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Streik bei Deutschen Bahn: Weiter Zugausfälle und Verspätungen im Fernverkehr

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Der Warnstreik bei der Bahn hat Deutschland am Montagmorgen in weiten Teilen lahmgelegt. Im Fernverkehr sind die Auswirkungen sogar am Dienstag noch zu spüren.
Der Warnstreik bei der Bahn hat Deutschland am Montagmorgen in weiten Teilen lahmgelegt. Im Fernverkehr sind die Auswirkungen sogar am Dienstag noch zu spüren.
Einen Tag nach den bundesweiten Warnstreiks bei der Bahn kommt es auch am Dienstag noch zu einzelnen Zugausfällen und Verspätungen im Fernverkehr. „Die Züge des Regional- und S-Bahnverkehrs fahren wieder planmäßig“, teilte die Gewerkschaft EVG mit.
Im Fernverkehr seien dagegen noch vereinzelt die Nachwirkungen des Streiks vom Montag zu spüren. „Die Züge sind noch nicht da, wo sie sein sollen, das Personal auch nicht“, sagte ine Sprecherin der Bahn. Im Laufe des Tages werde sich aber alles wieder einpendeln. Reisende sollten kurz vor ihrer Fahrt prüfen, ob und wann ihr Zug tatsächlich fährt.
Die Tarifverhandlungen für rund 160.000 Mitarbeiter der Deutschen Bahn gehen am Dienstag weiter. Der Tarifkonflikt mit der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) war am Montag eskaliert. Nun treffen sich beide Seiten am Nachmittag (14 Uhr) in Berlin wieder am Verhandlungstisch.
Vier Stunden nach Ende des Warnstreiks der Eisenbahn- und Verkehrsgesellschaft stabilisiert sich der Zugverkehr nach Angaben der Deutschen Bahn. Beim Fernverkehr komme es aber weiterhin zu Verspätungen und auch zu einzelnen Zugausfällen, teilte der Konzern am Montagmittag mit. Der Regionalverkehr sei wieder angelaufen, der S-Bahn-Verkehr in den Ballungsräumen wie etwa in Berlin, München, Hannover und Frankfurt am Main sei „gut gestartet“.
Die Auswirkungen der vierstündigen Arbeitsniederlegung auf den Regionalverkehr waren in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg am schlimmsten, wie die Bahn erklärte. Insgesamt waren von dem Warnstreik bundesweit über 1400 Züge der Deutschen Bahn betroffen, darunter auch Güterzüge.
Die kostenfreie Sonderhotline unter der Nummer 08000-996633 bleibt bis Montag 24 Uhr geschaltet, teilte die Bahn mit. Bis in die Mittagsstunden nutzten demnach rund 12.000 Anrufer den Service.
Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft zeigt sich nach Ende des Streiks wieder gesprächsbereit: „Wir sind bereit, ab morgen am frühen Nachmittag zu verhandeln“, sagte Verhandlungsführerin Regina Rusch-Ziemba am Montag in Berlin. Weitere Warnstreiks seien vorerst nicht geplant. Ob die Bahn ein neues Angebot vorgelegt habe, wollte Rusch-Ziemba nicht sagen.
Deutschlands oberster Gewerkschafter Reiner Hoffmann ist am Montag selbst vom Bahnstreik betroffen gewesen. Er sagte: „Natürlich ist es dann erstmal ärgerlich, wenn ich dann nicht pünktlich zur Arbeit komme. Aber der Ärger richtete sich weniger gegen meine Gewerkschaft, die EVG, sondern vor allen Dingen gegen den Bahnvorstand, dass hier kein anständiges Angebot auf den Tisch gelegt wurde, bei dem die Menschen am Verhandlungstisch sagen: Darauf können wir uns verständigen, hier können wir uns einigen.“ Die EVG ist eine von acht Mitgliedsgewerkschaften des DGB.
Die Kollegen von Watson haben sich die humorvolle Seite des Streiks bei der Deutschen Bahn angesehen. Eine Auswahl:
Ich beim Streit zwischen DB und ihren Gewerkschaften. #warnstreik pic.twitter.com/3jXqmXOTGl
Das Konzept „Büro“ erscheint mir ohnehin überholt… #pendeln #bahnstreik
Uns haben viele Kommentare zu dem Thema erreicht. Neben Ärger gibt es auch Verständnis für die Streikenden. Zwei Leser-Kommentare:
giselamaria: „Ich finde das in Ordnung. Das ist das Recht von Gewerkschaften und ihren Mitgliedern. Anders geht es leider nicht; und Vorwürfe sollten nicht an die Streikenden, sondern an den/die Arbeitgeber gerichtet werden.“ chris7.8: „Wir haben die Tarifautonomie und Eisenbahner das Recht zu streiken und das ist gut so, auch wenn es hier wieder viele gibt, die es ihnen absprechen wollen. Natürlich muss ein Streik Auswirkungen haben. Ein Streik, der unbemerkt bleibt, ist unnütz. Ich frage mich, was die Streikgegner machen, wenn es um ihre eigenen Gehaltswünsche geht. Beim Angebot der Bahn von 2,5% + 2,6% über 29 Monate, werden die Eisenbahner auf viel Sympathie treffen bei all jenen, die vor Kurzem gegen die Rentenerhöhung 2019 von gut 3% für 12 Monate gewettert haben, weil sie das als (gelinde gesagt) für zu wenig gehalten haben.“
Frankfurt Airport Bahnsteig. Frau außer Atem, schweres Gepäck:”mein Zug nach Köln geht in 1er Min, können Sie bitte helfen?”Ich: heute geht kein Zug nach Köln. Bahn streikt. Sie: oh nein. Beim letzten Streik wurde ich gekündigt, heute verpasse ich meine Verlobung! #BahnStreik
Symbolbild! #deutschebahn #bahn
Der Bahnverkehr läuft am Montagmorgen „nach und nach“ wieder an. Die Bahnkunden müssten aber noch den gesamten Montag mit Einschränkungen im Fern- und auch im Regionalverkehr rechnen, teilte der Konzern mit.

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