Im Mittelmeer hat sich das erste schlimme Bootsunglück mit Migranten im Jahr 2019 ereignet. Und Hilfe war sogar schon unterwegs.
Bei einem Schiffsunglück vor Libyen sind möglicherweise 117 Migranten gestorben. Nach Angaben von drei geborgenen Überlebenden waren insgesamt 120 Menschen auf ihrem in Seenot geratenen Schlauchboot, um nach Europa überzusetzen, wie der Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM), Flavio Di Giacomo, am Samstag auf Twitter erklärte. Die drei hatte die italienische Marine am Freitag gerettet und auf die Insel Lampedusa gebracht. Unter den 117 Vermissten seien auch zehn Frauen und zwei Kinder, eines davon erst zwei Monate alt.
Die Marine hatte zunächst erklärt, dass das Schlauchboot rund 50 Seemeilen (knapp 93 Kilometer) nordöstlich der libyschen Hauptstadt Tripolis zu Kentern drohte und dass rund 20 Menschen an Bord waren.
Laut IOM-Sprecher könnte das Unglück aber weitaus schlimmer gewesen sein. „Sie haben uns gesagt, dass auf dem Schlauchboot, das in Libyen Donnerstagnacht abgelegt hat, 120 Personen waren. Nach zehn bis elf Stunden Fahrt begann dem Boot die Luft auszugehen, und es fing an zu sinken. Die Menschen sind ins Meer gefallen und ertrunken“, sagte Di Giacomo der Nachrichtenagentur Adnkronos.
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Deutschland — in German Schlauchboot im Mittelmeer verunglückt: 117 Tote befürchtet