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Coronavirus: Spahn mahnt erneut zur Vorsicht: "Das Virus gibt nicht einfach auf"

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Das Coronavirus hält sich auch in Deutschland weiter. Immer mehr Menschen steckten sich mit der neuartigen Erkrankung an. Auch Todesopfer gibt es zu beklagen.
Deutschland/Welt – In Deutschland wurde der Corona-Lockdown noch einmal bis zum 7. März verlängert. Wie es danach weitergeht, berät Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) mit den Ministerpräsidenten der Länder am 3. März. Die aktuellen Entwicklungen zu Sars-CoV-2 gibt es hier im Ticker. Laut der Johns-Hopkins-Universität sind seit Beginn der Pandemie insgesamt 2,4 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Erreger Sars-CoV-2 in Deutschland aufgetreten. Mehr als 2,2 Millionen davon sollen wieder genesen sein. Insgesamt 67.245 Menschen sind hierzulande außerdem mit oder an dem Virus verstorben. Weltweit gibt es rund 110,3 Millionen bestätigte Fälle und inzwischen 2.4 Todesfälle (alle Angaben Stand 19. Februar,7 Uhr). Der Sieben-Tage-Inzidenzwert beträgt laut Robert-Koch-Institut bundesweit 56,8 (Stand 19. Februar,3.10 Uhr). +++ Ältere Informationen zur Corona-Situation findet Ihr >> hier +++ Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (40) hat angesichts der Entwicklung der Corona-Infektionszahlen erneut zu Vorsicht gemahnt. „Das Virus gibt nicht einfach auf“, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Neben besorgniserregenden Mutationen gebe es beim Sinken der Neuinfektionen gerade „eine Seitwärtsbewegung“. Das Bedürfnis nach einem Ende des Lockdowns sei greifbar. Bei Öffnungen gelte es aber, behutsam und vorsichtig vorzugehen, um das Erreichte nicht zu gefährden. Nordrhein-Westfalens Vize-Ministerpräsident Joachim Stamp (50, FDP) hat weitere Öffnungsschritte in der Corona-Pandemie für sein Land in der gegenwärtigen Lage ausgeschlossen. „Wir haben jetzt im Moment stagnierende Zahlen, und deswegen werden wir bei den Öffnungsschritten sehr, sehr vorsichtig sein. Deswegen wird die Landesregierung im Moment jetzt noch keine weiteren Öffnungsschritte vornehmen“, sagte er am Freitag in einem Interview von WDR2. In anderen Bereichen werde es nur minimale Anpassungen geben im Vergleich zu anderen Ländern. „Aber wir müssen momentan noch sehr genau die Situation beobachten.“ Eine dreiviertel Million Kinder müssen im Corona-Schuljahr ihr erstes Schuljahr bewältigen. Wie aus vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamts vom Freitag hervorgeht, besuchen derzeit 753.000 Kinder eine erste Klasse. Die meisten Schulanfänger gibt es an Grundschulen,3,2 Prozent der Kinder wurden an Förderschulen eingeschult,2,5 Prozent an Integrierten Gesamtschulen und 0,9 Prozent an Freien Waldorfschulen. Der Freistaat Bayern will sich nicht an dem von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (62, CDU) ins Gespräch gebrachten Corona-Sonderfonds für Firmen beteiligen. „Ein derartiges neues Härtefallprogramm des Bundes auf Kosten der Länder lehnen wir ab“, sagte Bayerns Finanzminister Albert Füracker (53, CSU) am Freitag der Deutschen Presse-Agentur in München. Die bestehenden Hilfsprogramme des Bundes für unter der Pandemie leidende Unternehmen müssten vielmehr endlich so gestaltet werden, dass sogenannte Härtefälle gar nicht erst entstünden. „Wir brauchen keine zusätzliche Bürokratie durch neue Sonderprogramme, sondern endlich die Auszahlung der zugesagten Gelder. Was der Bund versprochen hat, muss er auch einhalten“, betonte Füracker. Die Corona-Krise hat Hoteliers und Wirte im vergangenen Jahr ein gutes Drittel ihres Umsatzes gekostet. Das Statistische Bundesamt bezifferte den Rückgang im Vergleich zu 2019 am Freitag auf 36,6 Prozent. Preisbereinigt (real) hätte der Rückgang sogar 39 Prozent betragen. Die Statistiker verschärften damit noch einmal ihre erste Schätzung aus dem Januar leicht um einen Prozentpunkt. Die Allianz hat das Jahr 2020 trotz coronabedingten Gewinneinbruchs besser überstanden als von manchen Börsenfachleuten erwartet. Der Nettogewinn sank um 14 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro, wie Europas größter Versicherungskonzern am Freitag in München mitteilte. Das Unternehmen bezifferte die „negativen Covid-19-Effekte“ im operativen Ergebnis auf 1,3 Milliarden Euro. Der Umsatz des Konzerns sank leicht um 1,3 Prozent auf 140 Milliarden Euro. Eine große Mehrheit der Deutschen hat sich dafür ausgesprochen, Lehrer und Erzieher bei den Corona-Impfungen zu bevorzugen. Das geht aus einer Umfrage der Meinungsforscher von YouGov Deutschland hervor. Demnach fänden es 36 Prozent der Befragten „angemessen“ und 37 Prozent „eher angemessen“, wenn Lehrer und Erzieher einen Vorzug erhielten. Lediglich 15 Prozent sprechen sich gegen eine Priorisierung aus – 6 Prozent halten einen möglichen Vorzug für „unangemessen“,9 Prozent für „eher unangemessen“. 12 Prozent der Befragten machten keine Angabe. Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo (27) will sich bei einer möglichen Corona-Impfung vor den Sommerspielen in Tokio an die Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees halten. „Sollte es eine Impfpflicht geben, würde ich mich impfen lassen. Wenn es die Möglichkeit für Sportler geben sollte, sich im Vorhinein impfen zu lassen, würde ich das wahrnehmen“, sagte Deutschlands Sportlerin des Jahres im Interview der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Freitag). Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 9113 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 508 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Freitag hervorgeht. Die Daten geben den Stand des RKI-Dashboards von 05.30 Uhr wieder, nachträgliche Änderungen oder Ergänzungen sind möglich. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Freitagmorgen bundesweit bei 56,8 – und damit geringfügig niedriger als am Vortag (57,1). Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom Donnerstagabend bei 0,94 (Vortag 0,85). Bahn-Cargo-Chefin Sigrid Nikutta (51) hält die Corona-Auswirkungen auf den Schienen-Güterverkehr für rasch überwindbar. „Wir sehen jetzt schon, wie stabil die europäische Industrie eigentlich ist“, sagte die Chefin der Deutsche-Bahn-Tochter DB Cargo dem Nachrichtenportal ThePioneer (Freitag). Wenn es beim Impfen vorangehe und weitere Branchen wieder anliefen, könne „sehr, sehr schnell“ wieder Vor-Krisen-Niveau erreicht werden – gesamtwirtschaftlich wie im Bahn-Güterverkehr. Nicht nur die Bundestagsabgeordneten, sondern auch die Minister und Kanzlerin Angela Merkel (66, CDU) sollten nach Ansicht der Linken wegen der Corona-Krise weniger verdienen. Es sei richtig, dass die Diäten der Abgeordneten sinken, sagte Fraktionschef Dietmar Bartsch (62) der Deutschen Presse-Agentur. „Daran sollte sich die Bundesregierung orientieren und ihre Bezüge entsprechend kürzen“, forderte er. Die Zahl der Zwangsversteigerungen in Deutschland ist trotz der Corona-Krise zurückgegangen. Nach Recherchen des Fachverlags Argetra wurden im vergangenen Jahr Verfahren für 14.853 Immobilien mit Verkehrswerten von gut 3,1 Milliarden Euro eröffnet. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 17.600 Häuser, Wohnungen oder Grundstücke mit einem Verkehrswert von mehr als 3,4 Milliarden Euro. Die anhaltenden Niedrigzinsen, viele gestundete Kredite von Banken und das Kurzarbeitergeld hätten zahlreiche Zwangsversteigerungen in der Pandemie verhindert, schreiben die Argetra-Experten in dem Bericht, der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (55) hat die Landesregierungen aufgerufen zu untersuchen, ob ihre Corona-Maßnahmen noch verhältnismäßig sind. „Die Bundesländer müssen prüfen, ob die jetzt geltenden Maßnahmen bei ihnen noch erforderlich sind oder nicht mildere Maßnahmen wie die Durchführung von Tests oder die Anwendung von Hygienekonzepten ausreichen“, sagte die SPD-Politikerin der Augsburger Allgemeinen (Freitag). Die Gerichte würden das sehr genau beobachten. „Diese genaue Kontrolle ist nicht nur ein Gebot des Rechtsstaats, sondern trägt auch zur Akzeptanz der Corona-Entscheidungen in der Bevölkerung bei“, sagte die Justizministerin. Sie unterstrich: „Grundrechtseingriffe müssen immer verhältnismäßig und gut begründet sein.“ Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Helmut Dedy (62), hat eine bevorzugte Impfung von Lehrkräften sowie Erzieherinnen und Erzieher gefordert. „Wenn jetzt Kitas und Schulen stufenweise wieder öffnen, gibt es hier viele, häufig auch enge Kontakte. Impfungen der Lehrkräfte und Erzieherinnen und Erzieher können deshalb ein Element sein, um das Infektionsrisiko in Schulen und Kitas zu senken“, sagte Dedy der Rheinischen Post (Freitag). Der Deutsche Lehrerverband hat angesichts der grassierenden Virus-Varianten vor vorschnellen Schulöffnungen gewarnt. Es sei „unbedingt notwendig, auf Vorsicht und Behutsamkeit zu setzen“, sagte der Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger (66) der Funke Mediengruppe (Freitag). Die Mutation des Virus sei die „größte Bedrohung für eine klare, verlässliche und nachhaltige Schulöffnungsperspektive“. Erst ab einer Inzidenz unter 35 soll dem Verbandschef zufolge ein vollständiger Präsenzunterricht stattfinden dürfen. Auch die Rückkehr vom Distanz- in den Wechselunterricht solle es erst dann geben, wenn die Inzidenz in der jeweiligen Region für mindestens eine Woche unter 100 lag „und der Trend rückgehender Infektionszahlen stabil ist“. Es sei „unverantwortlich“, wenn beispielsweise Schulen in Sachsen oder im Saarland bereits jetzt teilweise oder sogar vollständigen Präsenzunterricht einführten. Entwicklungsminister Gerd Müller (65) setzt sich dafür ein, touristische Reisen nach Afrika auch in der Corona-Pandemie zu ermöglichen. „Die 54 afrikanischen Länder dürfen nicht pauschal als Risikogebiet eingestuft werden“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. In den Entwicklungsländern sei der Tourismus eine Schlüsselbranche mit vielen Arbeitsplätzen. Außerdem trage er stark dazu bei, Artenschutz und Naturschutz zu finanzieren. „Wer sagt, dass Reisen nach Afrika grundsätzlich nicht möglich sind, gefährdet Natur- und Tierschutz und den Weg aus der dramatischen Wirtschaftskrise.“ US-Präsident Joe Biden (78) will die weltweite Corona-Impfinitiative Covax mit bis zu vier Milliarden US-Dollar unterstützen. Das Weiße Haus teilte am Vorabend des Online-Treffens der sieben großen Wirtschaftsnationen (G7) an diesem Freitag mit, dass die USA zunächst zwei Milliarden Dollar bereitstellen wollten. Weitere zwei Milliarden Dollar will die US-Regierung über einen Zeitraum von zwei Jahren freigeben, wenn auch andere Geldgeber ihre Zusagen erfüllt haben. Der britische Premierminister Boris Johnson (56) hat zu einer deutlich schnelleren Herstellung von Impfstoffen aufgerufen. Es sei eine beispiellose globale Leistung gewesen, innerhalb von rund 300 Tagen ein Corona-Vakzin zu entwickeln. Ziel sei nun, nur noch 100 Tage für eine solche Entwicklung zu benötigen, um bei künftigen Gesundheitskrisen zahlreiche Leben zu retten, teilte die britische Regierung vor einem Videogipfel der G7-Staats- und Regierungschefs an diesem Freitag mit. Die Hersteller Biontech und Pfizer beginnen mit einer großen Studie zum Einsatz ihres Corona-Impfstoffs bei Schwangeren. Damit solle die Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit des Impfstoffs für werdende Mütter geklärt werden, teilten die beiden Unternehmen am Donnerstag mit. Schwangere und Kinder sind bei den bisherigen Impfempfehlungen zumeist außen vor gelassen worden, weil es bislang mangels entsprechender Studien keine gesicherten Daten zur Verträglichkeit gab. In der Debatte um Lockerungen von Corona-Auflagen hat sich der Virologe Hendrik Streeck (43) dafür ausgesprochen, Gastronomiebetriebe probeweise aufzumachen. „Man sollte jetzt testweise Restaurants öffnen und diverse Hygienemaßnahmen, von der Distanz zwischen den Tischen über die Lüftung bis hin zur Kontaktnachverfolgung auf den Prüfstand stellen“, sagte Streeck dem Nachrichtenmagazin Focus. Derzeit herrsche „die Tendenz vor, alles zu schließen. Dabei könnten Restaurants mit guten Vorkehrungen sicherer sein als der häusliche Bereich“, betonte Streeck. Bayern-Profi Thomas Müller hat seine Corona-Infektion nach eigener Aussage überstanden. „Ich bin wieder gesund und fühle mich gut“, sagte der 31-Jährige am Donnerstagabend in einem Video bei Instagram. Der Fußball-Weltmeister von 2014 war vor einer Woche bei der Club-Weltmeisterschaft in Katar positiv getestet worden, musste getrennt von der Mannschaft des Rekordmeisters nach München fliegen und befindet sich seitdem in häuslicher Isolation. Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager (62), sieht Chancen für Osterurlaub an der Ostsee. Er sei dagegen, jetzt schon davon zu sprechen, dass es keinen Osterurlaub in Deutschland geben könne, betonte Sager, der auch Landrat von Ostholstein ist, in der „Welt“ am Donnerstag. Ferienwohnungen könnten zum Beispiel kontaktlos übergeben werden, die Hotels hätten alle Hygienekonzepte. „Ich kann mir gut vorstellen, dass wir Ostern an der Ostsee Öffnungen hinbekommen können“, erklärte Sager. Die Slowakei wird den russischen Corona-Impfstoff Sputnik V entgegen dem Willen ihres Regierungschefs vorerst nicht bestellen. Die kleinste der vier Koalitionsparteien legte in einer Regierungssitzung am Donnerstagabend ihr Veto dagegen ein, wie die staatliche Nachrichtenagentur TASR meldete. Damit darf Sputnik V in der Slowakei erst eingesetzt werden, wenn die europäische Arzneimittel-Agentur EMA eine – vom russischen Hersteller noch gar nicht beantragte – Zulassung erteilt hat. Der populistisch-konservative Regierungschef Igor Matovic und die Mehrheit der Regierungsmitglieder sprachen sich für einen Ankauf des russischen Impfstoffs aus. Matovic begründete das damit, dass das Warten auf die Vakzine von Moderna, Pfizer/Biontech und Astrazeneca Menschenleben koste. Vize-Regierungschefin Veronika Remisova als Chefin der konservativen Partei Für die Menschen wandte ein, die Slowaken dürften nicht zu „Versuchskaninchen“ für einen nicht nach EU-Standards überprüften Impfstoff werden. Ungarn hat als bisher einziges EU-Land Sputnik V geliefert bekommen und impft damit. Die Impfkampagne gegen das Coronavirus hat am Donnerstag auch den Alterspräsidenten des Deutschen Bundestages, Hermann Otto Solms, erreicht. Der 80-jährige Ehrenvorsitzende der FDP erhielt im hessischen Heuchelheim die erste Dosis des Biontech-Vakzins – „endlich“, wie er erklärte, und offenkundig als erster Bundestagsabgeordneter. Solms rief die Bevölkerung auf, es ihm gleichzutun. Der FDP-Politiker hatte zuvor schon öffentlich über die schleppende Terminvergabe geschimpft. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (56, SPD) will verhindern, dass Astrazeneca-Impfdosen in der Hauptstadt ungenutzt bleiben. „Ich werde nicht zulassen, dass Zehntausende Impfdosen in unseren Schränken lagern, wenn sich gleichzeitig Millionen Menschen bundesweit sofort damit immunisieren lassen würden“, sagte Müller dem „Tagesspiegel“. Wer den Impfstoff nicht wolle, habe damit erst einmal seine Chance vertan, so der SPD-Politiker. „Wir werden den Impfstoff dann anderen anbieten.