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Angela Merkel: Die Frauenquote ist nicht genug

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Vor 100 Jahren wurde es Frauen in Deutschland erstmals erlaubt wählen zu gehen. Inzwischen gibt es immer mehr Frauen in politischen Führungspositionen. Die Gleichberechtigung hat aber noch einen langen Weg vor sich.
Beim Festakt „100 Jahre Frauenwahlrecht“ in Deutschland im Berliner Zeughaushof wird die neuseeländische Premierministerin Jacinda Ardern per Video zugeschaltet. Eine ihrer Botschaften: „Nur 5 Prozent der Staatschefs auf der Welt sind weiblich. Sie in Deutschland gehören dazu. Herzlichen Glückwunsch!“ Angela Merkel sitzt in der ersten Reihe und lächelt. Woran sie jetzt wohl denkt?
Am 12. November 1918 hatte die Revolutionsregierung aus SPD und USPD, der Rat der Volksbeauftragten, das allgemeine und gleiche Wahlrecht für Männer und Frauen im Deutschen Reich verkündet. Weltweit führten zuerst die Neuseeländer 1893 das Frauenwahlrecht ein.
Merkel, die sich nicht zu den Feministinnen zählt, kann aufzählen, was in ihrer 13-jährigen Amtszeit im Sinne der Gleichberechtigung geschehen ist: 12 Prozent mehr Frauen sind erwerbstätig, es gibt den Rechtsanspruch auf einen Kita-Platz und die Elternzeit. „Wenn wir bei der Gleichberechtigung vorankommen wollen“, sagt sie, „muss man jedoch Frauen und Männer im Blick haben.“
Die Regierungschefin fordert von Frauen, gesellschaftliche Rückschläge nicht einfach hinzunehmen. Dazu zählt Merkel auch den geschmolzenen Anteil weiblicher Bundestagsabgeordneter im aktuellen Parlament auf knapp 31 Prozent. Für die Demokratie und die Zukunftsfähigkeit eines Landes sei es elementar, dass Frauen – die Hälfte der deutschen Bevölkerung ausmachten – auch mit entscheiden.

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