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Newsblog zu Covid-19: 70 Corona-Fälle in Flüchtlingsheim in NRW

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In einer nordrhein-westfälischen Flüchtlingsunterkunft sind 70 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Insgesamt wurden 300 Personen auf das Virus getestet. Alle Infos im Newsblog.
In einer nordrhein-westfälischen Flüchtlingsunterkunft sind 70 Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Insgesamt wurden 300 Personen auf das Virus getestet. Alle Infos im Newsblog.
Weltweit sind bereits über 4,5 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, mehr als 311.000 Erkrankte sind gestorben. Immer häufiger kommt es bei infizierten Kindern zu einer teils tödlichen rätselhaften entzündlichen Krankheit. Welche Verbindung es zum Coronavirus gibt, ist noch unklar.
In einer Flüchtlingseinrichtung in St. Augustin (Rhein-Sieg-Kreis) sind 70 Personen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das gab die Bezirksregierung Köln am Sonntag bekannt. Insgesamt wurden in der Unterkunft 300 Personen getestet. Zuvor hatte der Kölner Stadt-Anzeiger über bis zu 100 Positivfällen in dem Flüchtlingsheim berichtet.
Die infizierten Personen wurden auf den Isolierbereich verlegt. Weitere Testergebnisse stehen noch aus. In dem Flüchtlingsheim finden bis zu 600 Personen Platz. Der Großteil der positiv getesteten Menschen zeige keine oder schwache Symptome, teilte die Bezirksregierung weiter mit.60 negativ getestete Personen wurden unterdessen in andere Einrichtungen untergebracht.
Kritik gab es von den Grünen. „Wir haben mehrfach die Forderung gestellt, diese Heime durchzutesten“, sagte der Landtagsabgeordnete Horst Becker (Lohmar) dem Kölner Stadt-Anzeiger: „Es zeigt sich jetzt, dass das viel zu spät passiert ist.“
Wegen zahlreicher Coronavirus-Infektionen in der Belegschaft setzt ein fleischverarbeitender Betrieb in Niedersachsen die Produktion aus. Tests hatten ergeben, dass 92 Mitarbeiter des Betriebs in Dissen infiziert sind, wie der Landkreis Osnabrück am Sonntag mitteilte. Die betroffenen Mitarbeiter sowie deren Kontaktpersonen würden in Quarantäne geschickt, hieß es. Mit dem Land Niedersachsen werde nun das weitere Vorgehen beraten – dabei stehe die Frage im Zentrum, „ob das Unternehmen einen systemrelevanten Bereich der Lebensmittelindustrie darstellt“.
Der Handelsberater von US-Präsident Donald Trump, Peter Navarro, hat in der Corona-Krise schwere Vorwürfe gegen die Gesundheitsbehörde CDC erhoben. Zu Beginn der Pandemie habe die Behörde „das Land mit den Tests echt im Stich gelassen“, sagte Navarro am Sonntag dem Sender NBC. „Das hat uns zurückgeworfen.“ CDC hatte zunächst einen eigenen Test entwickelt, statt auf bereits vorhandene Tests aus anderen Ländern zurückzugreifen. Der CDC-Test stellte sich dann als fehleranfällig heraus. Trump war wegen eines Mangels an Testmöglichkeiten in der Krise in die Kritik geraten.
Hongkonger Forscher haben an Hamstern nachgewiesen, dass sich durch OP-Masken die kontaktlose Übertragung des Coronavirus deutlich verringern lässt. Die Übertragungsrate wurde durch den Einsatz der Masken um mehr als 60 Prozent reduziert, wie aus einer am Sonntag vorgestellten Studie der Universität Hongkong hervorgeht. Ohne chirurgische Maske infizierten sich zwei Drittel der Hamster binnen einer Woche.
Bei den Tieren, die sich trotz Maske infizierten, war der Virenbefall zudem weniger stark als bei Infektionen ohne Maske. Für die Studie wurden mit dem Coronavirus infizierte Hamster neben einen Käfig mit gesunden Tieren gesetzt. Zwischen die beiden Käfige wurden OP-Masken platziert.
Es sei deutlich geworden, dass das Maskentragen durch Infizierte, insbesondere wenn sie keine Symptome zeigen, „sehr viel wichtiger ist als alles andere“, sagte Studienleiter Yuen Kwok-yung, einer der weltweit führenden Coronavirus-Experten. Der Mikrobiologe war einer der Entdecker des Sars-Virus im Jahr 2003 – eines Vorläufers des neuartigen Coronavirus Sars-CoV-2.
Bundesaußenminister Heiko Maas hält im Sommer Urlaub auch im europäischen Ausland für möglich, allerdings mit Einschränkungen für den Gesundheitsschutz. Am Montag werde er Gespräche mit zehn Ländern führen, die beliebte Reiseziele der Deutschen seien, sagt der SPD-Politiker in der ARD. In Italien werde es zum Beispiel Einschränkungen an den Stränden geben. Hier seien viele Fragen noch offen. Die Quarantänevorgaben innerhalb Europas könnten grundsätzlich aufgehoben werden und seien eigentlich nur noch für Drittstaaten nötig.
Auch wenn andere europäische Länder ihre Grenzen schrittweise wieder öffnen wollen, bleibt die Slowakei bei strengen Reisebeschränkungen und Grenzkontrollen. Das stellte die Regierung in Bratislava am Wochenende klar. „Es sieht sehr hoffnungsvoll für weitere bedeutende Lockerungen bei uns in der Slowakei aus, aber mit dem Schutzwall an unseren Grenzen müssen wir weiterhin wachsam und vorsichtig bleiben“, schrieb der konservative Regierungschef Igor Matovic am Sonntag auf Facebook.
Der Tourismusbeauftragte der Bundesregierung,Thomas Bareiß, sieht gewachsene Chancen für einen Sommerurlaub auch in anderen europäischen Ländern. „Die Chancen stehen gut, dass wir unsere Sommerferien nicht nur im Inland, sondern auch im europäischen Ausland verbringen können“, sagte Bareiß der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“ (Montagsausgaben). Ziel sei, dass wieder alle Länder in Europa bereist werden können.
Nach der Ankündigung Italiens, am 3. Juni wieder die Einreise von Touristen zu gestatten, wird es dem CDU-Bundestagsabgeordneten zufolge Gespräche über die konkrete Umsetzung geben. Es müsse sichergestellt sein, „dass wir nicht zu früh starten – denn gerade in den besonders vom Tourismus abhängigen Regionen Südeuropas ist der Druck zur Wiedereröffnung von Hotels und Ferienanlagen besonders groß“. Er sei aber überzeugt, „dass die weltweite Reisewarnung nach dem 14. Juni Geschichte sein wird“.
Der oberste Gesundheitsberater der chinesischen Regierung fürchtet eine zweite Coronavirus-Welle in seinem Land. Wegen fehlender Immunität sei die Mehrheit der Chinesen derzeit weiterhin anfällig für das Virus, sagte Zhong Nanshan dem Sender CNN. „Wir stehen vor einer großen Herausforderung.“ Die Lage sei in China nicht anders als in anderen Ländern.