“ Die Temperaturunterschreitungen bei Astrazeneca-Impfstoffdosen in Mecklenburg-Vorpommern sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums auf eine fehlerhafte Handhabung der Transportboxen zurückzuführen. Das Gesundheitsministerium in Schwerin bezog sich in einer Mitteilung am Donnerstag auf Angaben des Transporteurs. „Unser Transport-Partner hat unverzüglich entsprechende Maßnahmen eingeleitet, um eine solche Situation für die Zukunft ausschließen zu können“, hieß es. Neben der Auslieferung von 8400 Dosen vom 15. Februar sei möglicherweise eine weitere Charge mit 6000 Dosen vom 11. Februar zu kühl transportiert beziehungsweise gelagert worden, hieß es. Mitarbeiter eines Impfzentrums im Landkreis Vorpommern-Greifswald hatten zuvor bemerkt, dass der gelieferte Impfstoff zu kalt war. Er hatte eine Temperatur von unter null Grad, zugelassen ist laut Ministerium eine Spanne zwischen plus zwei und plus acht Grad. Im Streit um die coronabedingte Ausgangssperre in den Niederlanden hat die Zweite Kammer des Parlaments im Eilverfahren einem Notgesetz zur Legalisierung der Maßnahme zugestimmt. Eine breite Mehrheit unterstützte am Donnerstagabend in Den Haag einen Gesetzesvorschlag der Regierung. Die abendliche Ausgangssperre gilt bereits seit Mitte Januar, war aber von einem Verwaltungsgericht am Dienstag für unrechtmäßig erklärt worden. Die Regierung hatte die Ausgangssperre auf Grundlage eines Notgesetzes verhängt, nach Auffassung des Gerichts handelte es sich aber nicht um eine akute Notsituation. Das Gericht hatte mit dem Urteil einer Corona-Protestgruppe recht gegeben. Die Regierung legte daraufhin Berufung ein, über die am Freitag verhandelt werden soll. Afrikas Impfstoff-Offensive gegen das Coronavirus steht der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC zufolge unmittelbar vor dem Start. „Ich freue mich zu verkünden, dass die Auslieferung der ersten Million Dosen auf dem Kontinent kommende Woche beginnen wird“, kündigte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz an. Der Astrazeneca-Impfstoff werde an insgesamt 20 Länder gehen, die damit vorrangig ihr Gesundheitspersonal impfen wollen. Ebenfalls am Donnerstag traf im westafrikanischen Senegal eine erste Impfstofflieferung aus China ein. Es handle sich um insgesamt 200.000 Dosen des Mittels Sinopharm. Der südafrikanische Krisenstaat Simbabwe hatte bereits am Montag eine ähnliche Menge des chinesischen Coronavirus-Vakzins erhalten. In der folgenden Grafik sind die aktuellen Inzidenzwerte der einzelnen Bundesländer in Deutschland zu sehen. Die Zahlen stammen vom Robert Koch-Institut und sind auf dem Stand vom 18. Februar,0 Uhr. Einzelne Bundesländer können deshalb inzwischen schon wieder abweichende Werte melden. Die RKI-Zahlen sind aber letztlich entscheidend, wenn es um Corona-Beschränkungen und -Regeln geht. Der Pharmakonzern Astrazeneca hat keine Kenntnis über schwere Nebenwirkungen seines Impfstoffs. „Derzeit fallen die beschriebenen Reaktionen so aus, wie wir sie aufgrund der Informationen aus unseren klinischen Tests erwartet hatten“, teilte ein Sprecher in Cambridge mit. Dazu zählten vorübergehende Schmerzen und Druckempfindlichkeit an der Injektionsstelle, leichte bis mittelschwere Kopfschmerzen, Müdigkeit, Schüttelfrost, Fieber, Unwohlsein und Muskelschmerzen. Nebenwirkungen träten meistens am Tag nach der Impfung auf und seltener nach der zweiten Dosis. „Es wurden keine schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse im Zusammenhang mit der Impfung mit dem Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca bestätigt“, betonte der Sprecher. Das Unternehmen beobachte die Situation genau. „Alle Chargen des Impfstoffs unterliegen strengen und gründlichen Qualitätsstandards und -kontrollen.“ Die Menschen in Thüringen müssen sich auf noch wochenlang anhaltende Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie einstellen. Eine neue Verordnung, die am Freitag in Kraft tritt, sieht eine Verlängerung des Lockdowns mit Kontaktbeschränkungen und Ladenschließungen bis 15. März vor. Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sei es aber jederzeit möglich, die Geltungsdauer bei Bedarf auch zu verkürzen. Die Verordnung enthält auch Lockerungen. In Thüringen ist das Infektionsgeschehen weiterhin stärker als in allen anderen Bundesländern. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel „Erstes Bundesland verlängert Lockdown bis 15. März“. Estlands Regierung hat angesichts steigender Corona-Zahlen neue Beschränkungen zur Eindämmung der Pandemie beschlossen. In dem baltischen EU-Land dürfen gastronomische Betriebe, Theater, Kinos, Konzertsäle und Kirchen wie bisher weiter offen bleiben. Doch dürfen sie von Montag an nicht mehr als die Hälfte der verfügbaren Plätze vergeben. Zugleich setzte das Kabinett in Tallinn am Donnerstag die Teilnehmergrenze für Veranstaltungen auf 200 Personen im Innenbereich herab, im Freien dürfen sich 250 Personen zusammenfinden. Saunas, Spa-Zentren und Schwimmbäder müssen parallel zu den in den kommenden Woche beginnenden Ferien für zwei Wochen ihren Betrieb für das breite Publikum einstellen. Der Schulbetrieb soll nach den Ferien Anfang März für zunächst eine Woche auf Fernunterricht umgestellt werden. Restaurants und Frühstücksräume in Hotels müssen derzeit auch für deren Gäste geschlossen bleiben. Die entsprechenden Corona-Regeln hat das Verwaltungsgericht Dresden in einem Beschluss vom Donnerstag bestätigt (Az.: 6 L 84/21). Hotelübernachtungen sind im Moment etwa aus beruflichen Gründen erlaubt. Eine Dresdner Hotelgesellschaft hatte per Eilantrag durchsetzen wollen, dass sie ihren Übernachtungsgästen Speisen und Getränke im hoteleigenen Restaurant servieren darf. Das Verwaltungsgericht lehnte den Eilantrag ab. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zum Gerichtsentscheid in Dresden. Seit Tagen stagnierende Corona-Zahlen in Deutschland und immer mehr Infizierte in einzelnen Regionen lassen die Furcht vor einer dritten Welle wachsen. Forderungen nach Lockdown-Lockerungen stehen Spekulationen über schärfere Maßnahmen gegenüber. Im besonders stark betroffenen Thüringen stieg der Wert der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern und sieben Tagen binnen 24 Stunden von 111,6 auf 119,5. In Baden-Württemberg warnte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (72, Grüne) vor Wirtschaftsvertretern, ein weit härterer Lockdown als derzeit könnte nötig werden. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (65, SPD) sprach in mahnenden Worten von wachsender Ungeduld. Der französische Präsident setzt sich dafür ein, dass reiche Länder vier bis fünf Prozent ihrer Corona-Impfdosen möglichst schnell an ärmere Länder abgeben. Er habe dies mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (66, CDU) besprochen und sie unterstütze dies, sagte Emanuel Macron (43) in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview mit der „Financial Times“. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) in Genf begrüßte diesen Vorstoß. „Sehr willkommen, eine fantastische Entwicklung“, sagte der Covid-Berater der WHO, Bruce Alyward. Es könne dazu beitragen, dass Ziel zu erreichen, dass Gesundheitsmitarbeiter in aller Welt in den ersten 100 Tagen dieses Jahres geimpft werden. Der Präsident des Robert Koch-Instituts (RKI) hat die derzeitige Lage in der Pandemie mit einem Wettrennen zwischen Impfungen und dem Auftreten neuer Virusvarianten verglichen. „Je schneller wir impfen, desto schneller können wir das natürlich eindämmen“, sagte Lothar Wieler (60) am Donnerstag bei WDR5. Es sei davon auszugehen, dass das Coronavirus nicht mehr verschwinde, deshalb brauche man eine Immunität. Impfangebote sollten deshalb angenommen werden, bekräftigte er. Über die Entwicklung in Deutschland sagte Wieler, die Fallzahl pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen stagniere derzeit leicht. „Ich glaube, wir können innerhalb der nächsten Woche sagen, ob es weiter nach unten geht, oder ob wir durch die Varianten wieder einen leichten Anstieg haben werden.