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Schweden passiert Marke von 10.000 Toten mit Corona-Infektion

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Wegen einer fehlenden Ampulle mit Corona-Impfstoff in einem Seniorenwohnheim im nordrhein-westfälischen Hamm hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Am Montag hatten Mitarbeiter des Wohnheims …
Wegen einer fehlenden Ampulle mit Corona-Impfstoff in einem Seniorenwohnheim im nordrhein-westfälischen Hamm hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Am Montag hatten Mitarbeiter des Wohnheims bemerkt, dass eine ungeöffnete Ampulle des Impfstoffs vom Hersteller Biontech und Pfizer fehlte, hieß es in einer gemeinsamen Pressemitteilung der Polizei in Hamm und der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe vom Donnerstag. Eine Straftat könne nach ersten Erkenntnissen nicht ausgeschlossen werden. Die Kassenärztliche Vereinigung warnte davor, den Impfstoff zu verwenden. „Wird der Impfstoff transportiert und nicht sachgemäß gekühlt, hat dies Auswirkungen auf seine Wirksamkeit“, hieß es in der gemeinsamen Mitteilung. Eine „fehlerhafte Verdünnung“ des Impfstoffs könne außerdem zu medizinischen Reaktionen führen, bei denen sofortige ärztliche Hilfe nötig sei. Die Polizei bat um Hinweise zu der fehlenden Ampulle. In Schweden sind mittlerweile mehr als 10.000 mit dem Coronavirus infizierte Menschen gestorben. Bei der täglichen Aktualisierung der schwedischen Corona-Zahlen kamen am Donnerstag 351 gemeldete Todesfälle in Verbindung mit einer Infektion hinzu, womit es seit Beginn der Pandemie bislang 10.185 solcher Sterbefälle in dem skandinavischen EU-Land gegeben hat. Bis Donnerstag wurden insgesamt mehr als 518.000 Infektionsfälle nachgewiesen. Schweden ist in der Coronakrise einen vielbeachteten Sonderweg mit vergleichsweise gemäßigten Einschränkungen des öffentlichen Lebens sowie Appellen an die Vernunft der Bürger gegangen. Im Frühjahr 2020 war das mit vergleichsweise hohen Infektions- und Todeszahlen einhergegangen, im Sommer hatte sich das Infektionsgeschehen dann deutlich beruhigt. Seit Ende Oktober stiegen die Zahlen bei den Schweden aber wieder stark. Kurz vor Weihnachten erreichten sie vorerst ihren Höhepunkt. Nach dem coronabedingten Ausfall der traditionellen Großveranstaltungen im Karneval müssen in der Hochburg Köln die Beschäftigten der Stadtverwaltung an Weiberfastnacht und Rosenmontag normal arbeiten. Ohne die Brauchtumsfeiern am Rosenmontag entfalle der Grund für eine Dienstbefreiung zu Karneval bei der Kölner Verwaltung, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Anders als in den Vorjahren seien Weiberfastnacht, Rosenmontag und Karnevalsdienstag normale Arbeitstage. Damit könnten Bürger auch an den Werktagen zwischen dem 11. und dem 16. Februar „den vollen Umfang der städtischen Dienstleistungen in Anspruch nehmen“, erklärte die Stadt. Die abweichende Dienstzeitregelung erfolge aufgrund des aktuellen Lockdowns und der Coronaschutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen. Ein Prozent der deutschen Bevölkerung ist bis Donnerstagmittag einmal gegen das Coronavirus geimpft worden. Das teilte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) am Donnerstag in Berlin mit. Demnach erhielten 840.000 Menschen den Impfstoff, der bislang von den Herstellern Biontech und Pfizer sowie in geringerem Umfang von Moderna geliefert wurde. Das bundeseigene Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bislang keine Hinweise auf möglicherweise vermehrt auftretende Nebenwirkungen bei Impfungen gegen das Coronavirus. Bis Sonntag seien ihm 325 Verdachtsfälle gemeldet worden, teilte das PEI am Donnerstag im hessischen Langen mit.51 Fälle davon seien als schwerwiegend einzuschätzen. Die Werte seien konsistent zu den Daten aus den klinischen Zulassungsstudien und zudem statistisch unauffällig. Bis Sonntag waren in Deutschland laut Robert-Koch-Instituts (RKI) bereits mehr als 600.000 Impfungen verabreicht worden. „Bisher sehen wir kein neues Risikosignal“, sagte PEI-Expertin Brigitte Keller-Stanislawski am Donnerstag vor Journalisten. Sie betonte zugleich, dass es sich um Verdachtsfälle handle, bei denen ein kausaler Zusammenhang zur Impfung nicht belegt sei. PEI-Präsident Klaus Cichutek betonte, dass die Risiken der beiden zugelassenen Impfstoffe nach bisherigen Stand „sehr, sehr begrenzt“ seien. Laut PEI wurden bis Donnerstag zehn Todesfälle nach Impfungen gemeldet. Die Fachbehörde ging aber nicht davon aus, dass ein Zusammenhang bestand. Es habe sich um Patienten mit „gravierenden Grunderkrankungen“ gehandelt, die sich teilweise sogar bereits in Palliativbehandlung befunden