Trotz Polizeigewalt gehen die Menschen in Belarus weiter auf die Straße. Sie fordern den Rücktritt von Machthaber Lukaschenko. Die Opposition ist angesichts vieler Festnahmen besorgt.
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Trotz Polizeigewalt gehen die Menschen in Belarus weiter auf die Straße. Sie fordern den Rücktritt von Machthaber Lukaschenko. Die Opposition ist angesichts vieler Festnahmen besorgt. Tausende Menschen haben in Belarus (Weißrussland) friedlich gegen den Präsidenten Alexander Lukaschenko protestiert, der sich an sein Amt klammert. Bei der Sonntagsdemonstration gingen Sicherheitskräfte erneut zum Teil rabiat vor. Videos im Nachrichtenkanal Telegram zeigten, wie vermummte Uniformierte auf Menschen am Boden einprügelten. Es kam zu vielen Festnahmen. Das Menschenrechtszentrum Wesna listete zunächst die Namen von mehr als 120 Festgenommenen auf. Am vergangenen Sonntag waren es etwa 300, in der Woche davor rund 1000 gewesen. Die größten Aktionen gab es in der Hauptstadt Minsk. Dort versammelten sich Demonstranten zunächst in ihren Wohnvierteln und schlossen sich dann zu größeren Protestzügen zusammen. Viele trugen bei Schneefall die historischen weiß-rot-weißen Fahnen. In Videos war zu sehen, wie Sicherheitskräfte Demonstranten bis in die Innenhöfe von Wohnanlagen verfolgten.