• Braunkohlegegner demonstrieren am Hambacher Forst • Veranstalter sprechen von 50.000 Teilnehmern • Polizei bestätigt die Zahl nicht
WDR extra: Demonstrationen am Hambacher Forst (14.45 Uhr)| 06.10.2018 | 12:38 Min.| Verfügbar bis 13.10.2018| WDR
Am Hambacher Forst läuft seit Samstagmittag (06.10.2018) die Anti-Kohle-Demonstration. Die Veranstalter sprechen aktuell von 50.000 Teilnehmern. Die Polizei geht von „mehreren Zehntausend Demonstranten“ aus.
Nach Polizeiangaben verläuft die Großkundgebung bislang ohne Zwischenfälle. Probleme bereitet jedoch die A4. Dort gibt es nach Angaben einer Sprecherin aktuell in Richtung Aachen zehn Kilometer Rückstau ab der Abfahrt Merzenich. Dort hätten Dutzende Menschen ihre Autos abgestellt und seien zu Fuß entlang der Fahrbahn in Richtung Kundgebung unterwegs.
Viele Tausend Demonstranten laufen am Nachmittag auch in den Wald, was nach dem Ende der Räumungsarbeiten der Polizei nicht länger verboten ist. Allerdings dürften keine neuen Baumhäuser gebaut werden, so eine Polizeisprecherin. Eine Sprecherin von „Ende Gelände“ bestreitet, dass ihre Aktivistengruppe neue Baumhäuser bauen wolle.
Unter wolkenlosem Himmel herrscht entspannte Festivalatmosphäre, die Polizei zeigt anders als in den vergangenen Wochen nur zurückhaltend Präsenz. “ Hier sind wirklich Tausende unterwegs, die noch einmal ein deutliches Zeichen setzen wollen „, sagte Greenpeace -Chef Martin Kaiser der Deutschen Presse-Agentur.
Bei der Demo gehe es aber um viel mehr, sagte Michael Müller, Bundesvorsitzender der NaturFreunde Deutschlands. “ Es geht um die Frage, ob wir die ökologische Selbstvernichtung der Menschheit verhindern können oder nicht. Wir wollen nicht nur den Kohleausstieg, sondern auch raus aus Öl und Gas. “ Es dürfe nicht sein, dass in ein paar Jahrzehnten gesagt werde: “ Wir wussten, dass der Mensch den Klimawandel verursacht, aber wir haben nicht gehandelt.