ihrem Anhang nur deshalb beklatscht und besungen, weil sie aufgemuntert werden mussten. Denn für die Mannschaft von Trainer Niko Kovac hatte es gegen Borussia Mönchengladbach den nächsten „Schlag ins Gesicht“ gesetzt, wie es Kapitän Manuel Neuer später formulierte.
0:3 (0:2) verlor der FC Bayern gegen den neuen Tabellenzweiten durch die Tore von Alassane Pléa (10.), Lars Stindl (16.) und Patrick Herrmann (88.) – und rutschte in der Tabelle auf den fünften Platz ab, vier Punkte hinter Tabellenführer Borussia Dortmund. Es war das vierte sieglose Spiel in Serie, und der jüngste Auftritt war noch ein bisschen schwächer als die Spiele zuvor. „Das ist natürlich nicht Bayern und ist auch zu wenig“, sagte Neuer über die seltenen Torchancen seiner Kollegen.
Kovac saß später auf der Pressekonferenz und bekam erstmals auch die Frage gestellt, ob er befürchte, dass seine Vorgesetzten das Vertrauen in ihn verlieren könnten. „Das kann ich nicht beantworten“, sagte Kovac und sprach dann selbst über „die Mechanismen im Fußball beziehungsweise in der Bundesliga“, wie er es formulierte. Er sagte: „Ich weiß, dass ich beim FC Bayern bin und die Zeit hier anders läuft.“ Dass er überhaupt mit dem Gedanken konfrontiert wird, Präsident Uli Hoeneß und der Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge könnten die Geduld verlieren, erzählt einiges über den markanten Abschwung, den seine Mannschaft zuletzt erlebt hat. Auch deshalb stellt sich Kovac auf eine unruhige Länderspielpause ein. „Das ist normal, dass Unruhe herrschen wird“, sagte er.
Dabei hatten die Bayern schwungvoll begonnen, und maßgeblich zu diesem forschen Einstieg trugen die Flügelspieler bei. Wie über Arjen Robben auf rechts liefen auch über den für Franck Ribéry auf links aufgebotenen James Rodríguez viele Angriffe. Wirklich gefährlich wurden die Münchner dabei allerdings nicht, was auch daran lag, dass die Hereingaben nicht präzise gerieten.

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