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Corona-News: Termin für Impfstart in Arztpraxen steht fest

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Die Infektionszahlen steigen, der Lockdown endet: Um die Corona-Lage im Griff zu halten, setzt die Regierung auf Selbsttests. Die sollen jetzt in großer Zahl geliefert werden. Alle Infos im Newsblog.
In Kürze soll deutlich mehr Impfstoff in Deutschland verfügbar sein. Das aktuelle System der Impfzentren wird dann nicht mehr reichen. Nun gibt es Klarheit – und einen neuen Selbsttest-Deal. Alle Infos im Newsblog. Weltweit haben sich laut Johns-Hopkins-Universität mehr als 116 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert, rund 2,6 Millionen Erkrankte sind gestorben. In Deutschland sind mehr als 2,5 Millionen Menschen positiv getestet worden, wie das Robert Koch-Institut mitteilt. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion liegt bei etwa 72.000 (Stand: 8. März). Ab Anfang April sollen die niedergelassenen Ärzte in Deutschland flächendeckend mit Corona-Impfungen beginnen. Darauf einigten sich die Fachminister von Bund und Ländern am Montag in der Gesundheitsministerkonferenz. Der Impfstoff soll auf dem normalen Weg über Großhandel und Apotheken in die Praxen kommen. Der bürokratische Aufwand für die Arztpraxen solle auf ein Minimum reduziert werden, hieß es. Die Impfzentren sollen vorerst bestehen bleiben. Vereinbarte Termine dort sollen erhalten bleiben. Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) stehen fürs Impfen 75.000 Haus- und Facharztpraxen in Deutschland bereit. Wenn 50.000 Arztpraxen täglich jeweils 20 Impfstoffdosen verabreichten, könnten laut KBV alleine dadurch bis zu fünf Millionen Impfungen in der Woche durchgeführt werden. Die Priorisierung einzelner Bevölkerungsgruppen soll beibehalten werden, aber dann sollen die Ärztinnen und Ärzte selbst entscheiden, wer auf Basis der Empfehlungen die Impfung erhält. Die niedergelassenen Ärzte werfen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) vor, bei der Einführung von Schnelltest ein Testchaos ausgelöst zu haben. Die Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums, die Testungen regele, habe die Kassenärzte erst am Montag erreicht, sagt der stellvertretende Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Stephan Hofmeister, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (RND/Dienstag). Die niedergelassen Ärzte hätten sich von der „absolut kurzfristigen, ja formal sogar rückwirkenden Umsetzung“ überrollt gefühlt, was „direkt beim Start zu Chaos geführt hat“. Deutschland hat während der Pandemie über 9.000 Pflegekräfte in Krankenhäusern und in der Altenpflege verloren. Das geht aus Daten der Bundesagentur für Arbeit (BA) hervor, aus denen die Zeitungen der „Funke Mediengruppe“ (Dienstagausgaben) vorab berichten. Besonders betroffen ist demnach die Krankenpflege in den Kliniken. Das Minus bei den Beschäftigtenzahlen lag hier in der ersten Hochphase der Corona-Krise bei 5.124. In der Altenpflege ist die Zahl der Beschäftigten im Zeitraum von Anfang April bis Ende Juli um 3.885 zurückgegangen. Die Bundesregierung will den Ländern die Bestellung von Millionen Corona-Selbsttests erleichtern. Bis Dienstagmittag könnten die Länder insgesamt 10,5 Millionen der Tests beim Mannheimer Pharmakonzern Roche bestellen, heißt es in einem Brief von Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) und Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) an die Ministerpräsidenten der Länder. Roche kann demnach bis zu 1,5 Millionen der Selbsttests täglich ausliefern. Obwohl die Infektionszahlen