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Streit um das Pipelineprojekt Nord Stream 2: US-Kongress will Sanktionen gegen Unternehmen ausweiten, aber Sanktionen gegen europäische Regierungen ausschliessen

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Das deutsch-russische Pipelineprojekt Nord Stream 2 ist Donald Trump ein Dorn im Auge. Die USA künden daher neue Sanktionen an. Können die Amerikaner die Fertigstellung der Röhre in letzter Sekunde verhindern? Die wichtigsten Antworten im Überblick.
Das deutsch-russische Pipelineprojekt Nord Stream 2 ist Donald Trump ein Dorn im Auge. Die USA künden daher neue Sanktionen an. Können die Amerikaner die Fertigstellung der Röhre in letzter Sekunde verhindern? Die wichtigsten Antworten im Überblick. Das russische Verlegeschiff «Fortuna» wartet auf den Weiterbau der Gas-Pipeline Nord Stream 2 im Fährhafen Sassnitz-Mukran. Die neuste Entwicklung Was ist Nord Stream 2 genau? Die Nord-Stream-2-Pipeline soll russisches Gas aus den Feldern von Sibirien über St. Petersburg direkt bis nach Greifswald in Deutschland transportieren. Damit will der russische Gasriese Gazprom seinen wichtigsten Auslandmarkt direkt beliefern. Dies lässt sich der grösste Gasförderer der Welt 5 Mrd. € kosten. Zudem bringen Konzerne aus Deutschland, Österreich, Frankreich und den Niederlanden weitere Kredite von fast 5 Mrd. € ein, und es werden keine Steuerzahler zur Kasse gebeten. Klingt doch alles ganz harmlos. Warum steht Nord Stream 2 in der Kritik? Die Pipeline ist vielen Gegnern schon lange ein Dorn im Auge. In der EU ist der Widerstand aus Polen und den baltischen Staaten gross. Dort fürchtet man sich vor einem Russland, das durch die neue Pipeline das Transportmonopol auf Erdgas erhält und damit Europa in Geiselhaft nehmen könnte. Nach dieser Logik würden nach dem Bau der Gasleitung bei den Russen alle Hemmungen fallen. Die Amerikaner stossen ins selbe Horn. Man will in Washington verhindern, dass Gazprom seinen Einfluss in der Region verstärkt. Trump hat das Projekt mehrfach kritisiert und die Europäer dazu aufgefordert, ihre Energieversorgung zu diversifizieren. Für Trump gehört dazu vor allem der Bezug von verflüssigtem Erdgas aus Nordamerika. Zudem ist für die Kritiker klar, dass der russische Staatskonzern Gazprom die Pipeline nicht aus wirtschaftlichen Gründen baut. Der Kreml habe nur ein Ziel und wolle mit der neuen Röhre die Ukraine als Transitland umgehen und damit den fragilen Frieden in der Region aufs Spiel setzen. Was sagen die Befürworter? Für die Unterstützer von Nord Stream 2 ist klar: Die neue Pipeline schafft keine neuen Abhängigkeiten von Russland, im Gegenteil: Sie sorge für mehr Wettbewerb auf dem europäischen Gasmarkt. Dank der Gasmarktliberalisierung in Europa und verflüssigtem Erdgas sei die Versorgung jederzeit gesichert. Zudem brauchten die Unternehmen und Konsumenten in Zukunft russisches Gas für eine wettbewerbsfähige und nachhaltige Energieversorgung. Wie gehen die Amerikaner gegen Nord Stream 2 vor? Für Donald Trump ist klar: Europäisches Geld darf keine russischen Pipelines finanzieren.

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