hätten, sagte Keller-Stanislawski. Das PEI gehe aufgrund aller bislang vorliegenden Informationen davon aus, dass diese Menschen „an ihren Grunderkrankungen in zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung“ verstorben seien. Das PEI hatte bis zum Sonntag darüber hinaus Kenntnis von sechs Verdachtsfällen auf allergische Reaktionen nach Impfungen mit den Wirkstoffen der Firmen Biontech/Pfizer und Moderna. Bisher gebe es auch keine Hinweise auf ein erhöhtes Risiko für allergische Reaktionen, sagte Keller-Stanislawski. Mögliche Nebenwirkungen von Impfungen werden in Deutschland und anderen Ländern auch nach der Zulassung genau überwacht. Zu den häufigsten Nebenwirkungen der Impfungen gehören demnach insbesondere Schmerzen an der Einstichstelle, Kopfschmerzen oder Müdigkeit. Laut Zulassungsstudien treten diese insbesondere nach der zweiten Impfdosis auf. Beide Impfstoffe sind dabei ähnlich. Nach Kritik an einer Briefkampagne des niedersächsischen Sozialministeriums für über 80-Jährige zum Impfstart wird es eine zweite Informationskampagne über die Kommunen geben. Diese sollen die alten Menschen über die ihnen zur Verfügung stehenden Meldedaten anschreiben, teilte das Ministerium am Donnerstag in Hannover mit. Die Kampagne des Ministeriums war in die Kritik geraten, weil der Postdienstleister DHL beauftragt wurde, unter Nutzung unvollständiger Adresslisten der Deutsche Post Direkt GmbH entsprechende Haushalte anzuschreiben. Nicht alle Menschen über 80 Jahren würden somit erreicht, wurde bemängelt. Dies soll nun mit den Schreiben der Kommunen gewährleistet werden. Papst Franziskus und der emeritierte Papst Benedikt haben ihre erste Impfung gegen Covid-19 erhalten. Das teilte der Heilige Stuhl am Donnerstag mit. Die beiden seien im Vatikan geimpft worden, hieß es. Das Oberhaupt der katholischen Kirche hatte bereits angekündigt, sich impfen zu lassen. „Man muss das machen“, hatte der 84-jährige Franziskus unlängst in einem Fernseh-Interview gesagt. Man spiele sonst nicht nur mit seiner Gesundheit und seinem Leben, sondern auch mit dem Leben anderer. Bislang war jedoch unklar, wann der Papst die Impfung erhalten sollte. Am Mittwoch hatte der Vatikan mit Corona-Impfungen begonnen. In dem katholischen Kirchenstaat wurden laut einem Bericht der Medienplattform „Vatican News“ zunächst die Mitarbeiter der Gesundheitsdienste und das Sicherheitspersonal sowie ältere Menschen und Personal geimpft, das viel Kontakt mit der Öffentlichkeit hat. Auch weitere Mitarbeiter sowie Familienangehörige könnten die Spritzen bekommen. Frankreich plant Massen-Coronatests an Schulen: Gesundheitsminister Olivier Véran kündigte am Donnerstag an, monatlich sollten bis zu eine Million Schüler und Lehrer getestet werden. Véran sprach von einer „enormen“ Anstrengung. Sie sei nötig, um die Ausbreitung der hoch ansteckenden britischen Corona-Mutation zu stoppen. „Das Virus scheint bei Kindern ansteckender zu sein“, sagte der Gesundheitsminister zu der Mutation bei einem Besuch im ostfranzösischen Metz. „Das haben wir in England beobachtet.“ Trotz steigender Infektionszahlen will Frankreich seine Schulen vorerst geöffnet lassen. Dafür hatten sich zuvor auch der wissenschaftliche Corona-Beirat und der Verband der Kinderärzte ausgesprochen. Zuletzt wurden in Frankreich rund 23.850 Neuinfektionen binnen 24 Stunden registriert. Im stark von der Corona-Pandemie betroffenen Tschechien haben Berichte für Aufsehen gesorgt, dass die offizielle Impf-Reihenfolge in mehreren Fällen missachtet worden sei. Wie das Nachrichtenportal Seznamzpravy.cz berichtete, gingen 1000 Corona-Impfdosen an Mitarbeiter der staatlichen Gesundheitsbehörde SZU und deren Verwandte, unabhängig vom Alter. Nach den Enthüllungen gab der Leiter des Amts am Donnerstag seinen Rücktritt bekannt. Zuvor hatte die Opposition Konsequenzen gefordert. Das sei ein Skandal, kritisierte Petr Fiala, der Vorsitzende der Bürgerdemokraten (ODS): „Senioren brauchen die Impfung – und die Regierungsgarnitur impft ihre eigenen Leute.