in vielen Regionen steigen, wurden in den meisten Bundesländern am Montag die Corona-Regeln gelockert. Damit die Lockerungen nicht wieder zu einem noch stärkeren Anstieg der Infektionszahlen führen, setzen Bund und Länder auf Selbsttests. Wie aus dem Schreiben an die Länder hervorgeht, können diese Roche mitteilen, zu welcher Adresse täglich die dem Land nach Bevölkerungsschlüssel zugeteilten Selbsttests geliefert werden sollen. Die Lieferung erfolgt durch Roche. Ein Test kostet demnach 4,50 Euro zuzüglich Umsatzsteuer inklusive Lieferung, ab mehr als eine Millionen Tests 4 Euro. Vor knapp zwei Wochen wurden die ersten Selbsttests zugelassen. Dass die Tests im normalen Handel zu kaufen sind, soll laut Bundesgesundheitsministerium helfen, sie im Alltag zu etablieren. Kritiker wie der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach hatten gefordert, dass der Einsatz der Tests staatlich organisiert werden solle, so dass vor allem möglich Corona-Ansteckungsherde etwa in Betrieben oder an Schulen identifiziert werden können. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat sich dafür ausgesprochen, schon bald das „starre Impfprotokoll“ zu lockern und auch jungen Menschen Zugang zu Impfstoff zu ermöglichen. Das könne bald etwa auch für Studierende an Universitäten gelten, sagte Söder am Montag in München. Von April an sollen in Bayern auch Lehrer, die nicht an Grundschulen tätig sind, geimpft werden. Söder will auch mehr Impfstoff in Corona-Hotspots umverteilen, etwa an die Grenze zu Tschechien. Auch Pendler könnten für Impfungen infrage kommen. Er habe bei der EU zu verstehen gegeben: „Wir brauchen mehr Impfstoff für die Hotspots“, sagte Söder. „Wenn Impfstoff kommt und mehr kommt – und zwar sehr viel mehr kommt – dann muss man das breit aufstellen“, sagte Söder. Auch Haus-, Betriebs- und Schulärzte müssten dann einbezogen werden. Um die Kapazitäten für Covid-19-Patienten zu erhöhen, sollen die Krankenhäuser im Großraum Paris bis zu 40 Prozent ihrer medizinischen Aktivitäten wie beispielsweise geplante Operationen reduzieren. Das hat die regionale Gesundheitsbehörde ARS angewiesen, wie diese auf Nachfrage am Montag bestätigte. Weit mehr als 900 Menschen liegen im Großraum Paris auf der Intensivstation. Der Generaldirektor der ARS Île de France, Aurélien Rousseau, befürchtet, dass die zwei kommenden Wochen besonders schwierig werden, wie die Zeitung „Le Parisien“ aus einem internen Brief der Behörde an die Kliniken zitiert. Die Corona-Lage in der französischen Hauptstadt ist angespannt. Es gilt eine erhöhte Corona-Warnstufe. Ein Wochenend-Lockdown wie etwa in Nizza oder Dunkerque (Dünkirchen) gilt im Pariser Großraum aber nicht. Die Polizeipräfektur hatte zuletzt ein Alkoholverbot an zahlreichen öffentlichen Plätzen wie etwa den Seine-Ufern verhängt. Am Wochenende räumte sie die Ufer, weil dort Abstandsregeln nicht eingehalten worden seien. Während der Corona-Pandemie ist die Zahl der Fälle häuslicher Gewalt offenbar deutlich gestiegen. Im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen verzeichneten die Behörden 2020 einen Zuwachs von 7,7 Prozent, wie aus der am Montag in Düsseldorf vorgelegten NRW-Kriminalitätsstatistik hervorgeht. In Brandenburg meldeten die Behörden am Montag sogar einen Anstieg der Fälle häuslicher Gewalt um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Weiße Ring hatte bereits im Dezember gemeldet, in den ersten zehn Monaten von 2020 einen Zuwachs von zehn Prozent verzeichnet zu haben. „Die Zahlen waren nach dem ersten Lockdown im Frühjahr sehr verhalten und sind dann aber im Juni wieder deutlich