Sechs Jahre lang sollen mehr als 2700 Tonnen gefährlichen Ammoniumnitrats ohne Vorsichtsmaßnahmen am Hafen von Beirut gelagert worden sein – bis sie am Dienstag explodierten. Die …
Sechs Jahre lang sollen mehr als 2700 Tonnen gefährlichen Ammoniumnitrats ohne Vorsichtsmaßnahmen am Hafen von Beirut gelagert worden sein – bis sie am Dienstag explodierten. Die libanesische Hauptstadt ist zu großen Teilen verwüstet, mehr als hundert Menschen starben, Tausende wurden verletzt, bis zu 300.000 Menschen sind obdachlos geworden. Im Libanon hat die Suche nach den Verantwortlichen und den Ursachen für die Katastrophe begonnen: Hafenbehörden, Zoll- und Sicherheitsdienste waren sich alle bewusst, dass gefährliche Chemikalien im Hafen gelagert wurden. Nun schieben sie sich gegenseitig die Verantwortung für das Unglück zu, wie es aus Sicherheitskreisen heißt. Die Regierung forderte am Mittwoch die Verhängung von Hausarrest für die Verantwortlichen der heruntergekommenen Lagerhalle, in der nach vorläufigen Angaben ein Feuer ausbrach, das zur Explosion führte. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen soll der unter moldauischer Flagge fahrende Frachter „Rhosus“ 2013 für einen Stopp auf seinem Weg von Georgien nach Mosambik den Hafen in Beirut angefragt haben.
