Bei einem Stichwaffen-Angriff in der Nähe der früheren „Charlie Hebdo“-Redaktionsräume in Paris sind mindestens vier Menschen verletzt worden. Zwei Verdächtige wurden festgenommen. Die Hintergründe sind noch unklar.
Sirenen, abgesperrte Straßen, laute Rufe von Polizisten: In Frankreichs Hauptstadt Paris geht nach monatelanger Pause wieder die Angst vor dem Terror um. Vor dem Gebäude, in dem das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ einst seine Redaktionsräume hatte, sind am Freitag zwei Journalisten bei einer Messerattacke verletzt worden. Die Anti-Terror-Fahnder haben die Ermittlungen übernommen. Die Polizei nahm zwei Verdächtige fest. Der Vorfall ereignete sich gegen 12 Uhr mittags in der Rue Nicolas Appert. Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter der Produktionsfirma Premières Lignes, die unter anderem für den Sender France 2 arbeitet, sind bei dem Angriff verletzt worden. Sie sollen gerade eine Raucherpause gemacht haben. Zwei Verdächtige konnten kurze Zeit später in der Nähe des Tatorts festgenommen werden. Mittlerweile gibt es erste Informationen zu ihnen: Für den „Haupttäter“ hält die französische Anti-Terror-Staatsanwaltschaft einen 18-Jährigen, der kurz nach der Tat festgenommen wurde, wie die Ermittler am Freitag mitteilten. Nach ersten Erkenntnissen wurde er in Pakistan geboren. Medienberichten zufolge soll er der Polizei wegen anderer Delikte bekannt sein. Ihm wird vorgeworfen, zwei Mitarbeiter einer Pariser Medienagentur mit einem Hackmesser verletzt zu haben. Bei einem zweiten Mann in Polizeigewahrsam handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um einen 33-Jährigen. Seine mögliche Beziehung zu dem Haupttäter werde noch untersucht, hieß es.