angestiegen“, sagte der Bundesvorsitzende des Weißen Rings und frühere Chef des Bundeskriminalamts, Jörg Ziercke, damals. Nach dem Bekanntwerden von zwei mit dem Sars-CoV-2-Virus infizierten Studenten ist in einem Studentenwohnheim in Wismar inzwischen ein dritter positiver Fall gesichert. Wie ein Sprecher des Landkreises Nordwestmecklenburg sagte, sollen die knapp 200 in den beiden Gebäuden lebenden Studenten am Dienstag getestet werden. Per Allgemeinverfügung war bereits Ende vergangene Woche eine häusliche Quarantäne bis Freitag kommender Woche erlassen worden. Nach Angaben des Kreises hatte am Freitag das positive Testergebnis für zwei Bewohner vorgelegen, nachdem bereits am Donnerstag der Schnelltest einer Person positiv war. Sie hätten trotz Symptomen sehr viele Kontakte innerhalb und außerhalb der Einrichtung gehabt und offensichtlich vielfach Hygiene-und Abstandsregeln missachtet. Um die beiden Gebäude sei ein Zaum gezogen worden, der Zugang werde kontrolliert. Unter Quarantänebedingungen dürften Mitarbeiter des Studentenwerks die Wohnheime betreten. Die Polizei hat in Bremen eine Kindergeburtstagsfeier mit fast 30 Gästen aufgelöst. Nachdem sie durch einen Hinweis auf die illegale Party aufmerksam geworden waren, klingelten die Einsatzkräfte am Sonntag an der Wohnungstür im Stadtteil Blumenthal, wie die Polizei am Montag in Bremen mitteilte. In der Wohnung hielten sich demnach insgesamt 29 Personen auf. Mindestabstände wurden nach Polizeiangaben nicht eingehalten. Die Beamten erstatteten Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten und schickten die Gäste weg. Finanzminister Olaf Scholz hat in Aussicht gestellt, dass Bund und Länder die Impfkapazitäten in Deutschland deutlich steigern werden. „Es wird bis zu zehn Millionen Impfungen pro Woche geben“, sagte Scholz in der ZDF-Sendung „Berlin direkt“. „Wir müssen jede Woche Millionen impfen. Im März schon am Ende des Monats. Im April, im Mai, im Juni“, erklärte der SPD-Kanzlerkandidat. Die bislang eingerichtete Impf-Infrastruktur stoße schon bald an Grenzen, räumte er ein. „Am 28. März wäre gegenwärtig bei den aktuellen Impfkapazitäten in etwa der Zeitpunkt, wo unsere heutigen Kapazitäten nicht mehr ausreichen“, sagte Scholz. Er habe dafür gesorgt, dass es nicht zu einer Überlastung der Impfzentren komme. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erwartet nach eigenen Angaben ab April europaweit im Schnitt 100 Millionen Impfdosen pro Monat, insgesamt 300 Millionen bis Ende Juli. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) rechnet mit einer Öffnung der Hotels in seinem Bundesland über Ostern. „Wenn sich die Situation nicht dramatisch verändert, gehe ich davon aus, dass wir Hotels in Schleswig-Holstein über Ostern öffnen“, sagte Günther der „Rheinischen Post“ (Montagsausgabe). „Warum sollen die Menschen an Ostern nicht in Hotels und Ferienwohnungen sein können – unter der Voraussetzung eines aktuellen Negativ-Tests und einer Nachverfolgung über Apps“, sagte der Regierungschef. „Im Gegensatz zu Oktober gibt es jetzt genug verfügbare Schnelltests. Lösungen in diesem Bereich zu finden ist auch ein Gebot des Respekts der Branche und den Menschen gegenüber, die dort arbeiten“, sagte der CDU-Politiker. „Die Scheu vor innerdeutschem Reiseverkehr kann ich angesichts der derzeit moderaten Inzidenzwerte nicht nachvollziehen.