Ein Angeklagter wurde zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Das Archiv war im März 2009 während Bauarbeiten an der Kölner U-Bahn eingestürzt.
Mehr als neun Jahre ist es her, dass sich in Köln die Erde auftat und das Stadtarchiv der Domstadt förmlich verschluckte. Bauarbeiten am Netz der U-Bahn hatten dazu geführt, zwei Menschen kamen ums Leben, wertvolle Archivbestände wurden verschüttet. Im Prozess um den Einsturz hat das Landgericht Köln am Freitag einen örtlichen Bauüberwachter der Kölner Verkehrsbetriebe wegen fahrlässiger Tötung verurteilt, zu einer Freiheitsstrafe von acht Monaten auf Bewährung. Seine ordnungsgemäße Aufsicht hätte den Einsturz verhindern können, so die Richter. Drei weitere Angeklagte, darunter die Chefbauüberwacherin, wurden freigesprochen, so Gerichtssprecher Jan Orth. Er sprach nach der Urteilsverkündung auch über die Ursache des Unglücks. „Die Kammer war ganz sicher und ausdrücklich der Auffassung, dass es letztlich der Bauaufsichtsführungsfehler war, der dazu geführt hat, dass das Stadtarchiv in Köln eingestürzt ist. Es gab einen Ausführungsfehler im Bereich des Aushubs, bei der Lamelle 11 der Schlitzwand.
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Deutschland — in German Video: Einsturz des Kölner Stadtarchivs: Freisprüche im Prozess