“ Im Impfzentrum Kyritz im Nordwesten von Brandenburg sind neben den priorisierten ambulanten und stationären Pflegekräften auch Verwaltungsmitarbeiter des Landkreises und der zugehörigen Städte und Gemeinden geimpft worden. Das teilte Landrat Ralf Reinhardt (SPD) auf einer Online-Pressekonferenz am Donnerstag mit. Er habe auf einen Hilferuf aus dem Impfzentrum reagiert, das über eine geringe Nachfrage nach Impfterminen der prioritär Berechtigten mit dem Präparat Astrazeneca berichtet hatte. Daher sei kurzfristig interessierten Verwaltungsmitarbeitern, aber auch Feuerwehrleuten oder Kita-Mitarbeitern eine außerplanmäßige Impfung angeboten worden, sagte Reinhardt. Außenminister Heiko Maas (54, SPD) will für Frankreich verschärfte Einreiseregeln wie an den Grenzen zu Tschechien und Tirol vermeiden. „Während die Grenzländer zu Österreich und zu Tschechien die Bundesregierung aufgefordert haben, die Grenzen zu schließen und zu kontrollieren, ist das bei den Bundesländern, die an der französischen Grenze liegen – Baden-Württemberg, das Saarland und Rheinland-Pfalz – komplett umgekehrt“, sagte Maas am Donnerstag in Paris. „Dort ist man gegen diese Grenzschließungen.“ Auch nach negativen Erfahrungen von Geimpften haben die Behörden keine besonderen Bedenken gegen den Covid-19-Impfstoff von Astrazeneca. „Das Nutzen-Risiko-Profil wird für alle drei Impfstoffe als weiterhin positiv bewertet“, berichtete das für die Sicherheit von Impfstoffen zuständige Paul-Ehrlich-Institut (PEI) am Donnerstag in Langen. Sowohl eigene Analysen als auch internationale Daten „weisen nicht auf ein neues Risikosignal hin“, heißt es in dem jüngsten Sicherheitsbericht zu Covid-19-Impfstoffen. Die Bundeswehr hat für die Impfung ihrer Soldatinnen und Soldaten ein Impfstoffkontingent von 10.000 Dosen des Astrazeneca-Impfstoffs bekommen. Die Impfstoffe können sowohl für Teilnehmer von Auslandseinsätzen, als auch für Soldaten, die etwa in Pflegeheimen oder Gesundheitsämtern mithelfen, verwendet werden, wie ein Sprecher des Verteidigungsministeriums am Donnerstag mitteilte. Auf das von der Bundeswehr verwaltete Kontingent haben demnach auch etwa die Bundespolizei und der Zoll Zugriff. Zuvor hatte der Blog „Augen geradeaus!“ berichtet, der sich mit Themen rund um die Bundeswehr befasst. Der Impfstoff soll zunächst an Soldatinnen und Soldaten verimpft werden, die zeitnah in den Auslandseinsatz kommen oder noch mindestens vier Wochen im Einsatz sind. In der Oberpfalz haben nach Angaben des Landratsamtes Schwandorf in einem Pflegeheim mindestens 20 nicht berechtigte Personen eine Corona-Impfung erhalten. Wie der Sprecher der Kreisbehörde, Hans Prechtl, am Donnerstag berichtete, habe das Heim die Impf-Kandidaten als Mitarbeiter ausgegeben, damit die Betroffenen eine Dosis erhielten. Tatsächlich habe es sich nur um Angehörige von Mitarbeitern des Heims gehandelt. Zuvor hatten mehrere Medien über den Impfschwindel berichtet. Die Stadt Schwandorf als Trägerin der Einrichtung reagierte vergleichsweise verständnisvoll. Da die unberechtigt Geimpften korrekt registriert wurden, handele es sich nicht um Betrug im strafrechtlichen Sinne, sondern um einen nicht sanktionierten Verstoß gegen die Priorisierung der Impfverordnung. Dem Schwandorfer Impfteam war der Schwindel wegen Namensdoubletten aufgefallen, als die Geimpften nachträglich ins Computersystem aufgenommen wurden. Nordirland hat seinen Corona-Lockdown bis zum 1. April verlängert. Das entschied die Regierung bei einer Sitzung am Donnerstag, wie die Nachrichtenagentur PA berichtete. Die ersten Schüler, nämlich zunächst die kleinsten, sollen jedoch schon am 8. März in die Schulen zurückkehren. Einige zur Zeit geschlossene Geschäfte sollen ab diesem Datum auch Abholservices anbieten dürfen. Seit Weihnachten durften die Menschen in Nordirland ihr Zuhause nur für wenige Ausnahmen verlassen – etwa zur Arbeit oder zum Sport machen. Ähnlich könnte der vorsichtige Weg aus den Beschränkungen auch in England aussehen. Seinen großen Fahrplan hat Premier Boris Johnson für kommenden Montag angekündigt. Angesichts der neuen, ansteckenderen Varianten des Coronavirus sollen Krankenhäuser in ganz Deutschland stärker Expertenwissen aus Spezialkliniken hinzuziehen können. Der Gemeinsame Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Krankenkassen beschloss am Donnerstag entsprechende finanzielle Zuschläge bis zum Jahresende, wenn bestimmte Spezialkliniken der Herz- und Lungenmedizin solche Beratungen über digitale Kanäle für andere Krankenhäuser leisten. Konkret geht es etwa um gemeinsame Fallbesprechungen oder virtuelle Behandlungen mit Audio-Video-Übertragungen in Echtzeit, wie der Bundesausschuss erläuterte. Dies schaffe die Voraussetzung, auch komplexe Krankheitsverläufe bei Infektionen mit einer Corona-Mutante bestmöglich in der Fläche behandeln zu können, sagte der Vorsitzende Josef Hecken. Die von China immer wieder verbreitete These, dass das Coronavirus 2019 womöglich über Tiefkühlkost aus dem Ausland eingeschleppt wurde, ist für Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom Tisch. Das machte Peter Ben Embarek am Donnerstag in Genf deutlich. Er leitete das von der WHO bestellte Expertenteam zur Untersuchung des Ursprungs der Pandemie, das im Januar nach China reiste. Die Hypothese, dass das Virus seinerzeit über gefrorene Lebensmittel aus dem Ausland nach China eingeschleppt worden sein könnte, ist „nicht etwas, dass wir anschauen“, sagte Embarek. Die seit Monaten propagierten chinesischen Thesen mit den Tiefkühlprodukten hatte der Leiter der chinesischen Wissenschaftler in dem Team, Liang Wannian, bei einer Pressekonferenz zum Abschluss der Reise am 9. Februar erneut ausführlich dargestellt. Dänische Gesundheitsexperten rechnen wegen der Ausbreitung der britischen Variante des Coronavirus mit wieder steigenden Fallzahlen in ihrem Land. „Es ist unsere klare Erwartung, dass wir als Folge der Entwicklung von B.1.1.7 in der kommenden Zeit einen Anstieg der Infektionszahlen und Krankenhausaufenthalte sehen werden“, teilte Camilla Holten Møller vom Gesundheitsinstitut SSI am Donnerstag auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur dpa mit. Dabei wies die Ärztin und Leiterin einer SSI-Expertengruppe für die Berechnung mathematischer Corona-Modelle darauf hin, dass die dänischen Schulkinder bis zur vierten Klasse seit dem 8. Februar wieder zur Schule gehen. Das ist die bislang einzige Lockerung der strikten Corona-Maßnahmen in Dänemark gewesen. Die älteren Schüler erhalten dagegen weiter Fernunterricht, auch Geschäfte, Restaurants, Fitnessstudios und weitere Einrichtungen sind seit Wochen geschlossen. Diese Maßnahmen gelten vorläufig bis zum 28. Februar – wie es danach weitergeht, ist noch offen. Der tschechische Außenminister Tomas Petricek hat seinen deutschen Kollegen Heiko Maas dazu aufgefordert, die „strikten Maßnahmen“ an den Grenzen zu überdenken. Das teilte der Sozialdemokrat am Donnerstag bei Twitter nach einer gemeinsamen Videokonferenz mit. Ähnlich hätten sich dabei die Außenminister Österreichs und der Slowakei geäußert. „Leider erwarten wir in der nächsten Zeit keine radikalen Änderungen“, konstatierte der tschechische Chefdiplomat. Die deutsche Seite habe bekräftigt, dass etwaige Lockerungen von einer Verbesserung der Corona-Lage im jeweiligen Land abhängig seien. In Tschechien verbessere sich diese derzeit nicht, gestand Petricek offen ein. Die Bundesregierung hatte Tschechien, die Slowakei und weite Teile Tirols in Österreich zu sogenannten Virusvariantengebieten erklärt. FDP-Partei- und Fraktionschef Christian Lindner (42) hat Bund und Länder aufgefordert, bereits in der kommenden Woche eine Öffnungsperspektive etwa für den Handel vorzustellen. Lindner verwies am Donnerstag auf ein „deutlich rückläufiges Infektionsgeschehen“. Er erklärte laut FDP nach Beratungen der Bundestagsfraktion mit Vertretern des Handels: „Der Handel braucht jetzt Liquidität und eine Öffnungsperspektive – und keine Durchhalteparolen. Um eine Insolvenzwelle noch abzuwenden, müssen jetzt Öffnungen regional differenziert und mit den anspruchsvollen Hygienekonzepten des Handels beginnen.