“ Schleswig-Holstein verzeichnet in einigen Regionen seit längerem im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ niedrige Werte bei der Sieben-Tage-Inzidenz. Ab Montag erlaubt Schleswig-Holstein bereits wieder den regulären Einkauf in Geschäften. Öffnen dürfen zudem auch Museen, Galerien, Zoos und botanische Gärten. Grünen-Chefin Annalena Baerbock fordert einen eine Milliarde Euro umfassenden Hilfsfonds zur Unterstützung von Schulkindern. Bund und Länder und auch die Kultusminister hätten die Kinder schon seit einem Jahr nicht auf dem Radar, sagt sie im Deutschlandfunk.20 bis 30 Prozent der Kinder würden mit dem digitalen Lernen nicht erreicht. „Die Lage ist für etliche Kinder inzwischen hochdramatisch.“ Denen müsse ein „Bildungslotse“ an die Seite gestellt werden über einen vom Bund mit geförderten „Bildungs-Rettungsfonds“ von einer Milliarde Euro. Lehramts-Studierende sowie pensionierte Lehrer könnten diese Kinder individuell unterstützen, auch in den Oster- und Sommerferien. Italien hat wegen steigender Corona-Zahlen in mehreren Regionen die Beschränkungen verschärft. Viele Schulen bleiben dort ab Montag wieder geschlossen, Restaurants in betroffenen Gebieten dürfen nicht mehr für Gäste öffnen. Die süditalienische Urlaubsregion Kampanien, zu der Neapel und die Amalfiküste gehören, ist nun als dritte Region in dem 60-Millionen-Einwohner-Land eine Rote Zone mit den schärfsten Corona-Sperren. Das hatte das Gesundheitsministerium in Rom am Freitag festgelegt. Bisher sind schon die Basilikata im Süden und die kleine Adria-Region Molise solche Roten Zonen. In diese Gebieten müssen alle Schulen zu sein. Die Menschen sollen ihre Wohnungen möglichst selten verlassen. EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen rechnet mit einer deutlichen Beschleunigung der EU-weiten Corona-Impfkampagne ab April. Die Impfstoff-Liefermengen könnten sich ab April „nach den Plänen der Hersteller nochmal verdoppeln, auch weil weitere Impfstoffe vor der Zulassung stehen“, sagte sie im Interview mit der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. Pro Monat erwarte sie im zweiten Quartal die Lieferung von rund 100 Millionen Impfstoff-Dosen. Dies würde eine massive Aufstockung der bisher bereitgestellten Impfstoff-Mengen bedeuten. Von der Leyen sagte den Zeitungen, im Januar seien rund 20 Millionen Impfstoff-Dosen in die EU geliefert worden, im Februar seien es bereits rund 30 Millionen gewesen. Für März erwarte die EU rund 50 Millionen Dosen. Der Impfstoff des US-Pharmakonzerns Johson & Johnson könnte noch im März für die Europäischen Union (EU) zugelassen werden. Am 11. März werde die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) das Vakzin für die Verwendung in der EU überprüfen, teilt EMA-Vorstandschefin Christa Wirthumer-Hoche in einer Talkshow des österreichischen Senders ORF mit. „Wir erwarten eine positive Bewertung und dass die EU-Kommission die Zulassung schnell erteilt.“ Für eine Genehmigung des russischen Impfstoffs Sputnik V lägen hingegen noch keine ausreichenden Daten vor. „Deshalb würde ich dringend davon abraten, eine nationale Notfallzulassung zu erteilen“, erklärt Wirthumer-Hoche. Großbritannien hat wegen technischer Probleme zunächst keine neuen Todesfälle gemeldet. Am späten Abend lieferten die Behörden die Zahl nach: Es seien 82 nach 158 am Vortag. Die Zahl der Neuinfektionen fiel auf 5177 nach 6.040. Den aktuellen Angaben zufolge haben inzwischen 22,2 Millionen Briten mindestens eine Impfdosis erhalten. Das entspricht grob ein Drittel der Bevölkerung. Anmerkung der Redaktion: Wir hatten in einer früheren Version dieses Newsblogs unter Berufung auf die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, dass Großbritannien am Sonntag keine neuen Todesfälle zu vermelden hatte. Wir bitten dies zu entschuldigen. Nach einem Todes- und einem Krankheitsfall hat Österreich Impfungen mit