“ Der öffentliche-rechtliche Rundfunk berichtete zudem, dass in einer Prager Klinik auch Verwandte von Mitarbeitern geimpft werden, wenn am Ende des Tages noch Dosen übrig bleiben. Es wäre schade, wenn etwas weggeworfen werden müsste, hieß es zur Erklärung. Nach dem Plänen der Regierung soll zunächst nur das Gesundheitspersonal geimpft werden, das an vorderster Front Covid-19-Patienten behandelt. Höchste Priorität haben zudem alle Menschen im Alter über 80 Jahren sowie das Pflegepersonal in Altersheimen. Der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) will, dass sich die Regierungschefs der Bundesländer schon in der kommenden Woche erneut mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) über neue Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie beraten. Er werde sich bei Merkel dafür einsetzen, „damit wir früher entscheiden können, welche Maßnahmen wir verschärfen und welche lockern können“, sagte Kretschmann am Donnerstag in Stuttgart vor Journalisten. Ein virtuelles Treffen der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin ist bisher für den 25. Januar vorgesehen. Kretschmann begründete den Vorstoß damit, Kitas und Grundschulen im Februar wieder öffnen zu wollen. Im Gegenzug wolle er erreichen, dass etwa die Regeln für das Homeoffice bundesweit verschärft werden. Durch die Corona-Pandemie ist die Zahl der Todesfälle in Österreich deutlich gestiegen.2020 seien fast elf Prozent mehr Menschen gestorben als im Durchschnitt der vorangegangenen fünf Jahre, teilte das Statistikamt des Landes am Donnerstag nach Angaben der Nachrichtenagentur APA mit. Zugleich sei die Lebenserwartung gegenüber 2019 um ein halbes Jahr gesunken. Gemessen an den durchschnittlichen Sterbefällen der Jahre 2015 bis 2019 gab es im vergangenen Jahr vor allem ab Ende Oktober eine deutliche „Übersterblichkeit“ – zeitweise starben den Angaben zufolge um bis zu 60 Prozent mehr Menschen. Für Männer in Österreich liegt die Lebenserwartung den Angaben zufolge nun bei 78,9 und für Frauen bei 83,7 Jahren. Nach der Bewältigung der Corona-Pandemie sei aber damit zu rechnen, „dass die Lebenserwartung mittelfristig wieder auf den Wachstumstrend einschwenken wird“, erklärte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. In einem fleischverarbeitenden Betrieb in Frechen bei Köln haben sich 55 Beschäftigte mit Corona infiziert. Am 28. Dezember sei bei einer der Mitarbeiterinnen eine Covid-19-Erkrankung nachgewiesen worden, teilte der Rhein-Erft-Kreis am Donnerstag mit. Daraufhin seien die Mitbewohner in einer Gemeinschaftsunterkunft ebenfalls getestet worden. Bisher sei bei 55 Beschäftigten eine Infizierung mit dem Coronavirus nachgewiesen worden, sagte eine Sprecherin. Das Gesundheitsamt habe für alle in der Produktion arbeitenden Beschäftigten eine Quarantäne angeordnet. Die deutschen Intensiv- und Notfallmediziner blicken mit vorsichtigem Optimismus auf die Entwicklung der Corona-Patientenzahlen auf den Intensivstationen. „Es sieht also so aus, als hätten wir den Höhepunkt bei den intensivpflichtigen Patienten überschritten“, sagte Gernot Marx, neuer Präsident der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (Divi), am Donnerstag der „Rheinischen Post“ (Online). Momentan sehe es so aus, als ob der befürchtete „Zusatz-Peak“ durch die Feiertage ausbleibe, sagte Marx. „Meine Hoffnung ist, dass wir den tatsächlich nicht mehr sehen – es sei denn, die neue Mutation des Virus macht uns einen Strich durch die Rechnung.“ Wenn das so weitergehe, deute das darauf hin, dass der Lockdown eine gewisse Effizienz zeige. Das Robert-Koch-Institut (RKI) ist angesichts der derzeitigen Infektionslage für eine Verschärfung des bisherigen Lockdowns in Deutschland. RKI-Epidemiologe Dirk Brockmann sagte am Donnerstag in Berlin, es sei eine „totale Konsensaussage“ aller Modellberechnungen, dass die Maßnahmen weiter verschärft werden müssten, um das Infektionsgeschehen einzudämmen. Auch RKI-Präsident Lothar Wieler befürwortete eine Verschärfung als „Option“. Wieler kritisierte dabei die derzeit geltenden Einschränkungen als nicht ausreichend. „Diese Maßnahmen, die wir jetzt machen – für mich ist das kein vollständiger Lockdown, es gibt immer noch zu viele Ausnahmen.“ Nach den Feststellungen des RKI schränkt sich die Bevölkerung aktuell deutlich weniger in ihrer Mobilität ein als im ersten Lockdown im Frühjahr. So habe sich an den Sonntagen im Dezember gezeigt, dass die Menschen viel häufiger unterwegs gewesen seien, als im Frühjahr. Die Mobilität sei immer noch zu hoch. Wieler forderte außerdem Unternehmen auf, noch mehr Homeoffice möglich zu machen. Die Wahrscheinlichkeit, sich nach einer Coronavirus-Infektion erneut anzustecken, ist laut einer neuen Studie aus Großbritannien zumindest binnen fünf Monaten äußerst gering. Für die Studie untersuchten Wissenschaftler der Gesundheitsbehörde Public Health England 6614 Beschäftigte im Gesundheitswesen, die zwischen Juni und November positiv auf Corona-Antikörper getestet worden waren. Nur bei 44 Probanden wurde innerhalb dieses Fünf-Monats-Zeitraums eine Neuinfektion festgestellt.83 Prozent der Studienteilnehmer waren also für mindestens fünf Monate immun. Die Studie wurde bisher nur in vorläufiger Form veröffentlicht und noch nicht von Fachkollegen begutachtet. Die Autoren weisen zudem darauf hin, dass erste Ergebnisse aus der nächsten Studienphase darauf hindeuten, dass einige der erneut Infizierten wieder eine hohe Viruslast aufweisen und auch andere anstecken können. Der Schutz sei nicht vollständig und es sei auch noch unklar, wie lange die Immunität nach einer überstandenen Corona-Infektion insgesamt anhält. Auch die Erkenntnis, dass erneut Infizierte das Virus wieder übertragen könnten, sei äußerst wichtig. Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund lehnt Lockerungen der Corona-Regeln zum jetzigen Zeitpunkt strikt ab. „Ich halte Lockerungsszenarien im Moment für überhaupt nicht denkbar“, sagte die Vorsitzende Susanne Johna am Donnerstag im SWR2-„Tagesgespräch“. Es schockiere sie als Ärztin, wie manche darüber diskutierten – als gehe es nur darum, die älteren Mitbürger richtig zu schützen, und alles andere könne so weitergehen. „Ich gebe zu bedenken, dass wir schon mehr als 11.000 Tote in der Altersgruppe zwischen 60 und 79 zu betrauern haben.“ Die neue Virusvariante mache ihr erhebliche Sorgen, weil sie sich schneller ausbreite, sagte Johna. „Das bedingt, dass wir uns noch besser schützen müssen und die Maßnahmen damit noch strikter sein müssten.“ In Deutschland würden positive Corona-Abstriche derzeit zu selten genau untersucht. Es sei möglich, dass die Virusmutation aus Großbritannien auch hier schon viel weiter verbreitet sei. „Deswegen ist es gut, dass Herr Spahn einen Verordnungsentwurf auf den Weg gebracht hat, der zumindest die Finanzierung dieser Sequenzierung sicherstellt.“ Das Robert-Koch-Institut informiert in Berlin über die aktuelle Corona-Lage. Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer durch die Corona-Pandemie in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 1244 weitere Todesfälle gezählt. Seit Beginn der Pandemie wurden dem RKI mehr als 1,9 Millionen Infektionsfälle gemeldet. Es gebe rund 300.000 aktive Fälle in Deutschland.43.881 Menschen seien mit oder durch das Coronavirus gestorben. Es gebe aber eine positive Entwicklung. „Der Anstieg ist vermutlich nicht mehr so steil wie im Dezember.“ Die Fallzahlen hätten sich stabilisiert. Über die Weihnachtsfeiertage sei die Zahl der Tests allerdings stark zurückgegangen, ginge jetzt allerdings wieder hoch. „Am Ende dieses Jahres werden wir die Corona-Pandemie im Griff haben“, sagte Lothar Wieler, Präsident des RKI am Donnerstag. Jede einzelne Infektion mit dem Virus sei eine zu viel. Er appellierte, sich an die Corona-Regeln zu halten, Kontakte zu reduzieren und nach Möglichkeit zu Hause zu bleiben. Es sei „wichtiger denn je“. Arbeit von zu Hause schütze die Gesundheit aller. „Das Virus ist in der gesamten Bevölkerung unterwegs.“ Alle Altersgruppen seien dabei betroffen. Der RKI-Chef verwies auf die hohe Arbeitsbelastung im Gesundheitswesen, insbesondere auf den Intensivstationen.85 Prozent der Intensivbetten in Deutschland seien belegt. Auch die Betten auf den Normalstationen würden knapp. Man könne noch nicht abschätzen, wie sich Coronavirus-Varianten, wie etwa aus Großbritannien, auswirken könnten. Sie könnten sich aber auch in Deutschland ausbreiten. „Es besteht also die Möglichkeit, dass sich die Lage noch verschlimmert.“ Zu Impfungen: „Ich möchte alle bitten, die eine Impfung angeboten bekommen, diese wahrzunehmen“, sagte Wieler. Die Impfstoffe seien sicher. Die Wirtschaftsleistung in Deutschland ist im Corona-Krisenjahr 2020 massiv eingebrochen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) schrumpfte gegenüber dem Vorjahr um 5,0 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in einer ersten Schätzung mitteilte. In der weltweiten Finanz-und Wirtschaftskrise 2009 war das BIP um 5,7 Prozent zurückgegangen. Der deutsche Staat hat im Corona-Krisenjahr 2020 deutlich weniger Geld eingenommen als ausgegeben. Bezogen auf die gesamte Wirtschaftsleistung lag das Defizit von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherungen im vergangenen Jahr bei 4,8 Prozent. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) hat eine Fortsetzung des aktuellen Lockdowns bis Ostern nicht ausgeschlossen. „Die Lage ist sehr ernst. Es wäre falsch, jetzt etwas auszuschließen“, antwortete Laschet im „Kölner Stadt-Anzeiger“ vom Donnerstag auf eine entsprechende Frage. Ohnehin werde es erst ab kommender Woche nach der Zeit der Feiertage wieder ein „realistisches Bild“ der Corona-Lage geben. Eine Fortdauer der aktuellen Schutzmaßnahmen gegen die Ausbreitung des Coronavirus bis Ostern wollte auch Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig nicht ausschließen. „Es ist so, dass jeder weiß, wenn die Zahlen so bleiben wie jetzt, dass der Shutdown fortgesetzt werden muss“, sagte sie am