“ Es brauche einen bundesweit einheitlichen und verlässlichen Fahrplan für einen geordneten Weg aus dem Lockdown. Die EU-Staaten haben sich im Kampf gegen das Coronavirus auf eine Liste von Antigen-Schnelltests geeinigt, deren Ergebnisse in allen Länder anerkannt werden sollen. Zudem wurde festgelegt, welche Daten künftig in den Testergebnissen enthalten sein sollen, wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte. Der Beschluss sieht vor, dass die Ergebnisse von 16 Schnelltests gegenseitig anerkannt werden. Darunter ist beispielsweise ein Test von Siemens Healthineers. Die Ergebnisse sollen sowohl in der Sprache des Landes, in dem der Test gemacht wurde, als auch in Englisch verfügbar sein. Bereits im Januar hatten die EU-Staaten entschieden, an einer solchen Liste zu arbeiten, um grenzüberschreitenden Verkehr zu erleichtern. Die Stagnation beim Rückgang der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist aus Expertensicht auf neue Virusvarianten wie der aus Großbritannien zurückzuführen. „Der Rückgang der anderen Varianten ist langsamer als etwa der Zuwachs der Mutation B.1.1.7“, sagte der Molekularbiologe und Teilnehmer an Expertenrunden der Bundesregierung, Rolf Apweiler. „Wenn sich der Trend bestätigt, dann brauchen wir stärkere Restriktionen.“ Am 22. Dezember war mit 197,6 der Höchstwert der bundesweiten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche erreicht worden. In den vergangenen Wochen sank diese 7-Tage-Inzidenz dann kontinuierlich – „immer um 20 Prozent pro Woche“, so Apweiler. Jüngst verlangsamte sich dieser Rückgang. In den vergangenen fünf Tagen habe sich bei der Inzidenz „eigentlich gar nichts mehr bewegt“. Zugleich nahm der Anteil der Virus-Variante B.1.1.7 aus Großbritannien in Deutschland zu. Dem Robert Koch-Institut (RKI) zufolge lag er in Stichproben zuletzt bei fast 23 Prozent. Apweiler zufolge wird dieser Anteil noch steigen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen neuen Spendenaufruf für ihre Aktivitäten im Kampf gegen das Coronavirus gestartet. Nötig seien in diesem Jahr 1,96 Milliarden Dollar (1,62 Mrd Euro), sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Donnerstag in Genf. Die WHO wolle damit Gesundheitsmaßnahmen finanzieren, aber auch Kampagnen gegen Gerüchte und Falschinformationen. Im vergangenen Jahr hatte die WHO um 1,7 Milliarden Dollar zur Unterstützung ihrer Coronavirus-Aktivitäten gebeten. Davon seien 1,58 Milliarden Dollar zusammengekommen. Die WHO habe damit unter anderem 191 medizinische Nothilfeteams entsandt, epidemiologische Untersuchungen in 58 Ländern unterstützt und mehr als 150 Schulungen für Gesundheitspersonal über den Umgang mit dem Virus durchgeführt, an dem 4,7 Millionen Menschen teilgenommen hätten. Wegen der Corona-Pandemie ist die Lebenserwartung in den USA deutlich gesunken. Besonders betroffen sind Schwarze und Latinos. Die durchschnittliche Lebenserwartung sank im ersten Halbjahr 2020 im Vergleich zu 2019 um ein Jahr von 78,8 auf 77,8 Jahre, wie am Donnerstag aus einer Studie der US-Gesundheitsbehörde CDC hervorging. Damit fiel die zuletzt stetig angestiegene Lebenserwartung auf den niedrigsten Wert seit 2006. Für die von der Pandemie in den USA besonders betroffenen Minderheiten ging die Lebenserwartung noch stärker zurück: Für Schwarze um 2,7 Jahre von 74,7 auf 72 Jahre. Das ist der niedrigste Wert seit zwei Jahrzehnten. Für Latinos ging sie um knapp zwei Jahre zurück, von 81,8 auf 79,9 Jahre, wie die CDC-Daten zeigten. Experten gehen davon aus, dass die Daten für das ganze Kalenderjahr 2020 einen noch deutlicheren Rückgang der Lebenserwartung aller Bevölkerungsgruppen zeigen werden. Bundesinnenminister Horst Seehofer (71, CSU) will sich nicht auf die Dauer der Kontrollen bei der Einreise aus Tschechien und Tirol festlegen. Das könne man derzeit beim besten Willen noch nicht sagen, sagte er am Donnerstag bei einem Besuch an der deutsch-tschechischen Grenze der Autobahn A17 im sächsischen Breitenau. „Ich glaube, die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass wir verlängern müssen, weil sich die Mutationslage noch nicht entscheidend verändert hat.“ Ob das über den 23. Februar oder den 3. März hinausgehe, ist laut Seehofer aber noch unklar. Anfang kommender Woche wolle man das in der Bundesregierung und mit den Ländern Bayern und Sachsen beraten. New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo kommt in der Corona-Krise wegen hoher Todeszahlen in Pfelegheimen unter Druck. Hintergrund ist, dass die Zahl der Todesfälle in den Heimen zuletzt stark nach oben korrigiert wurde – von 8500 auf mehr als 15.000. Mehrere Medien berichten, dass Abgeordnete des Staates eine Verschleierung der Ausmaße durch Cuomo vermuten. Als Konsequenz planen sie, seine Machtbefugnisse einschränken zu wollen. Ebenfalls wurde bekannt, dass die Bundespolizei FBI und Ermittler im Staat New York das Vorgehen der Regierung bezüglich Pflegeheimen untersuchten. Cuomo galt seit dem Beginn der Pandemie in New York als Fixpunkt für viele Amerikaner, unter anderem weil er versprach, seine Politik strikt nach wissenschaftlichen Notwendigkeiten auszurichten. Er inszenierte sich damit als Gegenentwurf des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump (74). Tatsächlich hat Cuomos Krisenmanagement ihm auch viel Lob, unter anderem des US-Top-Immunologen Anthony Fauci (80), eingebracht und dafür gesorgt, die Lage in New York nach einer Explosion der Corona-Fälle im Frühjahr 2020 einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) lehnt eine Impfung von Profisportlern gegen das Coronavirus wegen des Mangels an Impfstoffen derzeit ab. Wenn genügend Impfstoff da sei, könne man über alles reden, sagte der Politiker am Donnerstag in der Sendung „Matchball Becker“ im Fernsehsender Eurosport. „Aber im Moment ist es einfach wichtig, dass die, die sterben können, wirklich hoch gefährdet sind, die müssen geimpft werden. Und deswegen sind Sportler nicht die erste Priorität“, sagte Söder weiter. Erste Priorität sei dann lieber, dass die Sportler sich an die Regeln hielten. Regierung und Opposition in Tschechien haben sich auf die Grundzüge eines neuen Pandemie-Gesetzes geeinigt. Man habe bei der bis zuletzt strittigen Entschädigungsfrage für Unternehmer einen Durchbruch erzielt, teilte Petr Fiala von den oppositionellen Bürgerdemokraten (ODS) am Donnerstag mit. Ähnlich dem deutschen Infektionsschutzgesetz sollen die neuen Bestimmungen Corona-Maßnahmen ermöglichen, ohne dass dafür der nationale Notstand ausgerufen werden muss. Bis auf eine rechte Splitterpartei haben alle Fraktionen ihre Unterstützung für das Vorhaben zugesagt. In Tschechien sind seit Monaten Restaurants, Hotels, Theater, Kinos, Stadien und die meisten Geschäfte geschlossen. Es gilt eine Maskenpflicht auch im Freien. Dennoch kommt es zu einem Anstieg der täglichen Neuinfektionen. Am Donnerstag meldeten die Behörden 10 813 neue Fälle. Die Corona-Pandemie hat beim Baukonzern Hochtief im vergangenen Jahr tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen. Vor allem die Geschäfte des spanischen Autobahnbetreibers Abertis, an dem Hochtief rund 20 Prozent hält, liefen wegen der Krise viel schlechter. Das teilte der MDax-Konzern am Donnerstag in Essen mit. Aufgrund der Lockdowns wurden Mautautobahnen deutlich weniger genutzt. Der bereinigte Gewinn sei 2020 im Jahresvergleich um mehr als ein Viertel auf 476,7 Millionen Euro zurückgegangen. Inklusive Sondereffekte wies Hochtief einen Gewinn von 427,2 Millionen Euro aus.2019 war der Konzern wegen einer milliardenschweren Abschreibung bei der australischen Tochter Cimic in die roten Zahlen gerutscht. Der Umsatz schrumpfte 2020 um gut acht Prozent auf 23,7 Milliarden Euro. In Estland hat die Polizei bei einer Kontrolle am Flughafen Tallinn fünf Personen mit gefälschten