Nach monatelangen Ausgangssperren und Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie konnte China das Virus weitgehend unter Kontrolle bringen. Es gibt aber Furcht vor einer möglichen zweiten Welle, da zuletzt neue Infektionscluster in nordöstlichen Provinzen und der zentralchinesischen Stadt Wuhan aufgetreten waren. In Wuhan hatte die Pandemie ihren Ursprung genommen.
Zhong hatte 2003 dazu beigetragen, das Ausmaß des Sars-Ausbruchs öffentlich zu machen. Mit Blick auf die aktuelle Corona-Pandemie sagte er, die Behörden in Wuhan hätten in der frühen Phase der Pandemie weniger Fälle öffentlich gemacht, als es tatsächlich gab.
„Die örtlichen Behörden wollten zu der Zeit nicht die Wahrheit sagen“, sagte Zhong, der zu einem Expertenteam zählte, welches den Ausbruch in Wuhan untersuchte. Er habe den ersten Daten nicht geglaubt. „Also hakte ich nach, und dann muss man mir die echten Zahlen nennen.“ Er glaube aber, dass die später veröffentlichten Zahlen der Wahrheit entsprachen, nachdem Wuhan Ende Januar abgeriegelt wurde und die Regierung die Kontrolle übernahm.
Papst Franziskus hat die Gläubigen aufgerufen, in der Corona-Pandemie die Vorsichtsmaßnahmen bei Gottesdiensten zu befolgen. „In einigen Ländern sind die liturgischen Feiern mit Gläubigen wieder aufgenommen worden, in anderen wird die Möglichkeit erwogen“, sagte der Pontifex am Sonntag. „Aber bitte, lasst uns die Vorschriften befolgen, um die Gesundheit jedes einzelnen und des Volkes zu schützen.“
Amerikanische Behörden haben nach Angaben von US-Gesundheitsminister Alex Azar keine Zunahme von Infektionen an Orten registriert, an denen die Corona-bedingten Einschränkungen gelockert wurden. Häufungen von Ansteckungen gebe es nur in einigen lokal begrenzten Gebieten, sagt er dem Sender CNN.
Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat das Vorgehen der Landesregierung in der Corona-Krise in einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Spiegel“ verteidigt – und gleichzeitig Verständnis für Kritik gezeigt. Die Corona-Schutzmaßnahmen seien ein erheblicher Eingriff in die Grundrechte der Bevölkerung, so Laumann: „Wir Politiker müssen uns dafür auf ewig rechtfertigen. Wir haben mit unseren Entscheidungen Menschen geschützt, aber auch Existenzen vernichtet. Dem müssen wir uns stellen.“
Im Kreis Coesfeld, wo es letzte Woche einen großen Coronavirus-Ausbruch beim Schlachtbetrieb „Westfleisch“ gegeben hatte, sei es richtig gewesen, die Schutzmaßnahmen um eine weitere sieben Tage zu verlängern: „Der Landrat von Coesfeld erzählte mir, dass die Beschäftigten des Schlachthofs nach Feierabend gerne in die Supermärkte gehen, um dort einzukaufen. Da war mir sofort klar, dass ich die Notbremse ziehen muss“, sagte Laumann dem „Spiegel“.
Ab Montag sollen die Regeln in Coesfeld aber so weit gelockert werden, dass sie denen im restlichen Bundesland entsprechen: „Wenn man die Schlachthofmitarbeiter rausrechnet, haben wir 7,3 Infizierte in sieben Tagen auf 100.000 Bürgerinnen und Bürger,“ so Laumann, „es gibt keinen Grund mehr, die Menschen in Coesfeld besonders zu beschränken.“
In Neuseeland wird für niemanden eine Ausnahme von den strengen Corona-Regeln gemacht – nicht einmal für Premierministerin Jacinda Ardern. Die Regierungschefin wurde am Samstag nicht in ein Café in der Hauptstadt Wellington gelassen, weil sie keine Reservierung hatte und die maximal zulässige Kundenzahl schon erreicht war. Ardern, ihr Verlobter Clarke Gayford und mehrere Freunde mussten also zunächst wieder gehen.
Ein Gast, der die Szene beobachtete, sagte dem Nachrichtenportal Stuff, den Kellnern sei es sichtlich unangenehm gewesen, Ardern wegzuschicken. Als dann doch ein Tisch frei wurde, liefen sie der Premierministerin sogar hinterher, um sie zurückzuholen. „Es war sehr nett von ihnen, uns auf der Straße hinterherzurennen“, schrieb Gayford im Onlinedienst Twitter. „Erstklassiger Service.“
I have to take responsibility for this, I didn’t get organized and book anywhere. Was very nice of them to chase us down st when a spot freed up. A+ service.
Nach einer Lockerung der Corona-Beschränkungen dürfen Cafés in Neuseeland seit Donnerstag wieder öffnen. Die Tische müssen aber weit genug auseinander stehen und jeder Gast muss einen Sitzplatz haben. Die Schuld für den peinlichen Zwischenfall mit Ardern nahm ihr Verlobter auf sich. „Ich war nicht gut organisiert und hätte irgendwo reservieren sollen“, schrieb Gayford bei Twitter.
Die EU-Kommission warnt vor russischen Desinformationskampagnen in der Coronakrise. „Unsere Beobachtungen zeigen, dass verschiedene offizielle und staatlich unterstützte Quellen aus Russland – das heißt kremlfreundliche Quellen und russische Staatsmedien – weiterhin Verschwörungstheorien und Desinformationen in der EU und ihren Nachbarländern verbreiten“, sagt der EU-Kommissionssprecher für Außenbeziehungen, Peter Stano, der Zeitung „Bild am Sonntag“.
Ziel der Kampagnen sei es, die Glaubwürdigkeit der EU und der Mitgliedstaaten sowie die Krisenbewältigung infrage zu stellen und „das Vertrauen der Öffentlichkeit in die heimischen Behörden zu untergraben“. Es sei „möglicherweise mit erheblichen Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit“ zu rechnen.
Der Kandidat für den CDU-Vorsitz,Norbert Röttgen, hat dem Mitbewerber und nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet vorgeworfen, sich in der Corona-Krise parteipolitisch profilieren zu wollen. „Nach dem Erfolg der ersten fünf Wochen haben sich aus taktischen und parteipolitischen Interessen heraus die Lockerungsforderungen verselbstständigt“, sagte Röttgen dem „Tagesspiegel am Sonntag“. Konkret angesprochen auf Laschet sagte der CDU-Außenexperte, der Lockdown werde nun oft dargestellt als eine eigene Gefahr, und zwar für die Wirtschaft: „Das ist ein Denkfehler, den ich bei jedem kritisiere, der ihn macht.“
Wenn man die Pandemie nicht unter Kontrolle bringe, werde auch die Wirtschaft weiter leiden, mahnte Röttgen. „Politiker und Parteien, die diese beiden Aspekte in der Regel aus taktischen Gründen vermengen, schwächen uns in der Bekämpfung einer so großen Gefahr wie dieser Pandemie“, sagte der Außenexperte, ohne Laschet namentlich zu nennen. Es gehe hier „um Profilierung“. Er stimme ausdrücklich der Kanzlerin zu, die das Vorgehen einiger Ministerpräsidenten als zu forsch bezeichnet hatte, sagte Röttgen, der ebenfalls aus Nordrhein-Westfalen stammt.