Donnerstag im ZDF-„Morgenmagazin“. Sollten sich Virusmutationen wie die aus Großbritannien auch in Deutschland ausbreiten, seien möglicherweise sogar weitere Verschärfungen nötig. Bislang gelten die aktuellen Corona-Beschränkungen bis zum 31. Januar. Google hat den Fehler an der technischen Schnittstelle der Corona-Warn-App für Android-Smartphones beseitigt. Das teilte der Internet-Konzern mit. Das Fehler hatte dazu geführt, dass seit Dienstagabend etliche Nutzer der Corona-Warn-App kein aktuelles Ergebnis bei der Risiko-Ermittlung erhalten hatten. Auf Twitter und der Entwicklerplattform Github berichteten mehrere Anwender, dass die App nicht den Risiko-Status aktualisiere. Auf dem iPhone von Apple tauchte der Fehler hingegen nicht auf. Google erklärte, man habe am späten Abend des 12. Januar (Ortszeit) ein Problem mit dem Benachrichtigungssystem auf Android entdeckt. „Wir haben eine Fehlerbereinigung herausgegeben. Es kann ein paar Stunden dauern, bis die Geräte wieder auf dem neuesten Stand sind.“ Google werde in einigen Fällen auch direkt mit den Entwicklern der Corona-Warn-Apps zusammenarbeiten, um bei der Wiederherstellung zu helfen. Das Problem habe nicht zum Verlust von Daten oder Informationen zu potenziellen Gefährdungen geführt. In Israel sind den dritten Tag in Folge mehr als 9000 Corona-Neuinfektionen registriert worden. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 9388 Fälle gemeldet. Dies ist der zweithöchste Wert seit Beginn der Pandemie. Zum Vergleich: Israel hat etwas mehr als neun Millionen Einwohner, Deutschland etwa neunmal so viele. Israel steckt mitten in einer dritten Corona-Welle. Seit Freitag gilt ein zweiwöchiger harter Lockdown mit Maßnahmen wie der Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Man darf das eigene Haus oder die eigene Wohnung nur in einem Umkreis von 1000 Metern verlassen. Israels Corona-Beauftragter Nachman Asch sagte dem Online-Portal „ynet“, der Lockdown könnte angesichts der hohen Infektionszahlen um eine Woche verlängert werden. Der Epidemiologe Dirk Brockmann vom Robert Koch-Institut (RKI) hat eine weitere Kontaktreduzierung im Kampf gegen die Corona-Pandemie angemahnt. „An allen Stellschrauben, die Kontakte reduzieren, müssen wir noch stärker drehen“, sagte Brockmann im ZDF-„Morgenmagazin“. Die aktuellen Kontaktbeschränkungen wirkten nicht so gut wie der Lockdown im vergangenen Frühjahr, das sehe man auch an den Mobilitätsdaten. Damals sei die Mobilität innerhalb einer Woche um 40 Prozent zurückgegangen. Auch seit Dezember seien weniger Menschen unterwegs, allerdings seien die Zahlen langsamer gesunken. „Das hängt auch viel mit Pandemiemüdigkeit zusammen“, sagte Brockmann. Es sei wichtig, die weiterhin hohen Corona-Zahlen zu senken. „Eines ist klar, das Impfen hilft uns nicht, auf diesem Niveau rauskommen, wo jeden Tag mindestens 1000 Menschen sterben“, sagte er. Impfen sei eine wichtige Komponente gegen die Pandemie, helfe aber erst mittelfristig, wenn viele Menschen den Schutz erhalten hätten. Die Zahl der täglich verzeichneten Todesopfer durch die Corona-Pandemie in Deutschland hat einen neuen Höchststand erreicht. Binnen 24 Stunden wurden 1244 weitere Todesfälle gezählt, wie das Robert-Koch-Institut (RKI) am Morgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte. Der bisherige Höchstwert war am vergangenen Freitag mit 1188 Verstorbenen erreicht worden. Laut den jüngsten Angaben des RKI stieg die Gesamtzahl der erfassten Corona-Toten in Deutschland seit Beginn der Pandemie auf 43.881. Gezählt werden dabei sowohl Menschen, die unmittelbar an der Erkrankung verstarben als auch Menschen mit Vorerkrankungen, die mit dem Coronavirus infiziert waren und bei denen sich nicht abschließend nachweisen lässt, was die genaue Todesursache war. Das RKI gab am Donnerstag zudem 25.164 Neuinfektionen mit dem Coronavirus bekannt. Die Gesamtzahl der registrierten Corona-Infektionen in Deutschland seit Beginn der Pandemie wuchs damit auf 1.978.590. Die Zahl der von einer Corona-Infektion genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das RKI mit rund 1.620.200. Die Sieben-Tage-Inzidenz betrug am Donnerstag 151,2. Sie lag damit leicht unter dem Wert des Vortages. Bei dem Wert handelt es sich um die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern in diesem Zeitraum. Der Epidemiologe Timo Ulrichs sieht das Schließen von Schulen derzeit als geboten und verhältnismäßig an. „Sie sind zwar keine Treiber der Pandemie, aber sie können sehr stark betroffen sein und dazu beitragen, dass sich das Virus noch weiter ausbreitet“, so Ulrichs, der Professor für internationale Not- und Katastrophenhilfe an der Akkon Hochschule in Berlin