Corona-Testnachweisen aufgegriffen. Die Reisenden legten nach Angaben der Behörden demnach Bescheinigungen vor, die angeblich von einem privaten Medizinlabor ausgestellt worden sein sollen. Bei einer Überprüfung stellte sich heraus, dass sie gefälscht waren, wie ein Polizeisprecher einem Rundfunkbericht zufolge am Donnerstag mitteilte. Nach Angaben von Innenminister Kristian Jaani hatten die Behörden einen Tipp von dem Labor bekommen und deshalb etwa 500 Personen am Flughafen überprüft. Dabei seien fünf gefälschte Testnachweise entdeckt worden. Gegen die betroffenen Personen seien Strafverfahren wegen Urkundenfälschung eingeleitet worden, sagte er auf der Regierungspressekonferenz in Tallinn. Nach einem größeren Corona-Ausbruch in einem Leipziger Pflegeheim ist fast ein Viertel der Bewohner gestorben. Der Ausbruch begann wenige Tage, nachdem es erste Impfungen der Bewohner gegeben hatte, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Mehr dazu lest Ihr im TAG24-Artikel zum Corona-Ausbruch, der bereits am 18. Januar begonnen hat. Vor einer Schalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerpräsident Markus Söder (CSU) fordern mehrere bayerische Landräte und Oberbürgermeister Kurskorrekturen in der Anti-Corona-Politik: unter anderem klarere Öffnungsperspektiven und eine Orientierung nicht mehr nur an Sieben-Tage-Inzidenzwerten. Vor allem Kommunen mit konstant niedrigen Corona-Infektionszahlen wollen raschere Lockdown-Lockerungen insbesondere für den Einzelhandel. Die Videoschalte mit der Kanzlerin ist für diesen Freitag angesetzt. Niemand wolle das Erreichte allzu leichtfertig aufs Spiel setzen, gerade mit Blick auf die Ausbreitung der Virusmutationen, sagte etwa der Kemptener Oberbürgermeister Thomas Kiechle (CSU) der Deutschen Presse-Agentur. Kempten habe aber seit Tagen eine Inzidenz von etwa 20. Wenn sich dieser Trend verstetige und auch im Umland sichtbar sei, werde man langsame Öffnungen einfordern. Der Unterallgäuer Landrat Alex Eder (Freie Wähler) forderte einen „zügigen, kontrollierten Ausstieg“ aus dem Lockdown. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat Fortschritte im Kampf gegen die Corona-Pandemie gelobt, zugleich aber vor einem Vertrauensverlust in öffentliche Institutionen gewarnt. Je länger die Krise und die Einschränkungen dauerten, desto größer werde der «Stress-Test» für dieses Vertrauen, sagte Steinmeier am Donnerstag in einer Videokonferenz mit Vertretern des Gesundheits- und Pflegewesens in Sachsen. In dem Gespräch fragte er mehrfach nach den Gründen für die Unzufriedenheit von Bürgern mit den Corona-Maßnahmen sowie den Protesten dagegen gerade in Sachsen. Es werde hoffentlich gelingen, die Gesundheitskrise in den Griff zu bekommen und Schritt für Schritt zur Normalität zurückzukehren. „Das geht langsamer, als es sich viele wünschen“. räumte das Staatsoberhaupt ein. „Die Ungeduld wächst im Lande, das ist spürbar.“ Steinmeier hob aber hervor, dass die Dynamik des Infektionsgeschehens in den vergangenen Wochen abgenommen habe. Zugleich verwies er auf Fortschritte beim Impfen: „Wir können froh darüber sein, dass die Impfungen – aus Sicht vieler viel zu langsam – aber jetzt doch vorankommen.“ Mehr als eine halbe Million Menschen in der Europäischen Union sind mittlerweile in Verbindung mit einer Corona-Infektion gestorben. Wie aus den am Donnerstag aktualisierten Vergleichszahlen der EU-Gesundheitsbehörde ECDC hervorging, sind bislang rund 515.500 Menschen im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) im Zusammenhang mit einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 verstorben. Zieht man die drei EWR-Länder Norwegen, Island und Liechtenstein davon ab, kommt man für die EU auf knapp 514.850 Todesfälle. Eine Woche zuvor hatte die EU-Zahl bei rund 495.000 gelegen. Aus den 27 EU-Staaten sind den Angaben zufolge insgesamt bislang rund 21 Millionen Infektionen mit Sars-CoV-2 gemeldet worden. Das ist ein Anstieg im Vergleich zur Vorwoche um etwa 635.000 Neuinfektionen. Deutschland als bevölkerungsreichster EU-Staat hat bislang weiterhin die viertmeisten Corona-Fälle nach Frankreich, Spanien und Italien verzeichnet. Bei den gemeldeten Todesfällen liegt die Bundesrepublik knapp hinter Spanien ebenfalls auf Rang vier. In sieben von acht Gastronomieunternehmen gibt es während er derzeitigen Corona-Einschränkungen Kurzarbeit. Die Quote lag nach Angaben des Münchner Ifo-Instituts im Januar bei 86 Prozent. Über alle Branchen stieg die Kurzarbeit im Vergleich zum Dezember von 28 auf 31 Prozent der Betriebe. Auch in anderen Branchen ist im Zuge der Corona-Beschränkungen die Kurzarbeit weit verbreitet. Im Einzelhandel und der Automobilindustrie ist rund die Hälfte der Betriebe betroffen, bei Reisebüros und Reisevermittlern sind es gar 90 Prozent. Afrikas Impfstoff-Offensive gegen das Coronavirus steht der panafrikanischen Gesundheitsbehörde Africa CDC zufolge unmittelbar vor dem Start. „Ich freue mich zu verkünden, dass die Auslieferung der ersten Million Dosen auf dem Kontinent kommende Woche beginnen wird“, kündigte der Leiter der Africa CDC, John Nkengasong, am Donnerstag bei einer Pressekonferenz an. Der Astrazeneca-Impfstoff werde an insgesamt 20 Länder gehen, die damit vorrangig ihr Gesundheitspersonal impfen wollen. Südafrika hat damit begonnen, den Impfstoff des Pharmakonzerns Johnson&Johnson zu verabreichen. Die zuvor gekauften Astrazeneca-Dosen werden an andere Länder verteilt. In der Oberpfalz haben nach Angaben des Landratsamtes Schwandorf in einem Pflegeheim mindestens 20 nicht berechtigte Personen eine Corona-Impfung erhalten. Wie der Sprecher der Kreisbehörde, Hans Prechtl, am Donnerstag berichtete, habe das Heim die Impf-Kandidaten als Mitarbeiter ausgegeben, damit die Betroffenen eine Dosis erhielten. Tatsächlich habe es sich nur um Angehörige von Mitarbeitern des Heims gehandelt. Zuvor hatten mehrere Medien über den Impfschwindel berichtet. Die großen Organisationen der Ärzteschaft haben die Pflegerinnen und Pfleger eindringlich aufgerufen, sich impfen zu lassen. „Wer nicht geimpft ist, hat ein deutlich höheres Risiko, an Covid-19 zu erkranken.“ Alle zugelassenen Impfstoffe, auch der von Astrazeneca, „helfen, schwere Krankheitsverläufe und Krankenhausaufenthalte zu vermeiden“. Zunächst niedrige Zahlen bei den Astrazeneca-Impfungen waren am Donnerstag teilweise auch darauf zurückgeführt worden, dass Impfberechtigte Zweifel an der Wirksamkeit hätten. Binnen eines Tages stiegen die Zahlen am Donnerstag deutlich an. Inzwischen wurden laut Robert Koch-Institut (RKI) knapp 107.000 Astrazeneca-Dosen in Deutschland verimpft. Am Vortag waren von fast 740.000 an die Länder gelieferten Dosen knapp 90.000 verimpft worden. Die Ärzteverbände betonen: „Wir unterstützen diese Strategie, weil dadurch die hohe Anzahl schwerer Krankheitsverläufe und Sterbefälle schneller gesenkt werden kann und gleichzeitig medizinischem und pflegerischem Personal auf Intensivstationen, in Notaufnahmen und Rettungsdiensten frühzeitig eine Impfung gegen SARS-CoV-2 ermöglicht werden kann.“ Für jeden Covid-19-Impfstoff, für den eine Zulassung erteilt werde, müssten Qualität, Wirksamkeit und Unbedenklichkeit in klinischen Prüfungen nachgewiesen und ein günstiges Nutzen/Risiko-Profil bescheinigt werden. Tschechien überwacht den Lkw-Transitverkehr nach Deutschland bereits an der Grenze zur Slowakei. Innerhalb von 24 Stunden seien an der Autobahn D2 rund 140 Fahrer von Lastwagen und Kleintransportern zurückgewiesen worden, sagte ein Sprecher der Polizei in Südmähren am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Es würden „intensive, stichprobenartige Kontrollen“ durchgeführt. Die Fahrer hatten demnach nicht den erforderlichen negativen Corona-Testnachweis für den Transit nach Deutschland dabei und mussten umkehren. Er darf nach einer Entscheidung des Gesundheitsministeriums in Prag nicht älter als 36 Stunden sein. Die Autobahn D2 verbindet die slowakische Hauptstadt Bratislava mit Brünn (Brno), wo Anschluss in Richtung Westen besteht. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach arbeitet Ende kommender Woche als Impfarzt in einem Leverkusener Impfzentrum und bekommt dabei den Impfstoff von Astrazeneca verabreicht. Mehr Infos dazu findet Ihr im Artikel „Impfstoff zweiter Klasse? Karl Lauterbach lässt sich mit Astrazeneca impfen“. In Brandenburg sollen Polizisten eine Corona-Impfung bekommen, obwohl sie nicht in der ersten Gruppe der Impfreihenfolge stehen. Das Gesundheitsministerium habe das Innenministerium darüber informiert, dass mehr Impfstoff von Astrazeneca zur Verfügung stehe als erwartet und damit auch die zweite Prioritätengruppe einbezogen werden könne, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Martin Burmeister, am Donnerstag. Es gehe zunächst um gut 1000 Polizisten im Streifendienst oder in Bereitschaft, die zum Beispiel auf Anti-Corona-Demonstrationen im Einsatz seien. Das verstoße nicht gegen die Impfreihenfolge. Zuvor hatte der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) darüber berichtet. In Thüringen, dem deutschlandweit am stärksten von der Pandemie betroffenem Bundesland, steigt die Zahl der Neuinfektionen stark an. Die sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz lag am Donnerstag nach Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) und der Staatskanzlei bei 119,5 (Vortag: 111,6). Thüringen ist damit auch das einzige Bundesland, in dem die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in einer Woche über der Marke von 100 liegt. Das ist mehr als doppelt so hoch wie der Bundeswert, der laut RKI am Donnerstag bei 57,1 lag. Wegen der Corona-Krise müssen sich die Bundestagsabgeordneten auf sinkende Bezüge einstellen. Ihre Diäten sind an die Entwicklung der Löhne in der Bevölkerung gekoppelt – und diese sind laut vorläufigen Daten des Statistischen Bundesamts im vergangenen Jahr gesunken. Dann müssten auch die Abgeordnetendiäten ab 1. Juli automatisch entsprechend gesenkt werden, bestätigte eine Sprecherin des Bundestags am Donnerstag. Einem Bericht der Bild-Zeitung zufolge wäre das erste Mal in der Geschichte des Bundestags. Offiziell legt Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble die neuen Beträge fest. Dafür muss er sich allerdings an der bis Ende März erwarteten Mitteilung des Statistikamts orientieren. Der Biontech-Impfstoff schützt einer aktuellen Untersuchung zufolge wahrscheinlich auch vor der südafrikanischen Virusvariante – allerdings ist die Zahl der dagegen gebildeten Antikörper wohl geringer. Das berichten Wissenschaftler im „The New England Journal of Medicine“. Sie hatten im Labor überprüft, inwieweit sich mit dem Blutserum geimpfter Personen Viren mit verschiedenen Mutationen neutralisieren lassen. Bei der südafrikanischen Variante war die Zahl der neutralisierenden Antikörper geringer, die Neutralisierungsrate des Impfstoffs um etwa zwei Drittel reduziert. Es sei noch unklar, welchen Effekt dies genau für die Wirkung der Impfung gegen die südafrikanische Virusvariante habe, schreiben die Wissenschaftler von der University of Texas Medical Branch. Für die Schutzwirkung eines Impfstoffes ist nicht allein die Menge der gebildeten Antikörper wichtig, das Immunsystem zeigt nach einer Impfung weitere schützende Reaktionen, etwa die Bildung von T-Zellen. „Bisher gibt es keinerlei klinischen Daten, die darauf hinweisen, dass die südafrikanische Virusmutante nicht von dem Impfstoff-induzierten Schutz gegen Covid-19 abgedeckt wird“, heißt es in einer Mitteilung von Biontech und Pfizer zu den Studienergebnissen. Man beobachte aber die Entwicklung und bereite sich darauf vor, einen angepassten Impfstoff oder einen Booster-Impfstoff zu entwickeln, sollte eine Variante auftauchen, vor der Impfstoff nicht ausreichend schützt. Der Vertrag Großbritanniens mit dem Impfstoff-Hersteller Astrazeneca ähnelt einer Recherche des Senders CNN zufolge dem der Europäischen Union mit dem Unternehmen. In beiden ist dem Bericht vom Donnerstag zufolge eine „Best-Effort“-Klausel enthalten, also die Verpflichtung, sich im besten Sinne um die Einhaltung der vereinbarten Liefermengen zu bemühen. Zuvor war spekuliert worden, dass diese Klausel für die Kürzungen der Lieferungen von Astrazeneca an die EU-Länder verantwortlich sein könnte. In Großbritannien hingegen gab es bislang keine Engpässe. Brisant an der CNN-Recherche ist zudem die Information, dass eine in Teilen geschwärzte Version des britischen Vertrags bereits seit Ende November online verfügbar sein soll – allerdings unter einem schwer auffindbaren Link. Die britische Regierung hatte dem Sender diesen Link als Antwort auf eine Informationsfreiheitsanfrage zugeschickt, nachdem sie zuvor die Veröffentlichung des Vertrags wiederholt abgelehnt und sogar als nationales Sicherheitsrisiko bezeichnet hatte. Wie und weshalb die bearbeitete Version des Vertrags trotzdem über Monate unbemerkt im Internet stehen konnte, blieb zunächst offen. Die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland ist in der Corona-Krise zum Jahresende 2020 gefallen. Im vierten Quartal gab es 44,8 Millionen Erwerbstätige und damit saisonbereinigt 1,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Gegenüber dem Schlussquartal 2019 vor der Pandemie entspreche das einem Rückgang von 744.000 Erwerbstätigen. Der saisonbereinigte Anstieg der Erwerbstätigen zum dritten Quartal 2020 sei zudem schwach ausgefallen (plus 21 000). Der Rückgang der Erwerbstätigkeit zum Vorjahreszeitraum gehe vor allem auf die sinkende Zahl von Arbeitnehmern zurück, die um 553.000 auf 40,9 Millionen Personen sank. Insbesondere geringfügig entlohnte und kurzfristig beschäftigte Menschen, aber auch sozialversicherungspflichtig Beschäftigte verloren in der Pandemie ihren Job. Zudem sank sei Zahl der Selbstständigen kräftig. In der Dienstleistungsbranche gab es deutlich Beschäftigungsverluste, allen voran im Handel, Verkehr und Gastgewerbe, in der Zeit- und Leiharbeit sowie in der Finanzbranche. Im Bereich öffentliche Dienstleister, Erziehung und Gesundheit wurden dagegen Zuwächse verzeichnet. Im Produzierenden Gewerbe setzte sich der Rückgang der Erwerbstätigkeit fort, während am Bau mehr Menschen arbeiteten. Die deutsche Industrie geht trotz der Corona-Krise mit gefüllten Auftragsbüchern ins Jahr 2021. Im Dezember 2020 wurde der zwischenzeitliche Einbruch weiter aufgeholt, wie aus am Donnerstag veröffentlichten Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Der um Preiserhöhungen bereinigte (reale) Auftragsbestand im Verarbeitenden Gewerbe lag um 0,3 Prozent höher als im Vormonat und um 3,6 Prozent über dem Vorkrisen-Niveau vom Februar 2020. Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 10.207 Corona-Neuinfektionen gemeldet – kaum weniger als vor einer Woche. Zudem wurden innerhalb von 24 Stunden 534 weitere Todesfälle verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Donnerstag hervorgeht. Am Donnerstag vergangener Woche hatte das RKI binnen eines Tages 10.237 Neuinfektionen und 666 neue Todesfälle verzeichnet. Der Höchststand von 1244 neu gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar erreicht worden. Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bundesweit bei 57,1 – und damit geringfügig höher als am Vortag (57,0). Schon in den Tagen zuvor hatte es keinen deutlichen Rückgang der Inzidenz mehr gegeben. Droht der seit Wochen beobachtete Rückgang der Infektionszahlen zum Erliegen zu kommen? Eine Einschätzung wird erst in einigen Tagen möglich sein. Experten geben zu bedenken, dass wegen der Witterungsverhältnisse manche Menschen zuletzt später als sonst üblich einen Arzt oder eine Teststelle aufgesucht haben könnten und neue Infektionen darum verzögert erfasst wurden. Noch nicht absehbar ist die Entwicklung im Zuge der Ausbreitung der ansteckenderen Variante B.1.1.7. Vor dem Online-Treffen der sieben großen Wirtschaftsmächte (G7) haben Entwicklungsorganisationen einen globalen Impfplan und stärkeres Engagement im Kampf gegen das Coronavirus gefordert. Ärmeren Ländern müsse mehr geholfen werden. Von der am Freitag tagenden G7-Runde, an der erstmals auch der neue US-Präsident Joe Biden teilnimmt, werden auch Finanzzusagen für den Kampf gegen die Pandemie und die Verteilung von Impfstoffen erwartet. Das Kinderhilfswerk World Vision begrüßte am Donnerstag die erwarteten Verpflichtungen, dringt aber auch auf mehr politisches Engagement. „Geld allein ist nur Teil der Lösung“, meinte Fiona Uellendahl. Der Zugang zu Impfstoffen und Medikamenten müsse erleichtert werden. Auch müssten ärmere Länder dazu befähigt werden, möglichst rasch selbst Produktionskapazitäten aufzubauen. Von den G7-Staaten fordert One eine „sorgfältige Planung“, um die globale Verteilung von Impfstoffen zu verbessern. Der Medizinethiker Joerg Hasford hält die gezielte Infizierung freiwilliger Probanden mit dem Coronavirus in moralischer Hinsicht für nicht vertretbar. Bis heute kenne man keine Gruppe, bei der es kein Risiko von tödlichen Verläufen oder beunruhigenden Spätfolgen von Covid-19 gebe, schreibt Hasford, der dem Arbeitskreis Medizinischer Ethik-Kommissionen angehört, in einem noch unveröffentlichten Beitrag, der dpa vorliegt. Zudem könne man es Ärzten nicht zumuten, Menschen gezielt zu infizieren, ohne die Folgen abschätzen zu können. Dies widerspreche auch dem Eid, den diese bei Eintritt in ihren Beruf geleistet hätten. Für ein besseres Verständnis des Coronavirus will Großbritannien absichtlich Probanden mit dem Erreger infizieren. Es handele sich um die weltweit erste solche „Human Challenge“-Studie zu Sars-CoV-2, wie das Wirtschaftsministerium in London am Mittwoch mitteilte. Bis zu 90 Freiwillige zwischen 18 und 30 Jahren sollen in einer „sicheren und kontrollierten Umgebung“ dem Virus ausgesetzt werden. Das Projekt soll in den kommenden Wochen starten. Dieses Vorgehen bei der Erprobung von Impfstoffen hat den Vorteil, dass die Wirksamkeit vergleichsweise effizient getestet werden kann. Das übliche Verfahren sieht hingegen vor, Zehntausende zu impfen und dann zu schauen, ob sich weniger Menschen auf natürliche Weise infizieren als in einer ungeimpften Kontrollgruppe. Corona-Impfungen in Pflegeheimen müssen aus Sicht von Patientenschützern auch nach der ersten Runde weitergehen. „Mit den jetzt zwei aufsuchenden Impfterminen ist es noch lange nicht getan“, sagte der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Eugen Brysch, der Deutschen Presse-Agentur. Auch ohne das Virus versterbe etwa ein Drittel der Heimbewohner im ersten halben Jahr nach Einzug. Es zögen also kontinuierlich neue Pflegebedürftige ein, die oft noch kein Impfangebot erhalten hätten. In diesem Jahr brauche es daher einmal im Monat Einsätze mobiler Teams in den 12.000 Einrichtungen. In der Diskussion um die Wirksamkeit des Astrazeneca-Corona-Impfstoffs schlägt der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, eine Nachimpfung mit einem anderen Mittel vor. „Man kann die Immunität, die man mit dem Astrazeneca-Impfstoff ausgelöst hat, ohne Probleme mit einem mRNA-Impfstoff später noch einmal verstärken“, sagte Watzl der Augsburger Allgemeinen (Donnerstag). Spätestens ab dem vierten Quartal stünden mehr Impfdosen zur Verfügung als für eine zweifache Impfung der Gesamtbevölkerung nötig wären, argumentierte der Dortmunder Professor. „Es wäre deshalb kein Problem, eine dritte Impfung mit einem mRNA-Impfstoff nachzuholen.“ Dies könne ohnehin wegen der Varianten des Coronavirus ratsam sein. „Es wäre ein Leichtes für die Bundesregierung, eine neuerliche Impfung mit einem mRNA-Impfstoff zu garantieren, wenn wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen, dass die Menschen dadurch besser geschützt wären“, sagte der Immunologe. Watzl betonte: „Das Mittel von Astrazeneca ist ein sehr guter Impfstoff, auch wenn die anderen noch ein bisschen besser sind.“ Der Mittelstand dringt angesichts des wochenlangen Corona-Lockdowns auf einen verbindlichen „Exit-Fahrplan“. In einem Schreiben des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW) an Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) heißt es: „Deutschland muss raus aus dem Lockdown. Der Lockdown in Deutschland richtet mittlerweile in weiten Teilen mehr wirtschaftlichen Schaden an, als er medizinischen Nutzen bringt.“ In dem Schreiben von BVMW-Bundesgeschäftsführer Markus Jerger an Altmaier ist von einem „evidenzbasierten und realistischen“ Ausstiegsplan die Rede. Eine 7-Tage Inzidenz von 50 Infektionen pro 100.000 Einwohner sei im Winter schwierig zu erreichen – dies war lange Zeit ein wichtiger Zielwert für Bund und Länder. Aufgrund der effizienteren Nachverfolgung könnten die Gesundheitsämter Werte in dieser Größenordnung inzwischen beherrschen, heißt es in dem Schreiben. Außerdem lägen viele Landkreise bereits wieder bei einem Inzidenzwert von unter 50 und unter 35. Bei einer Öffnung von zum Beispiel Lokalen und Friseursalons könnte der Inzidenzwert bei strenger Umsetzung der Konzepte vielleicht nicht unter 30, so aber doch unter 50 gehalten werden. „Die effizientere Nachverfolgung durch die Gesundheitsämter würde auch einen solchen Wert verkraftbar machen, auf diese Weise wären also der Schutz der Bevölkerung und die wirtschaftliche Öffnung vereinbar. Denn Unternehmen haben viel Geld in ausgeklügelte Hygienekonzepte investiert.“ Kommunen und Ärzte warnen bei den von der Bundesregierung angekündigten Gratis-Schnelltests vor zu großen Hoffnungen in der Bevölkerung. Man solle nicht glauben, „ab 1. März stünden überall für alle Schnelltests in großer Zahl zur Verfügung“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebundes, Gerd Landsberg, den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Donnerstag). Der Impfstart habe gezeigt, dass die Organisation und die Verteilung „für viele Millionen Menschen gleichzeitig eine Mammutaufgabe darstellt“, betonte Landsberg. Er forderte daher ein „stufenweises Vorgehen“. Wenn die Schnelltests noch nicht in ausreichender Zahl vorhanden seien, sei ein Einsatz zunächst in Kitas und Schulen sinnvoll. Grundsätzlich begrüßte Landsberg aber die Absicht der Bundesregierung, ab März den Bürgern kostenlos Schnelltests zur Verfügung zu stellen. „Das ist ein wichtiges Hoffnungssignal für Öffnungsperspektiven, nicht nur für Schulen, Kitas, sondern auch für Einzelhandel, Kultur, Hotels und Gaststätten“, betonte der Hauptgeschäftsführer. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer bleibt bei seiner Aussage, dass Urlaubsreisen zu Ostern in diesem Jahr unterbleiben sollten. Mehr dazu im Artikel „Sechs Wochen vor Ostern: Sachsens MP Kretschmer bekräftigt sein Urlaubs-Veto!“. Die Zahl der Menschen, die in Deutschland bereits gegen das Coronavirus geimpft wurden, hält sich nach zwei Monaten immer noch in Grenzen. Einerseits fehlte es an Impfstoff, andererseits gab es Probleme bei der Organisation der Termine in den Impfzentren. Wird nun bald beim Hausarzt geimpft? Eine Pflegerin aus Dessau-Roßlau ist vor Gericht gezogen, nachdem ihr nach einer verstrichenen Frist für eine Corona-Impfung gekündigt worden war. Mehr dazu lest Ihr im Artikel: „Pflegerin wird wegen verstrichener Impffrist entlassen: 800 Euro Entschädigung“ Außenminister Heiko Maas (54) freut sich, dass Friseursalons in der Corona-Pandemie bald nicht mehr geschlossen bleiben müssen. „Nach diversen Selbstversuchen begrüße ich sehr, dass die Friseure am 1. März öffnen können“, verriet er online beim Politischen Aschermittwoch der SPD Saar. Dabei sollte er in einer Videobotschaft spontan etwas zum Begriff „Frisur“ sagen.

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