Röttgen, Laschet und der frühere Unions-Fraktionschef Friedrich Merz gelten als aussichtsreiche Kandidaten für den CDU-Vorsitz. Der eigentlich im April geplante Sonderparteitag, auf dem der Nachfolger der derzeitigen Parteichefin Kramp-Karrenbauer gewählt werden sollte, fand wegen der Corona-Pandemie nicht statt.
Familienfeiern mit bis zu 30 Menschen sollen vom 25. Mai an in Mecklenburg-Vorpommern wieder möglich sein. Das sagte Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) am Samstag in Schwerin nach Beratungen mit kommunalen Vertretern und Gewerkschaften über weitere Schritte zur Rückkehr aus dem sogenannten Corona-Lockdown.
Aus mehreren Staaten werden Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen gemeldet. Neben den Protesten in mehreren deutschen Städten kommt es auch in anderen europäischen Ländern zu Demonstrationen. In London etwa werden 19 Menschen festgenommen, die im Hyde Park absichtlich die Abstandsregeln gebrochen haben sollen.
Auch in Polen kam es am Samstag zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Die polnische Polizei löste eine Anti-Regierungs-Demonstration gewaltsam auf. Die Demonstranten hätten sich trotz eines Verbots wegen der Coronavirus-Pandemie in der Hauptstadt Warschau versammelt, teilte die Polizei mit. Sie setzte Tränengas gegen hunderte Menschen ein, die sowohl gegen die Verletzung von Bürgerrechten, als auch gegen die ihrer Meinung nach zu geringe finanzielle staatliche Unterstützung in der Corona-Krise protestierten.
Zudem löste die Schweizer Polizei hat am Samstag Proteste gegen die Corona-Beschränkungen vor dem Regierungssitz in Bern auf. Wie die Nachrichtenagentur SDA berichtete, wollten sich bis zu 300 Demonstranten dort versammeln, als die Polizei eingriff. Wegen der Coronavirus-Pandemie sind in der Schweiz Versammlungen von mehr als fünf Menschen nicht erlaubt.
Wie ein AFP-Fotograf beobachtete, wurde rund ein Dutzend Menschen festgenommen. Auch an anderen Orten in Bern versuchten Demonstranten, sich zu versammeln. Weitere Proteste gab es in Städten wie Zürich und Basel, die ebenfalls von der Polizei aufgelöst wurden.
Italiens Ministerpräsident Giuseppe Conte stellt Einzelheiten der geplanten Lockerungen vor. Ab Montag sollen die Geschäfte wieder öffnen, Schwimmbäder und Fitnessstudios ab dem 25. Mai und Theater und Kinos ab dem 15. Juni. Ab dem 3. Juni sollen Reisen zwischen EU-Staaten ohne Quarantäne erlaubt sein. Man gehe mit diesen Schritten ein „kalkuliertes Risiko“ ein, sagt Conte. Die Zahl der Fälle könne wieder ansteigen.
Einige tausend Menschen haben sich in zahlreichen deutschen Städten am Samstag erneut zu Demonstrationen gegen die Coronavirus-Beschränkungen versammelt. Lesen Sie hier mehr darüber.
Das Bundeskriminalamt (BKA) sieht einer Zeitung zufolge Hinweise darauf, dass Rechtsradikale die Proteste gegen Corona-Maßnahmen für sich nutzen wollen. „Das rechte Lager fühlt sich zunehmend von den generellen ‚Corona-Protesten‘ angesprochen“, zitiert die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ (FAS) vorab eine BKA-Sprecherin. Zwar lägen noch keine Erkenntnisse über eine koordinierte Unterwanderung durch Rechtsextremisten vor. Jedoch sei zu erkennen, dass diese versuchten, die „aktuelle Situation für ihre Propagandazwecke zu instrumentalisieren“.
In Italien sinkt die Zahl der neu gemeldeten Todesfälle auf den niedrigsten Wert seit dem 9. März. Es seien 153 hinzugekommen nach 242 am Vortag, teilt das Katastrophenschutzamt mit. Dagegen stieg die Zahl der neuen Fälle um 875 nach 789 am Freitag. Insgesamt sind damit 224.760 Infektionen und 31.763 Todesfälle gemeldet.
Im Zusammenhang mit einer Kundgebung gegen die Corona-Maßnahmen ist in Halle in Sachsen-Anhalt ein Kamerateam des ZDF nach Angaben der Polizei bedrängt worden. Das Team habe in der Nähe eines Wagens der Demonstranten Aufnahmen machen wollen, dann sei es zu verbalen Attacken gegen die Journalisten gekommen, sagte ein Polizeisprecher. Die Polizei sei dazwischen gegangen, um eine weitere Eskalation zu verhindern. Das ZDF-Team habe später unter Polizeischutz freiwillig den Marktplatz verlassen. Verletzt wurde demnach niemand.
Unbekannte sollen in der Nacht auf Samstag drei Lastwagen einer Firma für Veranstaltungstechnik in Stuttgart in Brand gesetzt haben. In den Fahrzeugen hätte die Technik für die am Nachmittag stattfindende Demonstration gegen die Corona-Beschränkungen auf dem Cannstatter Wasen transportiert werden sollen, wie ein Polizeisprecher sagte.
Die Lastwagen seien zum Zeitpunkt des Brandes jedoch noch nicht beladen gewesen. Der Schaden beträgt etwa 70.000 Euro. Die Firma müsse sich nun um Ersatzfahrzeuge kümmern, so der Sprecher. Nähere Informationen zu den Tätern hatte die Polizei zunächst nicht.
Ob Menschen sich beim Berühren von Klinken, Haltegriffen oder Computertastaturen mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 anstecken können, ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) noch nicht bekannt. Gleichwohl seien Desinfektionen empfehlenswert, heißt es in einer am Samstag in Genf veröffentlichten Hygiene-Empfehlung der WHO. Darin erwähnt sie eine Studie, wonach das Virus auf der Außenseite einer medizinischen Gesichtsmaske bis zu sieben Tagen überleben kann. Sämtliche Studien über die Lebensfähigkeit des Virus auf Oberflächen seien aber mit Vorsicht zu genießen. Sie seien in Laboren durchgeführt und ließen keine Rückschlüsse auf die echte Lebenswelt zu, so die WHO.
Der Chef des Robert Koch-Instituts (RKI) hat sich gegen eine Impfpflicht gegen das Coronavirus ausgesprochen. „Wir haben keinen Anlass, an eine Impfpflicht zu denken“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Samstag in Schwerin. Die Bürgerinnen und Bürger seien definitiv klug genug zu wissen, wenn es einen sicheren Impfstoff gebe, dass dieser ihre Gesundheit fördern würde.
Zum Thema Impfstoff sei vor einigen Wochen eine Arbeitsgruppe beim RKI gegründet worden. Diese würde sich damit befassen, sofern es einen Impfstoff gebe, welche Bevölkerungsgruppen wie geimpft werden könnten.
