Saudi-Arabien ist ein enger Verbündeter der USA. Da kommt der Fall Khashoggi zur Unzeit. US-Präsident Trump pocht auf die Unschuldsvermutung für das Königreich – und bemüht Vergleiche zum Fall Kavanaugh.
Washington Saudi-Arabien ist ein enger Verbündeter der USA. Da kommt der Fall Khashoggi zur Unzeit. US-Präsident Trump pocht auf die Unschuldsvermutung für das Königreich – und bemüht Vergleiche zum Fall Kavanaugh.
US-Präsident Donald Trump hat im Fall des verschwundenen Journalisten Jamal Khashoggi eine internationale Vorverurteilung Saudi-Arabiens beklagt. „Da haben wir es schon wieder – man weiß, man ist schuldig, bis die Unschuld bewiesen ist. Ich mag das nicht“, sagte Trump in einem Interview der Nachrichtenagentur AP. Den Fall verglich er mit den Vorwürfen sexueller Nötigung gegen den inzwischen an den Obersten Gerichtshof der USA berufenen Richter Brett Kavanaugh. Dieser sei aus seiner Sicht von jeher unschuldig gewesen. Im Fall Khashoggi sollte man „zuerst herausfinden, was passiert ist“. Die Weltgemeinschaft erhöhte indes den Druck auf Riad.
Die Außenminister der G7-Gruppe der führenden Wirtschaftsnationen mahnten eine gründliche, glaubwürdige und rasche Untersuchung des Falls Khashoggi durch das Königreich an. Die Direktorin des Internationalen Währungsfonds, Christine Lagarde, verschob zudem eine geplante Nahost-Reise, bei der sie an einer Investorenkonferenz in Saudi-Arabien teilnehmen wollte. Etliche Staatenlenker und Topmanager überdenken nach dem mysteriösen Verschwinden Khashoggis ihre Beziehungen zur saudi-arabischen Führung.
Ob er die Reaktionen anderer Länder auf den Fall unterstütze, könne er noch nicht sagen, sagte Trump. Doch werteten Beobachter sein Pochen auf die Unschuldsvermutung als Hinweis, dass er dem Königreich mehr Spielraum gewährt als andere Partnerländer.
In Trumps Nahostpolitik spielt Saudi-Arabien eine zentrale Rolle.
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Deutschland — in German Fall Jamal Khashoggi: Donald Trump nimmt Saudi-Arabien in Schutz