ist. Momentan sei der Infektionsdruck von außen zu groß. Seiner Ansicht nach sollten die Schulen mindestens den ganzen Januar geschlossen bleiben. Auch die Leiterin der Abteilung für Pädiatrische Pneumologie der Uni-Kinderklinik Bochum, Folke Brinkmann, hält die momentanen Schulschließungen für sinnvoll. Ab einer bestimmten Anzahl von Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner solle man „alles versuchen“. Wenn die Schulen wieder öffneten, sollten zuerst die Jüngeren wieder hingehen, so die Kinder-Pneumologin. Bisherige wissenschaftliche Ergebnisse weisen darauf hin, dass sich Kinder bis zum Grundschulalter weniger häufig anstecken und das Virus weitergeben. Ein Team von Experten, die im Auftrag der Weltgesundheitsorganisation (WHO) nach den Ursprüngen des Coronavirus forschen sollen, ist in der zentralchinesischen Stadt Wuhan eingetroffen. Nach der Ankunft wurden die Forscher auf das Coronavirus getestet und müssen sich zunächst zwei Wochen in Quarantäne begeben. Um die Reise hatte es ein langes Tauziehen gegeben, so dass sich die Ankunft hinausgezögert hatte. Gemeinsam mit chinesischen Wissenschaftlern wollen die Experten erkunden, ob das Virus zu seiner Quelle zurückverfolgt werden kann. In der Metropole Wuhan waren vor mehr als einem Jahr die ersten Infektionen mit dem neuen Sars-CoV-2-Virus entdeckt worden, der weltweit Dutzende Millionen Menschen infiziert hat. Mehr als 1,9 Millionen Menschen sind nach offiziellen Statistiken schon gestorben. Die Tourismuswirtschaft lehnt Reiseprivilegien für Corona-Geimpfte derzeit ab. „Das Reisen generell zu einem Privileg für Geimpfte zu machen, halten wir für den falschen politischen Weg – insbesondere solange Impfungen nicht für alle verfügbar sind“, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), Michael Frenzel, den Zeitungen der Funke Mediengruppe. „Denn im schlimmsten Fall würde ein Freifahrtschein per Gesundheitspass für Geimpfte ein Reiseverbot für Nicht-Geimpfte nach sich ziehen.“ In Portugal tritt am Freitag ein erneuter Lockdown zur Eindämmung des Coronavirus in Kraft. Die harten Restriktionen sollen mindestens einen Monat lang gelten, wie Ministerpräsident Antonio Costa ankündigte. Alle gastronomischen Einrichtungen sowie sämtliche Geschäfte, die für die Versorgung der Bürger nicht von wesentlicher Bedeutung sind, müssen geschlossen bleiben. Im Unterschied zum Lockdown vom Frühjahr in Portugal bleiben die Schulen jedoch geöffnet. Nachrichten von Mittwoch, den 13. Januar 2021: Die Pharmafirmen Pfizer und Moderna zeigen sich zuversichtlich, dass ihre Impfstoffe auch gegen die neuen britischen und südafrikanischen Varianten des Coronavirus wirken. „Wir gehen davon aus, dass wir geschützt sind“, sagte Moderna-Manager Tal Zaks am Mittwoch bei einer EU-Gesundheitskonferenz. Sollte es nötig werden, könnte aber auch „binnen Wochen“ eine neue Variante des Impfstoffs entwickelt werden. Papst Franziskus hat sich laut Medienberichten wie angekündigt gegen das Coronavirus impfen lassen. Das Vakzin wurde dem 84-Jährigen am Mittwoch gespritzt, wie das vom Jesuitenorden verantwortete US-Portal „America“ und die argentinische Zeitung „La Nación“ berichteten. Der Vatikan bestätigte die Berichte zunächst nicht. In einem Halberstädter Seniorenheim war am zweiten Weihnachtsfeiertag vorzeitig mit den Corona-Impfungen begonnen worden – als Erste bekam dort die 101-Jährige Edith Kwoizalla den Piks. Am Freitag steht die Zweitimpfung an, wie Heimbetreiber und Pflegefachkraft Tobias Krüger am Mittwoch übereinstimmend mit dem Landkreis Harz sagte. Der 101-Jährigen gehe es bislang unverändert. „Sie ist guter Dinge“, sagte Krüger. Zu „Focus Online“ sagte der Sohn der 101-Jährigen, es gehe seiner Mutter „richtig gut“. „Wie es einer 101-Jährigen eben gehen kann. Sie ist nicht mehr so gut zu Fuß, aber das war sie auch vorher nicht.“ Die Impfung habe sie ohne Probleme vertragen. Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) stellt kurzfristig 10.000 Soldaten für Corona-Tests in Alten- und Pflegeheimen bereit. „Gerade die Schwächsten brauchen jetzt in der Pandemie unsere Hilfe. Deshalb steht die Bundeswehr bereit, in Alten- und Pflegeheimen kurzfristig mit bis zu 10.000 Männern und Frauen zu unterstützen, wenn wir gerufen werden“, erklärte die CDU-Politikerin dazu am Mittwoch. Das Angebot solle das Pflegepersonal entlasten, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums dazu der Deutschen Presse-Agentur. Die Verteidigungsministerin sei der Meinung, dass zuviel Zeit vergehe und dass die alten und pflegebedürftigen Menschen besonders in Gefahr seien, wenn nicht konsequent andauernd in den Alten- und Pflegeheimen getestet werde. Die