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HSV entlässt Coach Titz – und verpflichtet Wolf

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Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat sich am Dienstag von seinem Cheftrainer Christian Titz getrennt. Nachfolger wird Hannes Wolf, der zuletzt den VfB Stuttgart betreut hatte.
Paukenschlag an der Elbe: Fußball-Zweitligist Hamburger SV hat am Dienstagmittag die Beurlaubung von Cheftrainer Christian Titz und zugleich die Verpflichtung von Hannes Wolf als dessen Nachfolger bekanntgegeben. „Es gehört zu unserer Verantwortung, die sportliche Situation sachlich zu analysieren. Wir sind zu der Erkenntnis gelangt, dass wir leider nicht die angestrebte Entwicklung genommen haben und ein erhöhtes Risiko sehen, dass wir unser Saisonziel verfehlen werden“, sagte Sportvorstand Ralf Becker. Der HSV belegt in der Tabelle den fünften Rang, liegt damit zwei Plätze hinter dem Stadtrivalen FC St. Pauli, aber auch nur zwei Zähler hinter Tabellenführer Köln. Saisonziel des HSV, der mit dem teuersten Kader der Liga-Historie im Unterhaus angetreten war, ist der direkte Wiederaufstieg.
Laut HSV-Homepage hatten Becker und der Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann Titz am Morgen in einem persönlichen Gespräch mitgeteilt, dass der Trainer mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden sei. Am Sonntag hatte es im Heimspiel gegen den VfL Bochum nur zu einem 0:0 gereicht. Wolf wird bereits heute um 17 Uhr vorgestellt.
Der Traditionsverein hatte den Vertrag mit Titz, der am 13. März den glücklosen Bernd Hollerbach als Coach des Profiteams ersetzt hatte, noch im Mai um zwei Jahre bis 30. Juni 2020 verlängert. Damit ist der als Hoffnungsträger gestartete Titz nach nur 226 Tagen schon wieder Geschichte. Vor allem die Heimbilanz dürfte zu seiner Entlassung geführt haben. Vor dem Spiel gegen Bochum hatte es im Volksparkstadion herbe Niederlagen gegen Holstein Kiel (0:3) und Jahn Regensburg (0:5) gegeben. In den letzten drei Heimpartien blieben die Hanseaten damit ohne Torerfolg.
Am Nachmittag wird der neue Cheftrainer Wolf seine Arbeit aufnehmen. Der 37-jährige Fußball-Lehrer leitet am Mittwoch die erste Einheit im Volkspark. Der gebürtige Bochumer, DFB-Trainer des Jahres 2017, hat schon einmal ein Zweitliga-Team ins Fußball-Oberhaus geführt. Nachdem er im September 2016 beim VfB Stuttgart die Nachfolge des zurückgetretenen Niederländers Jos Luhukay angetreten hatte, feierte er im darauffolgenden Mai mit den Schwaben die Rückkehr in die Bundesliga.
Martin Wilke ist der erste Trainer des HSV in der Bundesliga-Geschichte. In seine Amtszeit von Juli 1963 bis 7. Mai 1964 fällt der Gewinn des DFB-Pokals im August 1963.
Sein Nachfolger wird am 1. Juli 1964 der langjährige Assistent von Sepp Herberger, Georg Gawliczek. Nach 25 Siegen in 59 Partien muss der gebürtige Oberschlesier die Trainerbank am 17. März 1966 wieder räumen.
Dafür übernimmt Josef Schneider am 18. März 1966 den Trainerposten bei den Norddeutschen. Unter seiner Leitung gelingt dem HSV ein Jahr später der Einzug ins DFB-Pokalfinale. Dennoch verlässt Schneider den Verein zum 1. Juli 1967 nach nur 15 Monaten wieder.
Der neue Chef von Uwe Seeler (l.) und Co heißt Kurt Koch (r.). Ein 13. Platz in der Bundesliga und der Einzug ins Finale des Europapokals der Pokalsieger stehen am Ende seiner Amtszeit zu Buche. Koch verlässt den HSV nach nur einer Saison am 30. Juni 1968.
Der neue Mann an der Seitenlinie ist ab Juli 1968 der Kölner Meistertrainer von 1963 Georg Knöpfle (l.). Bis zum 30. Juni 1970 ist der Schwarzwälder Übungsleiter bei den Hamburgern,…
… dann übernimmt ab Juli 1970 der erst 30-jährige Klaus-Dieter Ochs (r.) das Zepter beim HSV. Unter seiner Führung schaffen Talente wie Manfred Kaltz und Rudi Kargus den Durchbruch. Nach drei Jahren wechselt Ochs am 1. Juli 1973 zum VfL Osnabrück.
Kuno Klötzer kann in seiner Amtszeit von Juli 1973 bis zum 30. Juni 1977 den DFB-Pokal und den Europapokal der Pokalsieger an die Elbe holen. Außerdem gelingt dem Sachsen mit der Vizemeisterschaft 1976 die bis dahin beste Platzierung des HSV in der Bundesliga.
Die Amtszeit von Weltenbummler Rudi Gutendorf beginnt im Juli 1977 und ist nur von kurzer Dauer: Keine vier Monate sitzt der Trainer, der insgesamt bei mehr als 50 Stationen als Coach gearbeitet hat, auf der HSV-Bank. Am 27. Oktober 1977 verlässt Gutendorf die Hamburger wieder.
Co-Trainer Arkoc Öczan übernimmt den Posten am 28. Oktober 1977 und erreicht am Ende den zehnten Tabellenplatz. Zu wenig, Öczan wird nach der Saison am 30. Juni 1978 entlassen.
Im Juli 1978 wird Branco Zebec (l.) neuer Trainer der „Rothosen“. In seiner ersten Saison feiert der Jugoslawe den Gewinn der deutschen Meisterschaft und zieht ein Jahr später ins Finale des Landesmeisterpokals ein. Doch seine Alkoholprobleme werden dem Disziplinfanatiker zum Verhängnis: Am 16.

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