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Burma: Aung San Suu Kyis Glanz ist schon lange verblasst

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Burmas De-facto-Regierungschefin ist am Montag durch das Militär festgesetzt worden. Ihren Status als Verfechterin von Freiheit und Demokratie hat sie schon länger verloren. Zu laut war ihr Schweigen zu den Greueltaten der Armee an den muslimischen Rohingya.
Burmas De-facto-Regierungschefin ist am Montag durch das Militär festgesetzt worden. Ihren Status als Verfechterin von Freiheit und Demokratie hat sie schon länger verloren. Zu laut war ihr Schweigen zu den Greueltaten der Armee an den muslimischen Rohingya. Die burmesische Politikerin Aung San Suu Kyi ist mittlerweile weltweit umstritten. Am Montag wurde sie durch das Militär aus dem Amt gehoben. Aung San Suu Kyi, die Friedensnobelpreisträgerin, die für ihre Ideale – Freiheit und Demokratie – fünfzehn Jahre Hausarrest auf sich genommen hat, ist am Montag während des Putsches durch das burmesische Militär, erneut festgesetzt worden. Sie forderte die Bevölkerung in einer auf Facebook veröffentlichten Erklärung auf, den Militärputsch nicht hinzunehmen: Die Machtübernahme der Armee zeige keinerlei Respekt für die Corona-Pandemie und ziele nur darauf ab, das Land wieder unter eine Militärdiktatur zu stellen. Als De-Facto-Regierungschefin, die bei den Wahlen im November 2020 glanzvoll bestätigt wurde, wird Suu Kyi wohl eine Weile nicht wirken können. Und auch, wenn nun internationale Politiker und Organisationen ihre Freilassung fordern – ungetrübt ist der Blick auf die 75-Jährige schon lange nicht mehr.700 000 muslimische Rohingya sind zwischen Herbst 2017 und 2018 aus Burma vom Militär vertrieben worden. Ihre Dörfer wurden grösstenteils zerstört. Die Chance auf eine Rückkehr sind bis heute verschwindend klein. Die Uno sprach von «genozidären Absichten» der burmesischen Armee und will deren oberste Befehlshaber vor einem internationalen Gericht sehen. Suu Kyi schwieg während der Vertreibungsphase und auch später. Oder verteidigte gar die Militärs, gegen die sie jahrelang gekämpft hat. Stetig wuchs in den vergangenen drei Jahren die Kritik an der burmesischen Aussenministerin, die bis zum Militärputsch de facto auch als Staatschefin waltete und die zivilen Zügel der Regierung in der Hauptstadt Naypyidaw in den Händen hielt. Zu den Ersten, die Suu Kyis Rolle bemängelten, zählten muslimische Länder, die mit ihren Glaubensbrüdern mitfühlten. Allen voran die Türkei.2018 entzog Kanada der burmesischen Politikerin die 2007 verliehene Ehrenbürgerschaft.

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