Bundeswehr unterstützt derzeit mit 1156 Soldaten in 267 Alten- und Pflegeeinrichtungen. Das Kontingent der Soldaten, die sich für den Corona-Hilfseinsatz bereut halten, war im vergangenen Jahr auf 20.000 Männer und Frauen aufgestockt worden, ohne dass alle im Einsatz sind. Von diesen werden nun 10.000 für die Test-Einsätze angeboten. Soldaten dürfen nach Einweisung in die Handhabung durch den Hersteller auch Abstriche für Schnelltests machen. Bedürftige sollen in Bayern kostenlos FFP2-Schutzmasken zur Verfügung gestellt bekommen. Insgesamt sollen voraussichtlich 2,5 Millionen Masken bereitgestellt werden. Das kündigte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) an. Zuvor hatte die „Süddeutsche Zeitung“ darüber berichtet. Damit will die Staatsregierung Härten abfedern, wenn vom kommenden Montag (18. Januar) an eine FFP2-Maskenpflicht im öffentlichen Nahverkehr und beim Einkaufen gilt. Sie reagiert damit auf vielfältige Forderungen von Sozialverbänden und der Opposition. Die FFP2-Maskenpflicht in Bussen, Bahnen und Geschäften wird erst für Jugendliche ab 15 Jahren gelten. Kinder bis einschließlich 14 Jahre bleiben ausgenommen. Der Corona-Impfstoff des Mainzer Unternehmens Biontech und seines US-Partners Pfizer wird demnächst auch in Nordrhein-Westfalen produziert. Der US-Pharmakonzern Baxter habe einen entsprechenden Auftrag für sein Werk in Halle in Westfalen erhalten, sagte der Personalchef des Werks, Jürgen Fleischer, am Mittwoch auf Anfrage. Der Produktionsstart werde voraussichtlich im März sein. Nach wochenlangem Zögern verschärft die Schweiz ihre Corona-Maßnahmen deutlich: Von Montag an bleiben alle Geschäfte geschlossen, die keine Güter des täglichen Bedarfs verkaufen. Zudem müssen Arbeitgeber Homeoffice anordnen, wo immer dies möglich ist. An privaten Veranstaltungen dürfen nur noch maximal fünf Personen teilnehmen. Grund sei die Ausbreitung der neuen Virusvarianten, die deutlich ansteckender sind als die früheren Varianten, sagte Präsident Guy Parmelin am Mittwoch in Bern. In Schweden sind im Corona-Jahr 2020 Tausende Menschen mehr gestorben als im Durchschnitt der Vorjahre. Wie aus vorläufigen Zahlen der schwedischen Statistikbehörde SCB hervorgeht, gab es im abgelaufenen Jahr in dem skandinavischen EU-Land mit seinem vielbeachteten Corona-Sonderweg insgesamt 97.164 Sterbefälle – das waren 6202 mehr als durchschnittlich in den Jahren 2015 bis 2019. Angesichts hoher Corona-Zahlen soll in Großbritannien demnächst rund um die Uhr geimpft werden. Premierminister Boris Johnson kündigte im Parlament an, der Betrieb von 24-Stunden-Impfzentren solle „so bald wie möglich“ aufgenommen werden. Derzeit halte ein Mangel an Impfstoff jedoch eine noch raschere Impfkampagne zurück. Großbritannien ist im Vergleich zu anderen europäischen Ländern von der Corona-Pandemie besonders stark betroffen. Hunde dürfen laut einem Gerichtsbeschluss während des Corona-Lockdowns weiter in Hundesalons frisiert werden. Das aktuell geltende Verbot von Friseurdienstleistungen umfasse nur entsprechende Dienstleistungen an Menschen, befand das Verwaltungsgericht Münster in einem heute bekannt gegebenen Beschluss. Bei der Übergabe des Hundes könne der vorgeschriebene Mindestabstand von eineinhalb Metern zwischen Hundefriseur und Hundebesitzer eingehalten werden. Untersagt seien Dienstleistungen und Handwerksleistungen, bei denen der Mindestabstand zum Kunden nicht eingehalten werden könne – insbesondere Friseurdienstleistung, Gesichtsbehandlung, Kosmetik, Nagelstudios, Maniküre, Massage, Tätowieren und Piercen. Hingegen blieben Einrichtungen des Handwerks und des Dienstleistungsgewerbes, zum Beispiel Reinigungen, Waschsalons, Autowerkstätten, Fahrradwerkstätten und Autovermietungen geöffnet, hob das Gericht hervor. Die in dem Fall betroffene Hundefriseurin aus Emsdetten biete als Hundefriseurin Dienst- beziehungsweise Handwerksleistungen an und halte dabei den Mindestabstand von eineinhalb Metern zum Hundebesitzer ein. Die Nutzer der Corona-Warn-App des Bundes erhalten derzeit unter Umständen kein aktuelles Ergebnis bei der Risiko-Ermittlung. Mehrere Anwender der Anwendung berichteten heute auf Twitter, dass die App nicht den Risiko-Status aktualisiere. Auf dem iPhone von Apple tauchte der Fehler hingegen nicht auf. Ein Sprecher des größten europäischen Software-Konzerns SAP bestätigte auf Anfrage die Probleme: Zurzeit sei es der Corona-Warn-App unter Android-Smartphones „in einigen Fällen“ nicht möglich, einen Schlüsselabgleich durchzuführen. „Das liegt aktuell am Exposure Notification Framework unter dem Google-Smartphone-Betriebssystem.