einer Charge des Astrazeneca-Impfstoffs vorsichtshalber gestoppt. Es gebe zwei Meldungen in zeitlichem Zusammenhang mit einer Impfung aus derselben Charge des Vakzins im Landesklinikum Zwettl im Bundesland Niederösterreich, teilte das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) am Sonntag mit. „Aktuell gibt es noch keinen Hinweis auf einen kausalen Zusammenhang mit der Impfung“, erklärte die Behörde. Der Stopp der Impfungen mit der Charge sei eine Vorsichtsmaßnahme. Eine 49-jährige Frau sei an den Folgen schwerer Gerinnungsstörungen gestorben, eine 35-jährige Frau habe eine Lungenembolie erlitten und befinde sich auf dem Weg der Besserung, teilte das Amt mit. „Aufgrund der bekannten klinischen Daten ist ein kausaler Zusammenhang nicht herstellbar, da insbesondere thrombotische Ereignisse nicht zu den bekannten oder typischen Nebenwirkungen des betreffenden Impfstoffes zählen.“ Bei den beiden Frauen handelt es sich Medienberichten zufolge um Krankenschwestern der Klinik Zwettl. Astrazeneca erklärte laut der Nachrichtenagentur APA, mit den Behörden im Kontakt zu stehen und die Untersuchungen voll zu unterstützen. Wegen eines gefälschten Corona-Tests und eines abgelaufenen Führerscheins sind an der deutsch-tschechischen Grenze zwei Lastwagenfahrer angezeigt worden. Bei Einreisekontrollen am Grenzübergang Selb/Asch (Landkreis Wunsiedel) zeigte ein 50 Jahre alter Lkw-Fahrer am Samstagmorgen einen Covid-Test vor. Der Mann hatte das handschriftliche Ausstellungsdatum vom 1. auf den 5. März umdatiert, wie die Polizei am Sonntag mitteilte. Der 50-Jährige habe eine Anzeige wegen Urkundenfälschung erhalten, ihm sei die Einreise verweigert worden. Ebenfalls am Samstagvormittag hätten die Beamten festgestellt, dass der Führerschein eines 34 Jahre alten Lkw-Fahrers im Dezember abgelaufen war. Er sei ebenfalls angezeigt worden. Der Immunologe Michael Meyer-Hermann empfiehlt, Menschen für Corona-Impfungen nach der Menge ihrer Kontakte zu priorisieren. Jene mit vielen Kontakten zuerst zu impfen „hätte eine viel größere Wirkung“, als weiter nach Alter vorzugehen, sagte der Experte vom Braunschweiger Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung dem Berliner „Tagesspiegel“. Durch die Impfung zuerst der älteren Bevölkerung sei die Todesrate deutlich gesenkt worden – aber dies sei die Gruppe mit den wenigsten Kontakten, eine Auswirkung auf die Epidemie sei daher nicht zu erwarten. Wegen der Ausbreitung der Virusvariante B.1.1.7 hält er die beschlossenen Lockerungen für gefährlich und erwartet, dass die Infektionszahlen „explosionsartig ansteigen werden“ wie zuvor in Irland, England, Portugal und Tschechien. Aus Gesprächen mit Bundes- und Landesregierungen wisse er: „Man kann nicht sagen, dass die Politik nicht weiß, welche Folgen Maßnahmen haben werden.“ Der Automobilkonzern Daimler will die eigenen Mitarbeiter von Betriebsärzten gegen Corona impfen lassen. „Unsere Werksärzte sind vorbereitet und wir würden gerne die Impf-Kampagne unterstützen“, sagte der Vorstandsvorsitzende Ola Källenius der „Bild am Sonntag“. „Sobald es erlaubt ist, dass in Betrieben geimpft wird und die Mitarbeiter an der Reihe sind, können wir loslegen und all unseren Beschäftigten eine Impfung im Werk anbieten.