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John Bolton: Er wird selbst Donald Trump unheimlich

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Die US-Außenpolitik ist unter John Bolton rücksichtsloser geworden. Noch kann sich der Nationale Sicherheitsberater mit seiner Linie gegen den US-Präsidenten durchsetzen.
Vor einer guten Woche war John Bolton wieder einmal in
seinem Element. In Venezuela waren gerade Anhänger des von den USA
unterstützten Übergangspräsidenten Juan Guaidó mit Sicherheitskräften von
Präsident Nicolás Maduro zusammengestoßen. Es kam zu schweren
Auseinandersetzungen, ein Demonstrant starb. Und während viele Beobachter noch
versuchten, die Ereignisse zu sortieren, meldete sich der Nationale
Sicherheitsberater von US-Präsident Donald Trump bereits mit einem Video zu
Wort: „Der Sieg ist in Reichweite“, rief Bolton aus dem Weißen Haus den
Guaidó-Anhängern zu. „Lasst ihn nicht durch die Finger rutschen.“
Es war eine Situation ganz nach Boltons Geschmack: Gut gegen
Böse, Schwarz und Weiß. Auf der einen Seite das korrupte Maduro-Regime, laut Weißem
Haus unterstützt von kubanischen Truppen, auf der anderen Seite die
prodemokratischen Demonstranten, denen die Vereinigten Staaten im Zweifel zu
Hilfe eilen könnten. „Es werden zahlreiche Optionen vorbereitet“, so Bolton
einige Tage später in einem Interview. Er habe bereits mit dem Kommandeur des
Southern Command der US-Streitkräfte gesprochen. „Er hat mir gesagt: Wir sind
jederzeit ready to go.“
Dass ausgerechnet in der Trump-Regierung Pläne für eine
militärische Intervention entwickelt werden, ist überraschend.

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