In mehreren Moskauer Kliniken mit Corona-Patienten sind anonyme Bombendrohungen eingegangen. Es gebe auch derartige Mitteilung über angebliche Sprengsätze in allen Metrostationen, meldete die russische Agentur Tass am Samstag unter Berufung auf Sicherheitskreise. Die Infektionskliniken seien nicht evakuiert, aber sehr genau geprüft worden, hieß es. Auch die Mitarbeiter des Moskauer Flughafens Domodedowo im Süden der Millionenmetropole hätten Bombendrohungen erhalten; am Freitag waren sechs Flugzeuge aus demselben Grund betroffen.
Die Welle der Bombendrohungen erschüttert das Land seit mehr als einem Jahr; bislang wurden jedoch keine Sprengsätze gefunden. Zehntausende Menschen werden aber regelmäßig in Sicherheit gebracht. Noch immer ist nicht bekannt, wer hinter den anonymen Mitteilungen steckt, die meistens per E-Mail eingehen. Der russische Inlandsgeheimdienst FSB ließ bereits rund ein Dutzend ausländische Internetdienste sperren. Es wird vermutet, dass die Drohungen über deren Konten verschickt wurden.
Es gebe erste Berichte darüber, dass jüngste Fälle der Kinderkrankheit, die dem Kawasaki-Syndrom ähnelt, mit dem Coronavirus in Verbindung stünden, sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Freitag. Er forderte Mediziner in aller Welt dazu auf, mit der WHO und den nationalen Gesundheitsbehörden zusammenzuarbeiten um das Syndrom „besser zu verstehen“.
Ghebreyesus betonte, es sei von höchster Wichtigkeit, das Syndrom genau zu beschreiben, die Auslöser der Krankheit zu ergründen und Behandlungsmöglichkeiten aufzuzeigen.
Bundesaußenminister Heiko Maas hat die Öffnung der Grenze zu Luxemburg als wichtiges Zeichen für eine schrittweise Normalisierung des Reiseverkehrs in Europa gewürdigt. „Europa lebt davon, dass es ein Europa ohne Grenzen ist“, sagte er bei einem Besuch an der Grenze auf der Moselbrücke zwischen dem deutschen Perl und dem luxemburgischen Schengen. Dort traf er den luxemburgischen Außenminister Jean Asselborn.
Die Bürgerinnen und Bürger würden ein Europa mit Grenzen nicht mehr verstehen, betonte Maas. Ziel sei es, „dass am Schluss Europa wieder das ist, was es mal war“. Eine Einschätzung, wie lange es bis zu einer kompletten Öffnung des sogenannten Schengen-Raums ohne Grenzkontrollen dauern könnte, wollte er nicht abgeben.
Asselborn machte deutlich, dass er die Schließung der Grenze zwischen Deutschland und Luxemburg von vorneherein für falsch gehalten habe. „Das war nicht gut“, sagte er und verwies auf die 200.000 Grenzgänger zwischen Luxemburg und Deutschland. „Das hat hier sehr, sehr viel Unmut provoziert.“ Er betonte aber auch, dass man jetzt nach vorne schauen müsse. „Das ist jetzt vorüber, es hat keinen Sinn mehr, viele Worte darüber zu verlieren“, sagte er. „Wir zeigen heute, dass Schengen vom Virus nicht besiegt wurde, dass Schengen wieder zum Leben erwacht.“
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat davor gewarnt, angesichts der Lockerungen von Anti-Corona-Maßnahmen zu vergessen, dass die Pandemie andauert. „Wir beschäftigen uns derzeit sehr damit, wann und wie die bisherigen Einschränkungen gelockert werden können. Ich verstehe das, da die Einschränkungen hart waren und für viele sogar existenzgefährdend. Wir vergessen aber ein wenig, dass das Virus nicht weg ist“, sagte sie der „Passauer Neuen Presse“.
„Covid-19-Erkrankungen haben zum Teil sehr schwere Verläufe, und auch über mögliche Dauerschäden durch die Erkrankungen wissen wir noch zu wenig.“ Daher müsse allen bewusst sein, dass die Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Maskenpflicht in vielen Bereichen Voraussetzungen dafür seien, die Lockerungen beizubehalten und fortzusetzen. „Unsere zurückgewonnene Freiheit hängt an unserer Disziplin – in der Hygiene, im Abstandhalten, im Maskentragen.“
Laut Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags sieht sich trotz erster Lockerungsmaßnahmen jeder zehnte Einzelhändler aktuell von einer Insolvenz bedroht, wie die Zeitung „Rheinische Post“ berichtet. Auch sechs Prozent der Großhändler hätten angegeben, kurz vor der Pleite zu stehen.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat grundsätzlich Verständnis für Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen gezeigt. „Es ist absolut legitim und eigentlich auch nicht ungewöhnlich, dass Menschen demonstrieren, wenn es zu den gravierendsten Grundrechtseinschränkungen seit dem Bestehen der Bundesrepublik kommt“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ vom Samstag. Man müsse nur aufpassen, wer das politisch missbrauche und wissen, „dass Links- und Rechtsradikale und Reichsbürger diesen Protest für sich zu nutzen versuchen“.
Wie dauerhaft der Protest sei, hänge davon ab, wie der Staat agiere, ob er seine Politik beispielsweise gut erkläre, sagte Laschet. „Wenn wir Grundrechte nicht länger als absolut notwendig zum Schutz der Gesundheit einschränken, dürfte sich die Bewegung entsprechend auch wieder verlaufen.“ Es gelte aber: „Wir müssen achtsam bleiben bei den Menschenfängern aus den linken und rechten Extremen.“
Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) will einem Zeitungsbericht zufolge bis zum Jahresende einen Schutzschild von insgesamt fast 57 Milliarden Euro über die Kommunen in Deutschland spannen. Die Last sollten sich der Bund und die jeweils verantwortlichen Länder teilen, berichtet die „Rheinische Post“ am Samstag unter Berufung auf ein Konzeptpapier des Bundesfinanzministeriums. „Dieser Schutzschild soll Städte und Gemeinden nicht nur durch die aktuell schwierige Situation bringen, sondern dauerhaft in die Lage versetzen, ihre Aufgaben noch besser erledigen zu können“, sagte Scholz der Zeitung.
Auch wenn mittlerweile fast alle Einzelhändler und viele Gastronomen in Deutschland wieder geöffnet haben, kehrt das gewohnte Leben doch nur langsam wieder in die Innenstädte zurück. „Die Kunden sind beim Einkaufen in diesen Tagen eher zurückhaltend unterwegs“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), Stefan Genth, der Deutschen Presse-Agentur. „Der Einkaufsbummel mit Spontankäufen hat Seltenheitswert.“
Gestützt wird diese Einschätzung von Zahlen des auf die Messung von Kundenfrequenzen in den Innenstädten spezialisierten Unternehmens Hystreet. Demnach lagen die Besucherzahlen in wichtigen Einkaufsstraßen in München, Hamburg, Köln, Leipzig und Stuttgart auch in dieser Woche noch deutlich unter dem vor Corona normalen Niveau. Am besten schnitt unter den fünf untersuchten Städten noch Hamburg ab, wo auf der Spitalerstraße zwischen Montag und Donnerstag immerhin wieder 53 Prozent der „normalen“ Passantenfrequenz erreicht wurden. Zum Vergleich: In der sonst gerade bei Touristen sehr beliebten Neuhauser Straße in München waren es nur 42 Prozent.
