Immer wieder wird die Deutsche Bank von unsauberen Geschäften aus der Vergangenheit eingeholt. Eine Übersicht.
Immer wieder wird die Deutsche Bank von unsauberen Geschäften aus der Vergangenheit eingeholt. Jüngstes Beispiel sind die Ermittlungen wegen des Verdachts von Geldwäsche im Zusammenhang mit den „Panama Papers“, in deren Rahmen das Institut am Donnerstag von rund 170 Beamten durchsucht wurde.
Im September hatte die Finanzaufsicht BaFin einen Sonderbeauftragten bei dem größten deutschen Geldhaus eingesetzt, der die Durchführung der von der BaFin angeordneten Maßnahmen im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung überwachen soll.
Die Aufdeckung von über 214.000 Briefkastenfirmen in Panama durch ein internationales Journalistennetzwerk sorgte im Frühjahr 2016 für Aufsehen. Darin wurde enthüllt, wie Politiker, Sportfunktionäre, Milliardäre, Prominente und Kriminelle weltweit von der panamaischen Kanzlei Mossack Fonseca gegründete Briefkastenfirmen in Panama nutzen, um Steuern in ihren Heimatländern zu umgehen. Im Sommer 2017 teilte das Bundeskriminalamt (BKA) mit, im Besitz der Dokumente zu sein.
Nach der Auswertung der Daten zu den „Panama Papers“ und den sogenannten „Offshore-Leaks“ hegen die Ermittler den Verdacht, dass die Deutsche Bank ihren Kunden bei der Gründung von Offshore-Gesellschaften in Steuerparadiesen behilflich war. Dabei seien Gelder aus Straftaten auf Konten der Deutschen Bank transferiert wurden, ohne dass die Bank den Verdacht auf Geldwäsche pflichtgemäß angezeigt hätte. Über eine zum Konzern gehörende Gesellschaft auf den Britischen Jungferninseln sollen allein im Jahr 2016 über 900 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von 311 Millionen Euro betreut worden sein.
Zuletzt war die Deutsche Bank auch im Zusammenhang mit dem Geldwäscheskandal bei der Danske Bank ins Visier geraten.