Am Samstag trifft Borussia Mönchengladbach auf 1899 Hoffenheim. Im Vorfeld der Partie rügt Jonas Hofmann im Interview den Umgang vieler Zuschauer mit TSG-Mäzen Dietmar Hopp. Außerdem spricht der Ex-Hoffenheimer über seine Situation in Gladbach und seine Zukunft.
Mönchengladbach Am Samstag trifft Borussia Mönchengladbach auf 1899 Hoffenheim. Im Vorfeld der Partie rügt Jonas Hofmann im Interview den Umgang vieler Zuschauer mit TSG-Mäzen Dietmar Hopp. Außerdem spricht der Ex-Hoffenheimer über seine Situation in Gladbach und seine Zukunft.
Jonas Hofmann ist einer der großen Gewinner dieser Saison. mit der Umstellung auf das 4-3-3-System bei Borussia ist aus dem Neneb- ein Hauptdarsteller geworden. Wegen seiner Muskelverletzung fehlt er am Samstag bei 1899 Hoffenheim, hofft aber, am Dienstag gegen Nürnberg wieder dabei zu sein. Mit unserer Redaktion sprach der 26-Jährige über seine Situation in Gladbach, seine Zukunft sowie Verbal-Attacken auf Hoffenheim-Mäzen Dietmar Hopp und ihn selbst.
Herr Hofmann, In der vergangenen Saison haben Sie sich beim Spiel in Hoffenheim eine Knieverletzung zugezogen. Ist es also vielleicht ganz gut, dass sie diesmal nicht dabei sind?
Jonas Hofmann (lacht) Vielleicht ist es Schicksal, dass ich dort aufgrund der letzten Saison nicht wieder hin sollte. Aber ich hätte gerne noch zwei drei Spiele gemacht und hoffe nun, dass es mit Nürnberg und Dortmund klappt.
Sie sind gebürtig aus Heidelberg und haben in der Hoffenheimer Jugend gespielt. Nutzen Sie das Spiel trotzdem für einen Heimatbesuch.
Hofmann Ich muss in Mönchengladbach bleiben, weil ich Samstag und Sonntag Trainingseinheiten und Behandlungen haben werde, um schnellstmöglich fit zu werden. Aber gerade weil ich aus der Gegend komme, ist es schade, dass ich nicht dabei bin. Es werden viele aus der Familie dort sein und die hätten sich auch gefreut, mich spielen zu sehen.
Bei den letzten vier Spielen der Gladbacher in Hoffenheim fielen 23 Tore – gibt es auch diesmal ein Spektakel?
Hofmann Beide Teams wollen Fußball spielen und den Ball am Boden halten. Der Fokus lag immer auf dem Spielerischen, die Partie bietet tollen Kombinationsfußball und war immer ein gutes und spannendes Duell. Auf jeden Fall wird der Fan da verwöhnt, solche Spiele treiben die Fans in die Stadien.
Es gibt in den Stadien bei Spielen der Hoffenheimer immer wieder Anfeindungen gegen 1899-Mäzen Dietmar Hopp. Sie kennen ihn aus Ihrer Zeit im Kraichgau.
Hofmann Mir ist klar, was die eigentliche Botschaft der Fans ist: Sie sind dagegen, dass ein Geldgeber einen Verein nach vorne bringt und wollen mehr Tradition. Diese Ansicht ist auch in Ordnung. Aber wie sie kundgetan wird, ist der ganz falsche Weg. Ich weiß nicht, ob denen bewusst ist, was Herr Hopp alles leistet. Vor ein paar Wochen hat er zum Beispiel wieder eine riesige Summe an eine Kinderklinik gespendet. Im Umkreis von Heidelberg und Hoffenheim hat der Mann in positiver Hinsicht überall seine Finger im Spiel. Die Fans berücksichtigen das gar nicht und das finde ich sehr schade. Ich kann diese Anfeindungen gegen Herrn Hopp nicht akzeptieren und werde sie nie tolerieren.
Von 2004 bis 2011 spielten Sie in der TSG-Jugend – hatten Sie da auch persönlich Kontakt zu Hopp?
Hofmann Er war oft bei unserer B- und A-Jugendspiele, aber die Berührungspunkte waren eher indirekt. Er hat ja nicht nur die Profis, sondern auch die Jugend unterstützt, ihm habe ich also meine Ausbildung zu verdanken. Er war schon damals mit Herz und Seele dabei und stolz auf das, was in Hoffenheim entstanden ist.
Nach der Partie gegen Hoffenheim spielt Borussia gegen Nürnberg. Wäre das nicht das perfekte „Warmmach-Spiel“ für Sie vor dem großen Duell in Dortmund?
Hofmann Gegen Stuttgart und Düsseldorf hat man gesehen, dass uns auch gegen vermeintlich schwächere Teams nichts geschenkt wird.
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Deutschland — in German Borussias Hofmann im Interview: „Ich kann die Anfeindungen gegen Herrn Hopp nicht...