Die Mitarbeiter des Giftnotrufs in München haben seit der Corona-Krise deutlich mehr zu tun. „Bei uns melden sich viel mehr Eltern als sonst, weil ihre Kinder auf Entdeckungstour gegangen sind und dabei Desinfektionsmittel oder ähnliche Substanzen getrunken haben“ sagt der Toxikologe Tobias Zellner der Deutschen Presse-Agentur. Zellner berät bei der Hotline des Klinikums rechts der Isar die Anrufer. Üblicherweise beantworten er und seine Kollegen etwa 90 Notrufe am Tag, derzeit seien es eher 130 aufwärts.
Besorgte Nachfragen, weil der Nachwuchs einen Schluck aus der Deinfektionsmittel-Flasche genommen hat, kommen laut Zellner täglich etwa eine Handvoll. „Das kam vor der Corona-Pandemie eher selten vor“, sagt der Toxikologe. Grund für den Anstieg sei, dass die Mittel derzeit in deutlich mehr Haushalten präsent seien. „Wenn die Flaschen dann ungeschützt rumstehen, kommen die Kinder natürlich viel leichter ran.“ Auch aus Kindertagesstätten kämen derartige Anrufe. Die gute Nachricht: „Desinfektionsmittel führen zu keinen schweren Vergiftungen, maximal zu einer leichten Alkoholvergiftung“, sagt Zellner. „Ins Krankenhaus musste noch keiner.“ Wasser nachtrinken und etwas Süßes essen, um Unterzuckerung zu vermeiden, sei als Behandlung ausreichend.
Ein Zugsprecher der Deutschen Bahn hat Verschwörungstheorien um das Coronavirus auf die Schippe genommen und im Netz für Lacher gesorgt. In einem Video, das auf Twitter veröffentlicht wurde, ist zu hören, wie der Mitarbeiter in seiner Durchsage die Reisenden eines ICE Richtung Schweiz am Freitag ironisch aufforderte, möglichst Mund und Nase zu bedecken, um der Regierung kein Erbgut zukommen zu lassen. Als „Hinweis an alle Verschwörungstheoretiker bei uns an Bord“ sagte er: „Denken Sie bitte daran, dass die Bundesregierung heimlich Speichelproben sammelt, um Klone von Ihnen zu produzieren, die Sie dann ersetzen sollen.“ Dies könne mit einem Mundschutz verhindert werden. Die Bundestagsbageordnete Sabine Leidig (Linke) stellte ein Video der Ansage auf Twitter online.
Großartige Ansage im #ICE an all die Anhänger*innen von #Verschwoerungstheorien in Zeiten des #coronavirus ???????????????? Genau zuhören????????#Bahn#DeutscheBahnpic.twitter.com/CRqnLbxZBh
Jüngst verbreiteten Verschwörungsideologen in der Corona-Krise vermehrt Falschnachrichten – etwa, dass insbesondere Kinder unter einer Stoffmaske Atemnot erleiden könnten, oder dass sich wegen der Mund-Nasen-Bedeckungen derzeit Fälle von Augenherpes häuften. Häufig wird auch völlig faktenfrei unterstellt, die Bundesregierung nutze die Pandemie, um die Bevölkerung in Deutschland zu unterdrücken.
Bei der Suche nach Therapien zur Bekämpfung des Coronavirus wollen Deutschland und die Niederlande weiter eng zusammenarbeiten. Das bekräftigten die Gesundheitsminister beider Länder am Freitag bei einem Treffen in Nimwegen, wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP berichtete.
„Bis es einen Impfstoff gibt, ist die gemeinsame Suche nach innovativen Behandlungsmethoden eine Notwendigkeit“, zitierte ANP Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU). In den Niederlanden gebe es eindrucksvolle Beispiele für entsprechende Forschungen, sagte Spahn nach Gesprächen mit Wissenschaftlern des Medizinischen Zentrums der Radboud-Universität (Radboudumc).
Forscher beider Ländern untersuchen derzeit, ob ein seit langem existierender Impfstoff gegen Tuberkulose das menschliche Immunsystem gezielt für die Bewältigung des Virus Sars-CoV-2 stärken kann. Damit könnten – so die Hoffnung – auch Corona-Symptome abgemildert und der Verlauf der Erkrankung abgeschwächt werden, wie der Nimweger Wissenschaftler Mihai Netea erläuterte. Spahns Amtskollege Hugo de Jonge bedankte sich bei der Gelegenheit für die Behandlung niederländischer Corona-Patienten auf Intensivstationen deutscher Kliniken.
Italien plant in der Corona-Pandemie Medienberichten zufolge, die Grenzen ab 3. Juni wieder zu öffnen. Dann könnten Menschen aus der EU und dem Schengen-Raum wieder einreisen – auch ohne danach zwei Wochen in Quarantäne zu gehen, berichteten italienische Medien am Freitagabend unter Berufung auf Regierungskreise. Bisher ist eine Einreise nur in Ausnahmefällen möglich, darunter zum Beispiel für Italiener im Ausland, die in ihre Heimat zurück wollen oder Ausländer, die ihren Wohnsitz in Italien haben.
Italien ist zwar von der Covid-19-Lungenkrankheit so stark wie wenig andere Länder in der EU betroffen, bisher starben fast 32 000 Menschen. Insgesamt haben sich nach Angaben des Zivilschutzes mehr als 223 000 Menschen mit dem Virus angesteckt. Die Infektionszahlen gehen aber seit längerer Zeit zurück.
Eine Grenzöffnung zur Sommersaison wäre vor allem für die Tourismusbranche wichtig, die einer der wichtigsten Wirtschaftszweige Italiens ist.
Wer aus dem Ausland in die Slowakei einreist, muss nicht mehr zwingend in eines der umstrittenen staatlichen Quarantäne-Zentren. Das Parlament in Bratislava stimmte am Freitag der von der Regierung am Vortag beschlossenen Einführung einer Handy-App zur freiwilligen Überwachung zu.
Wenn sich Rückkehrer aus dem Ausland die App auf ihr Smartphone installieren lassen, dürfen sie die vorgeschriebene 14-tägige Quarantäne auch zuhause verbringen. Sobald sie aber ihre Wohnung verlassen, wird ein Alarmsignal an die Behörden gesendet. Die unter dem Namen „intelligente Quarantäne“ eingeführte Alternative solle schon ab kommender Woche eingesetzt werden und die überfüllten Quarantäne-Zentren entlasten, erklärte der konservative Gesundheitsminister Marek Krajci nach der Parlamentsabstimmung.