“ Das ist die technische Schnittstelle, die Google über seine Play Services auf Android-Handys zur Verfügung stellt. „Wir haben Google über das Problem informiert und arbeiten gemeinsam unter Hochdruck an der Lösung des Problems.“ Die SAP hat zusammen mit der Deutschen Telekom die App entwickelt. Das Bundesgesundheitsministerium hat nach Zweifeln an der Kühlung von Corona-Impfstoffen des Herstellers Moderna für Berlin und Brandenburg Entwarnung gegeben. „Die Qualität der Impfstoffe wurde durch den Transport nicht beeinträchtigt, und die Impfstoffe können unbedenklich verwendet werden“, sagte ein Sprecher auf Anfrage in Berlin. Demnach wurden die Verteilzentren der beiden Bundesländer darüber auch schon von der für die Impfstoff-Logistik verantwortlichen Bundeswehr informiert (siehe Meldungen unten). Berlin will die erstmals gelieferten Impfdosen des US-Herstellers Moderna wegen Verdachts auf Qualitätsmängel zunächst zurückhalten. Es gebe Zweifel, ob der Transport und die Kühlung des Impfstoffs vor der Übernahme durch das Land Berlin sachgemäß erfolgt sei, teilte die Senatsverwaltung für Gesundheit am Mittwoch mit. Transporteur und Hersteller seien aufgefordert worden, für Aufklärung zu sorgen. Am Dienstag waren 2400 Moderna-Impfdosen Moderna in Berlin eingetroffen. Auch Brandenburg meldete Probleme (siehe vier Meldungen weiter unten). Die Polizei in Hameln hat einen Kindergeburtstag mit 30 Gästen aufgelöst. Um von den Beamten nicht entdeckt zu werden, schloss sich eine Frau mit fünf Kindern in der Toilette ein, wie ein Polizeisprecher am Mittwoch sagte. „Die anderen haben sich in Schränken versteckt.“ Nachbarn hatten sich am Dienstag bei der Polizei über den Kindergeburtstag beschwert. Entgegen der Kontaktbeschränkungen zur Eindämmung der Corona-Pandemie trafen sich die 30 Teilnehmer in der Wohnung. Gegen die 15 anwesenden Erwachsenen wurden Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet. Trotz heftiger Proteste von Gastronomen und anderen Unternehmern sind auf den spanischen Urlaubsinseln Mallorca und Ibiza die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie drastisch verschärft worden. Seit Mittwoch müssen dort unter anderem alle Restaurants, Bars, Cafés und Fitnessstudios zunächst für zwei Wochen schließen. Zudem sind auch private Treffen von Menschen, die nicht im selben Haushalt leben, sowohl zu Hause als auch in der Öffentlichkeit verboten. Diese und weitere Einschränkungen des öffentlichen Lebens hatte die Regierung der Balearen am Montagabend wegen der anziehenden Infektionszahlen beschlossen. Thüringen hat Sachsen als Bundesland mit den meisten Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner innerhalb einer Woche abgelöst. Das Berliner Robert Koch-Institut meldete am Mittwoch einen Sieben-Tage-Wert von 324,2 neuen Fällen bezogen auf diese Einwohnerzahl. In Sachsen, das wochenlang vor Thüringen rangierte, lag dieser Wert am Mittwoch bei rund 304,4 Infektionen. Thüringen hat rund 2,1 Millionen Einwohner. Bundesweit größter Corona-Hotspot ist der thüringische Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Laut RKI gab es dort in den vergangenen sieben Tagen rund 600 Neuinfektionen je 100.000 Einwohner. Der Kreis hat 103.000 Einwohner. Sollte die Grafiken an dieser Stelle nicht oder nicht richtig dargestellt werden, klicken Sie bitte hier. Die ersten 2400 Dosen des Corona-Impfstoffs der US-Firma Moderna sind in Brandenburg eingetroffen, können aber nach Angaben der Landesregierung noch nicht verwendet werden. „Während des Transportes in Verantwortung des Bundes vom bundesweiten Zentraldepot in Quakenbrück zur zentralen Anlaufstelle in Brandenburg könnte es zu Problemen bei der Kühlung gekommen sein“, teilte der Sprecher des Gesundheitsministeriums, Gabriel Hesse, am Mittwoch auf Anfrage mit. „Das müssen wir jetzt prüfen. Erst wenn absolut sicher festgestellt ist, dass bei diesem Transport keine Fehler passiert sind, werden wir den Impfstoff verwenden.“ Frankreichs Gesundheitsbehörden warnen vor der Gefahr der in Großbritannien verstärkt aufgetretenen mutierten Form des Coronavirus. „Ich bin sehr besorgt“, sagte der Leiter des wissenschaftlichen Rats, Jean-François Delfraissy, am Morgen dem Sender Franceinfo. Diese Variante werde sich in Frankreich weiter ausbreiten, wenn keine Maßnahmen ergriffen würden. Es sei zu spät, die Verbreitung aufzuhalten. Es ginge darum, zu versuchen, sie durch eine Reihe von Maßnahmen zu verlangsamen, so Delfraissy. Es handle sich um einen Wettlauf. Im Großraum Paris gebe es derzeit elf bestätigte Fälle der Mutation, sagte der Chef der örtlichen Gesundheitsbehörde, Aurélien Rousseau, dem Sender BFM TV. Es gebe rund 40 weitere Verdachtsfälle.

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