Drei Frauen werden in Nürnberg niedergestochen, die Taten ereignen sich binnen weniger Stunden. Zwei Tage später können die Bewohner der Stadt aufatmen: Die Polizei verkündet einen Fahndungserfolg.
Zu sehen ist praktisch nichts mehr – und trotzdem wissen alle Bescheid: Drei Frauen sind im Nürnberger Stadtteil St. Johannis unweit der Kaiserburg niedergestochen und schwer verletzt worden. Zwei der drei Opfer im Alter von 26,34 und 56 schweben zeitweise in Lebensgefahr – erst nach Stunden geben die Ärzte Entwarnung.
Waren es die Taten eines Verrückten? Hass auf Frauen? Ein Amoklauf unter Drogen? Am Samstagabend atmen die Menschen in Nürnberg auf: Die Polizei nimmt einen 38-Jährigen fest und erhofft sich nun Antworten auf all diese Fragen. Klar ist: Nach einem DNA-Abgleich gilt der Mann, ein Deutscher, als dringend tatverdächtig.
Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund haben die Behörden nicht. Und, auch soviel ist klar: Der mutmaßliche Täter und die Frauen kannten sich nicht. „Es gab keinerlei Vorbeziehung zwischen den Opfern und dem dringend Tatverdächtigen“, sagte Polizeisprecherin Elke Schönwald am Samstagabend. Der Mann sei in Nürnberg festgenommen worden.
Gegen ihn werde in allen drei Fällen wegen versuchten Mordes ermittelt. Weitere Einzelheiten will Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) am Sonntag gemeinsam mit Vertretern von Polizei und Staatsanwaltschaft bekannt geben.
Die drei Tatorte liegen nur wenige Hundert Meter voneinander entfernt – in einem beliebten Viertel mit vielen Altbauten.
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Deutschland — in German Aufatmen in Nürnberg: Tatverdächtiger nach Angriffen auf Frauen gefasst