Erst am Mittwoch hatte das slowakische Verfassungsgericht in Kosice (Kaschau) ein Gesetz vorläufig aufgehoben, das eine zusätzlich zur freiwilligen App geplante vollständige Handy-Überwachung aller Bürger ohne deren Zustimmung erlaubte. Die sozialdemokratische Opposition hatte gegen diese Totalüberwachung protestiert, die sie als „beispiellos in Europa“ bezeichnete.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey fordert eine Extrazahlung für Familien mit Kindern in der Corona-Krise. Dem „Spiegel“ sagte die SPD-Politikerin: „Ich will einen Familienbonus: 300 Euro einmalig zur freien Verfügung für jedes Kind.“ Giffey zufolge würde das nicht nur den Familien helfen, sondern auch einen „starken Konjunkturimpuls setzen“. Unklar bleibt, inwieweit es dazu möglicherweise schon konkrete Pläne innerhalb der Regierung gibt. Auf Nachfrage nannte das Familienministerium in Berlin keine weiteren Details.
Laut Statistischem Bundesamt gibt es in Deutschland rund acht Millionen Familien mit Kindern, davon vier Millionen Familien mit mindestens zwei Kindern und mehr. Eine Zahlung von 300 Euro pro Kind würde also mehr als dreieinhalb Milliarden Euro kosten.
In den Niederlanden ist das Virus bei drei Katzen und einem Hund nachgewiesen worden. Der Hund sei vermutlich von seinem Besitzer angesteckt worden, sagt Agrarministerin Carola Schouten. Vergangenen Monat hatten sich einige Nerze auf einem Bauernhof mit dem Erreger infiziert. Nach Behördenangaben haben sich nun drei Katzen, die in der Nähe des Hofes leben, angesteckt.
Auch wenn im April mehr Menschen starben als im Durchschnitt ist laut Statistischem Bundesamt die sogenannte Übersterblichkeit in Deutschland „vergleichsweise gering“. Das geht aus einer am Freitag in Wiesbaden veröffentlichten Sonderauswertung hervor. Für die jüngeren Daten nutzten die Statistiker die Sterbefallmeldungen der Standesämter. Damit liegen vorläufige Daten bis Mitte April vor.
In der Woche vom 13. bis 19. April 2020 starben in Deutschland demnach mindestens 18.693 Menschen: 1.343 Fälle weniger als in der Woche davor, aber acht Prozent mehr als im Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Da die Grippewelle seit Mitte März als beendet gilt, führen die Statistiker die „leichte Übersterblichkeit“ auf die Corona-Pandemie zurück. Todesursachen werden in den Meldungen der Standesämter nicht erfasst.
Brasiliens ultrarechter Staatschef Jair Bolsonaro hat in der Corona-Krise bereits seinen zweiten Gesundheitsminister verschlissen: Nelson Teich reichte am Freitag wegen „Unvereinbarkeit“ mit der Corona-Politik des Staatschefs seinen Rücktritt ein, wie die Nachrichtenagentur AFP aus Ministeriumskreisen erfuhr. Teich war weniger als einen Monat im Amt. Seinen in der Bevölkerung beliebten Vorgänger Luiz Henrique Mandetta hatte der Präsident Mitte April entlassen.
Bolsonaro steht in der Corona-Krise schwer unter Druck: Während die Zahl der Infektionen in dem südamerikanischen Land rasant steigt und inzwischen fast 14.000 Corona-Tote gemeldet wurden, hält der rechtsradikale Staatschef Ausgangssperren und andere Beschränkungen wegen der Corona-Pandemie weiterhin für überflüssig.
Forscher der Uniklinik Bonn planen nach den Worten von Nordrhein-Westfalens Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) eine weitere Studie im besonders vom Coronavirus betroffenen Kreis Heinsberg. Sie solle klären, wie lange eine Immunität bei Corona-Patienten anhält. Die Landesregierung prüfe gerade, ob sie die Studie finanziell unterstützt. Vieles spreche dafür, sagte Laumann. Eine erste Studie von Forschern der Uniklinik unter Leitung des Virologen Hendrik Streeck hatte für Aufsehen aber auch Kritik an der Methodik und der Begleitung durch eine PR-Agentur gesorgt.
Die Beschränkungen im nordrhein-westfälischen Landkreis Coesfeld aufgrund der gehäuften Corona-Infektionen in einem Schlachthof werden ab Montag gelockert. Das teilte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) in Düsseldorf mit. Zwischen den Infektionsketten bei Schlachthofmitarbeitern und der Bevölkerung im Kreis gebe es keine Zusammenhänge. Es handle sich eher um „ein sehr begrenztes lokales Ausbruchsgeschehen“.
Er sehe daher aktuell keinen Grund dafür, „dass die entsprechenden Lockerungen, die in ganz Nordrhein-Westfalen bereits seit dieser Woche gelten, nicht auch ab Montag im Kreis Coesfeld erfolgen können“, sagte Laumann.
Nordrhein-Westfalen hatte am Freitag vergangener Woche als erstes Bundesland den Notfallmechanismus bei einem gehäuften Auftreten von Coronavirus-Infektionen in Kraft gesetzt. Auslöser war der Fall Coesfeld, der Schlachthof wurde vorübergehend geschlossen. Die meisten der Mitarbeiter des Betriebs stammen aus Osteuropa und sind in Sammelunterkünften untergebracht.
Mindestens 77 Mitarbeiter eines Schlachthofs im bayrischen Bogen sind mit dem Coronavirus infiziert. Bei einer Reihentestung von Hunderten Beschäftigten der Donautal-Geflügelspezialitäten (DGS) waren 59 Proben positiv. Für die Betroffenen wurde am Freitag Quarantäne angeordnet. Der Betrieb in dem Unternehmen läuft aber weiter. In der kommenden Woche sollen Ergebnisse von ähnlichen Massentests in allen 51 Schlachthöfen im Freistaat vorliegen.
Der Gouverneur des US-Bundesstaates New York hat die wegen des Coronavirus verhängte Ausgangssperre bis Mitte Juni verlängert. Ein am Donnerstagabend von Gouverneur Andrew Cuomo unterzeichnetes Dekret verlängert die Beschränkungen für die Metropole New York City und die umgebenden Landkreise bis zum 13. Juni.
Ausgenommen sind lediglich fünf weniger dicht besiedelte Regionen des Bundesstaates. Dort dürfen bestimmte Wirtschaftszweige schrittweise wieder hochfahren. New York ist das am stärksten vom Coronavirus betroffene Gebiet der USA. In der Metropole wurden bereits mehr als 20.000 Tote durch die vom Coronavirus ausgelöste Lungenkrankheit Covid-19 registriert.
In Dänemark registrieren die Behörden erstmals seit zwei Monaten keinen Coronavirus-Toten. Am Donnerstag sei kein Patient der Infektion erlegen. Das habe es zuletzt am 13. März gegeben. Bislang sind in dem Land 537 Menschen im Zuge der Pandemie gestorben. Mit dem Virus angesteckt haben sich 10.791 Menschen.
Norwegen wird aller Voraussicht nach die Beschränkungen für Reisen ins Ausland und Einreisen bis zum 20. August verlängern. Das kündigt Regierungschefin Erna Solberg an. Die Regierung rät derzeit von allen nicht unbedingt notwendigen Reisen ins Ausland ab. Einreisende müssen sich in eine zehntägige Quarantäne begeben. Ausländer ohne Aufenthalts- oder Arbeitsberechtigung dürfen nicht ins Land kommen.
