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Gelbwesten-Protest: Macron verurteilt Gewalt bei Ausschreitungen

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Nach neuerlich heftigen Ausschreitungen bei «gilets jaunes»-Protesten sucht Frankreichs Regierung nach einer Antwort. Doch die Frage, mit wem aus der heterogenen Bewegung sie sprechen soll, stellt sich nach wie vor.
Die Zerstörungswut ist zufällig und explosiv. Eine Gruppe von Männern geht am frühen Samstagabend eine Quartierstrasse im Osten der französischen Hauptstadt entlang. Plötzlich beginnen sie Zäune einer Baustelle niederzureissen und eine Blockade zu bauen. Sie kippen den Inhalt von Müllcontainern auf die Strasse und schnappen sich einige Weihnachtsbäume, die vor einem Supermarkt stehen. Auch sie landen auf dem Haufen. Bevor dieser richtig brennt, trifft die Polizei ein. Flaschen fliegen, bald liegt Tränengas in der Luft.
Die Männer ziehen johlend ab, einzelne gelbe Westen reflektieren im Licht der Strassenlampen. Sie kommen davon, nur wenige Beamte folgen ihnen. Andere Polizisten ziehen unversehrte Tannen aus dem Feuer, stellen dies zurück vor den Laden, treten die Flammen aus. Dann verschwinden sie. Die Konfrontation hat keine halbe Stunde gedauert und war eine Bagatelle in Vergleich zu dem, was sich den ganzen Tag über in Paris abgespielt hatte.
Der dritte nationale Protesttag, zudem die Bewegung der «gilets jaunes» aufgerufen hatte, ist vor allem in der Hauptstadt von gewalttätigen Chaoten gekapert worden. Die Sicherheitskräfte schätzten ihre Zahl zunächst auf rund 1500 von den rund 10 000 Personen, die sich in Paris zu mehrheitlich friedlichen Kundgebungen versammelt hatten. Die grössten Schäden entstanden rund um die als Protestzone definierten Champs-Elysées. Dort hatten die Scharmützel bereits am Vormittag begonnen.

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