Start Deutschland Deutschland — in German Polizei verbietet Großdemo

Polizei verbietet Großdemo

400
0
TEILEN

Der Kampf um den Hambacher Forst hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Eine Mobilkranfirma wurde offenbar Ziel eines weiteren Anschlages von Braunkohle-Gegnern. Für Samstag hatten sich 20.000 Demonstranten angekündigt. Doch die Polizei hat die Großdemo verboten.
Düsseldorf Der Kampf um den Hambacher Forst hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Eine Mobilkranfirma wurde offenbar Ziel eines weiteren Anschlages von Braunkohle-Gegnern. Für Samstag hatten sich 20.000 Demonstranten angekündigt. Doch die Polizei hat die Großdemo verboten.
Es ist ein friedliches, beinahe verschlafenes Gewerbegebiet im südlichen Holthausen. Der Rhein ist einen Steinwurf entfernt. Gelegentlich kommen Jogger vorbei, die zwischen dem idyllischen Stadtteil Himmelgeist und der Urdenbacher Kämpe ihre Runden ziehen.
Deswegen musste Heinrich K. (Name von der Redaktion geändert) wohl auch zweimal hinsehen, als er am Donnerstagmorgen zur Frühschicht bei der Kranfirma Wasel antrat: Schwarzer Rauch, beißender Geruch und eine lodernde Flamme stiegen vom Reifen eines 48 Tonnen schweren Mobilkrans der Firma auf – eins von 26 Fahrzeugen, die das Familienunternehmen mit bundesweit elf Standorten in Düsseldorf stationiert hat.
Geistesgegenwärtig griff K. zum Feuerlöscher und verhinderte damit wohl Schlimmeres. „Beinahe hätten die Flammen den Tank erreicht“, berichtet ein Kollege, „und dann hätte das Feuer sicher auch das Gebäude erfasst.“ Die Polizei stellte „mehrere selbstgebaute Brandvorrichtungen“ sicher. Ein Bekennerschreiben im Internet, das die Sicherheitsbehörden derzeit auf Echtheit überprüfen, wird deutlicher: „Die Firma Wasel wurde gestern Nacht angegriffen, mit sechs Brandsätzen auf sechs Fahrzeuge“, heißt es dort, „wenn ihr den Hambi räumt, wenn ihr die Bäume fällt, die Häuser zerstört, wenn ihr Menschen festnehmt und unsere Leute in den Knast steckt, dachtet ihr wirklich das wir uns nicht rächen werden?“
Die Wasel-Mitarbeiter haben Angst.

Continue reading...