Slowenien hat die Corona-Pandemie auf seinem Gebiet für beendet erklärt und seine Grenzen ab Freitag für EU-Bürger geöffnet. Wie die Regierung in Ljubljana mitteilte, gilt für Einreisende aus anderen Ländern zunächst weiterhin die Quarantänepflicht. EU-Bürger aber können nun wieder fast uneingeschränkt zum Sommerurlaub in das kleine Alpen- und Adrialand reisen.
Die Lage in Slowenien sei besser als in allen anderen Staaten Europas, deshalb werde der am 12. März erklärte Gesundheitsnotstand wieder aufgehoben, teilte Regierungschef Janez Jana mit. Vorsichtsmaßnahmen wie etwa die Abstandsregeln, die Maskenpflicht und das Verbot von öffentlichen Versammlungen bleiben aber weiter bestehen. Dies sei notwendig, da die Gefahr einer Ausbreitung des Virus noch nicht gebannt sei, erklärte die Regierung.
Die Behörden des zwei Millionen Einwohner zählenden Balkanstaats haben insgesamt rund 1.500 Infektionsfälle gemeldet,103 Menschen starben bisher an Covid-19. Zuletzt nahm die Zahl der Neuinfektionen erheblich ab.
Im Kampf gegen die Corona-Pandemie haben in Moskau neue Massentests auf Antikörper begonnen. Damit will Europas größte Metropole einen besseren Überblick über den Verlauf des Ausbruchs bekommen. Nach Angaben der Stadtverwaltung werden seit Freitag „alle paar Tage“ 70.000 Moskauer nach dem Zufallsprinzip eingeladen, um sich auf Antikörper gegen Sars-CoV-2 untersuchen zu lassen. Bis Ende Mai sollen die Tests auf bis zu 200.000 pro Tag ausgeweitet werden.
Bürgermeister Sergej Sobjanin nannte es ein Vorhaben „von beispiellosem Umfang“. Die Ergebnisse seien ein wichtiger Indikator für weitere Lockerungen in der russischen Hauptstadt. Viele Menschen seien bereits infiziert gewesen, ohne es zu wissen, ist Sobjanin überzeugt.
Unterdessen stieg die Zahl erfasster Infektionen im Land binnen eines Tages um etwa 10.600. Damit sind nun rund 262.800 Fälle erfasst. Nach den USA ist Russland das Land mit der zweithöchsten offiziellen Infektionszahl. Der Statistik nach starben 2.418 mit Sars-CoV-2 infizierte Menschen, wie es am Freitag hieß.
Bei der großangelegten Corona-Testung in einem Schlachthof im Landkreis Straubing-Bogen ist das Virus bei 59 Menschen festgestellt worden. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Kreisen der Gesundheitsbehörden. Zuvor war bei 18 Mitarbeitern das Coronavirus nachgewiesen worden. Daraufhin hatten die Behörden eine Reihenuntersuchung aller rund 1.000 Mitarbeiter angeordnet. Damit sind nach jetzigem Stand insgesamt 77 Beschäftigte infiziert. Rund 150 weitere Mitarbeiter sollen aber noch getestet werden, die bislang bei den Tests verhindert waren.
Der Landkreis Coburg reißt in der Corona-Pandemie als einziger in Bayern weiter die Obergrenze von 50 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen. Das Robert Koch-Institut gab die Quote am Freitag mit 54,1 an, am Vortag hatte sie bei 58,7 gelegen.
Die Kreisverwaltung in Coburg vermutet einen Zusammenhang mit einer erhöhten Zahl von Erkrankungen im thüringischen Nachbarlandkreis Sonneberg und einem dort beheimateten Dialyse-Zentrum. In Sonneberg lag die Zahl am Freitagmorgen laut RKI bei 46,3 und damit inzwischen unterhalb der kritischen Grenze.
Deutschland verzichtet dem Innenministerium zufolge vorerst auf die Quarantäne-Pflicht für Einreisende aus der EU, dem Schengen-Raum und Großbritannien. Bund und Länder hätten sich darauf verständigt, dass es für Reisende aus Gebieten mit hohen Infektionszahlen nur noch eine Empfehlung für eine Quarantäne geben werde, sagt ein Sprecher des Ministeriums. Dafür werde eine Verordnung mit Details erarbeitet. Bis dahin werde vorerst keine Quarantäne verhängt. Eine Pflicht zu der zweiwöchigen Quarantäne gebe es nur noch für Nicht-EU-Staatler.
Der von der großen Koalition vereinbarte Zuschuss von 150 Euro für bedürftige Schüler zur Anschaffung von Laptops oder Tablets soll nicht direkt an die Familien gehen. Die Geräte sollen stattdessen für die Schulen beschafft und von diesen an Schülerinnen und Schüler ausgeliehen werden. Das haben Bundesbildungsministerin Anja Karliczek (CDU) und die Vorsitzende der Kultusministerkonferenz, die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) mitgeteilt. „Die Geräte bleiben auch im Eigentum der Schule und können dadurch auch im Regelbetrieb von der Schule weiterhin genutzt werden“, sagte Karliczek. Wer sie für die Schulen beschaffe, werde von Land zu Land unterschiedlich geregelt.
Union und SPD hatten wegen der Schulschließungen in der Corona-Krise vereinbart, eine halbe Milliarde Euro zusätzliche Hilfsgelder für bedürftige Schüler und Schulen bereitzustellen. Das „Sofortausstattungsprogramm“ sollen die Schulen auch für die Erstellung von Online-Lehrangeboten nutzen.
In Bangladesch sind in einem der größten Flüchtlingslager weltweit erstmals Menschen positiv auf das Coronavirus getestet worden. Es handle sich dabei um einen Rohingya-Flüchtling aus dem benachbarten Myanmar und einen Einheimischen, der ebenfalls im Lager lebe, sagten die zuständigen Behörden der Deutschen Presse-Agentur. Die beiden würden in ein Isolationszentrum innerhalb des Lagers gebracht. Zweitausend ihrer engen Kontakte sollten demnach ebenfalls in Quarantäne.
Das südasiatische Bangladesch gehört zu den am dichtesten besiedelten Ländern der Welt. Im Kampf gegen das Virus ist die Region, wo mehr als eine Million Rohingya-Flüchtlinge leben, nun seit Wochen abgeriegelt. Die Bewohner wurden aufgefordert, in ihren Behausungen zu bleiben, die oft sehr klein sind. Nur Mitarbeiter von Hilfsorganisationen, die Nothilfe leisten, dürfen rein und raus. Die Menschen würden per Radio, mit Videos und Postern über Schutzmöglichkeiten aufgeklärt, hieß es vom UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR. Hilfsorganisationen sorgten dafür, dass es für die Bewohner mehr Möglichkeiten zum Händewaschen mit Seife gebe.
Die Stadt Stuttgart verschärft die Auflagen für die Demonstrationen gegen die Corona-Beschränkungen. Bei der Kundgebung am Samstag auf dem Wasengelände seien höchstens 5.000 Teilnehmer zulässig, teilte die Stadt mit. Die Versammlungsbehörde fordert zudem 500 Ordner, die eine Mund-Nasen-Bedeckung tragen müssen, da sie zwangsläufig immer wieder den erforderlichen Mindestabstand unterschreiten. Zugang und Abgang zur Demo müssen außerdem so entzerrt werden, dass die Teilnehmer nicht in direkten Kontakt kämen.
„Es war eine Abwägung von Infektionsschutz und der Versammlungsfreiheit“, betonte Ordnungsbürgermeister Martin Schairer. Bei der letzten Demonstration habe man festgestellt, dass Teilnehmer ohne vorgeschriebene Maske in Bussen und Bahnen unterwegs waren. Dafür werde man am Samstag 300 Euro Bußgeld verhängen.
Die Bundesländer wollen in den nächsten Tagen ihre wegen der Corona-Pandemie eingeführten allgemeinen Quarantäne-Regeln für Einreisende aus den Nachbarstaaten aufheben. Das Bundesinnenministerium arbeite derzeit an einer neuen Musterverordnung für die Länder, hieß es aus dem Ministerium. Die Bundesländer hätten sich am Donnerstag nach Abstimmung mit dem Bundeskanzleramt darauf verständigt.
Derzeit gilt in vielen Bundesländern, dass jeder, der aus einem europäischen Nachbarland nach Deutschland einreist, für 14 Tage in Quarantäne gehen muss. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) hatte den Bundesländern empfohlen, die bislang geltenden Quarantäne-Regeln zu lockern und nur noch auf Menschen anzuwenden, die sich zuvor in Drittstaaten aufgehalten haben. Also beispielsweise nicht mehr für Deutsche, die aus Frankreich einreisen oder aus den Niederlanden. Die Entscheidung über die Quarantäne-Regeln liegt alleine bei den Ländern.
Hochrechnungen von Wissenschaftlern zufolge könnten infolge der Coronavirus-Pandemie weltweit geschätzt rund 30 Millionen geplante Operationen verschoben oder abgesagt werden. Das geht aus einer Analyse der Universität Birmingham hervor, deren Ergebnisse am Donnerstagabend veröffentlicht wurden. Die Werte gelten dabei nur unter bestimmten Voraussetzungen, etwa der, dass die Kliniken im Mittel drei Monate unter höchster Belastung stehen.
Betroffen vom pandemiebedingten Aufschub sind demnach vor allem orthopädische Eingriffe wie das Einsetzen künstlicher Knie- und Hüftgelenke. Doch die Wissenschaftler rechnen auch damit, dass es weltweit gut zwei Millionen verschobene oder abgesagte Krebsoperationen geben könnte. Allein in Großbritannien wird von etwa 36.000 verschobenen Krebs-OPs ausgegangen.
„Der Zustand von Patienten kann sich verschlechtern und ihre Lebensqualität einschränken, während sie auf eine verschobene Operation warten. In manchen Fällen, zum Beispiel bei Krebs, können verschobene Operationen zu einer Reihe von vermeidbaren Todesfällen führen“, erklärte Aneel Bhangu, einer der beteiligten Forscher.
Nach den Corona-Ausbrüchen in mehreren Schlachtbetrieben fordert Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) strengere Regeln für die Fleischindustrie. „Hier müssen wir aufräumen. Denn wir riskieren durch das Verhalten einiger schwarzer Schafe eine zweite große Infektionswelle“, sagte er dem „Spiegel“. Auch Nordrhein-Westfalens Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) will härtere Auflagen.
Die beiden Minister wollen dem Bericht zufolge etwa strengere Regelungen bei den Werkverträgen. „Die gängigen Werkvertrags-Varianten lassen zu viele Schlupflöcher“, betonte Heil. Laumann sagte: „Es geht nicht, dass Unternehmen ihr Kerngeschäft an Werkvertragsnehmer auslagern können und dann alle Verantwortung von sich wegschieben.“
Heil will am Montag Vorschläge ins Corona-Kabinett einbringen, um das Arbeitsschutzgesetz zu ändern. „Wir brauchen verbindliche Quoten für die Kontrollen, schmerzhafte Bußgelder bei Verstößen und klare, unmissverständliche Verantwortung eines Arbeitgebers für seine Betriebsabläufe.“
Bei einem unter anderem im Weißen Haus verwendeten Corona-Schnelltest in den USA gibt es zunehmend Zweifel an der Zuverlässigkeit. Die US-Arzneimittelaufsicht FDA warnte am Donnerstag (Ortszeit), dass das vom Gesundheitskonzern Abbott hergestellte Testsystem womöglich falsche Ergebnisse liefere. Die FDA verwies dabei auf mehrere Studien. Für den Test hatte Abbott erst im März eine Notfallzulassung der FDA erhalten. US-Präsident Donald Trump, Vizepräsident Mike Pence sowie Top-Mitarbeiter werden derzeit täglich mit Hilfe des Schnelltests auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet.
In Deutschland sind bisher insgesamt mehr als 3,1 Millionen Coronavirus-Tests durchgeführt worden. Davon sind rund 197.100 positiv ausgefallen, wie aus einem am Donnerstag veröffentlichten Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervorgeht. Die darin veröffentlichten Statistiken zeigen auch, dass die Kapazitäten zuletzt bei weitem nicht ausgeschöpft wurden. Nach den Zahlen aus der vergangenen Woche (4.-10. Mai) beispielsweise wurden nach zusammengezählten Daten von 173 Labors rund 382.000 Tests durchgeführt. Die angegebenen Testkapazitäten lagen um ein Mehrfaches höher.
Die meisten Tests und die höchste Rate positiver Ergebnisse wurden laut RKI-Statistik in der Kalenderwoche 14 – Ende März, Anfang April – verzeichnet: Von rund 408.000 Tests wurde Sars-CoV-2 damals bei 9 Prozent der Proben nachgewiesen. In den Folgewochen sank die Rate der positiven Tests immer weiter, auf zuletzt noch 2,7 Prozent.35 Labors gaben laut RKI Lieferschwierigkeiten für Reagenzien an, hauptsächlich Extraktionskits und Abstrichtupfer.
Nachdem die Testkriterien zu Beginn der Epidemie relativ strikt waren – mit Voraussetzungen wie einem Aufenthalt im Risikogebiet oder Kontakt zu einem bestätigten Fall –, wurden sie zuletzt nach und nach gelockert. So sollen nun zum Beispiel auch Menschen mit leichten Symptomen einer Atemwegserkrankung getestet werden.
Die Mehrheit der Deutschen ist einer Umfrage zufolge zum jetzigen Zeitpunkt gegen die Fortsetzung der Fußball-Bundesliga. Demnach kritisieren 56 Prozent der Befragten den Saison-Neustart am kommenden Wochenende, wie aus dem „Deutschlandtrend“ im ARD-„Morgenmagazin“ (Freitag) hervorgeht. Knapp ein Drittel (31 Prozent) ist dagegen für die Fortführung. Zwölf Prozent interessieren sich nicht für Fußball; ein Prozent machte keine Angaben.
Mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten will an den derzeit bestehenden Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie festhalten. Das ergab eine Umfrage von infratest-dimap für den neuen ARD-„Deutschlandtrend“.

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