“ Das Unternehmen stehe dazu in enger Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden. Der deutsche Pharmakonzern Merck und sein US-Partner berichten von ermutigenden ersten Ergebnissen bei der Entwicklung ihres Covid-19-Medikaments Molnupiravir. Das Medikament habe bei Testpersonen nach fünftägiger Behandlung deren Virenlast erheblich reduziert, teilten Merck und sein US-Partner Ridgeback Biotherapeutics am Samstag in den USA mit. „Diese vorläufigen Ergebnisse ermutigen uns“, erklärte Ridgeback-Arzneimittelchefin Wendy Painter. Merck hatte im Januar seine Arbeit an der Herstellung von Corona-Impfstoffen eingestellt, aber treibt die Entwicklung von zwei Covid-19-Medikamenten voran. Sowohl Molnupiravir als auch das zweite Präparat, MK-711, können eingenommen werden. Die vorläufigen Ergebnisse basieren auf der 2a-Test-Phase, bei der 202 Covid-19-Patienten, die sich nicht im Krankenhaus befanden, das Medikament verabreicht wurde. In vier Fällen habe es starke Nebenwirkungen gegeben, doch hätten diese nicht mit dem Medikament in Zusammenhang gestanden, teilten die Unternehmen weiter mit. Tausende Menschen haben am Samstag in Wien gegen die Corona-Maßnahmen der Regierung demonstriert. Nach Angaben der Polizei gab es mehrere Festnahmen wegen Verstößen gegen Corona-Auflagen. Die rechtspopulistische FPÖ veranstaltete Kundgebungen und forderte den Rücktritt der Regierung von Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Auch in der Schweiz gab es eine Kundgebung. Auf ihrem Protestzug durch die österreichische Hauptstadt missachteten die Demonstranten die Abstandsregeln, viele trugen keine Schutzmasken. Die Corona-Auflagen in Österreich wurden im Februar gelockert, Schulen, Geschäfte und Museen haben wieder geöffnet. Die Demonstranten forderten aber auch die Wiederöffnung von Restaurants und Cafés und protestierten gegen die obligatorischen Corona-Tests für Schüler als Voraussetzung für die Teilnahme am Präsenzunterricht. Auch in der Schweiz gingen am Samstag tausende Menschen gegen die Corona-Auflagen auf die Straße. Wie die Nachrichtenagentur SDA meldete, zogen mehr als 4.000 Demonstranten durch die Stadt Chur. Einige hielten Protest-Plakate mit Aufschriften wie „Stopp Diktatur“ oder „Finger weg von unseren Kindern“ in die Höhe. Angesichts eines weiter großen Mangels an Corona-Impfstoffen stellt die baden-württembergische Landesregierung den Krankenhäusern im Südwesten vorerst keine gesonderten Impfdosen mehr für das Personal zur Verfügung. Man habe entschieden, „zum jetzigen Zeitpunkt keinen weiteren Impfstoff mehr exklusiv an die Krankenhäuser zu geben“, teilte das Landesgesundheitsministerium am Samstag in Stuttgart auf Anfrage mit. Stattdessen wolle man neue Impfdosen komplett an die Impfzentren liefern. „Noch immer ist der Impfstoff knapp und die dem Land zur Verfügung gestellten Impfdosen sind über Wochen in den Impfzentren verplant“, hieß es zur Begründung. Klinik-Mitarbeiter, die noch keine Erstimpfung erhalten haben, müssen sich nun in Impfzentren um Termine bemühen. Der Chefvirologe des Universitätsklinikums Heidelberg, Hans-Georg Kräusslich, kritisiert dieses Vorgehen. „Wir sind darüber nicht glücklich, können es auch nicht wirklich nachvollziehen“, sagte er der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Samstag). „Wir würden zum Beispiel auch gerne die Studierenden im klinischen Semester impfen, ebenso weitere Mitarbeiter. Jetzt müssen sich wieder alle im Impfzentrum anmelden, wo die Belastung ohnehin schon hoch ist.“ Im Kampf gegen den Impfstoffmangel will sich die Europäische Union (EU) einem Zeitungsbericht zufolge Impfdosen von Astrazeneca aus den USA beschaffen. Die EU-Kommission wolle die Vereinigten Staaten bitten, die Ausfuhr von Astrazeneca-Impfstoff zu genehmigen, der in den USA produziert oder abgefüllt werde, berichtete die „Financial Times“ am Samstag. Mit einer solchen Zusammenarbeit solle sichergestellt werden, dass die vertraglichen Verpflichtungen der Impfstoff-Hersteller gegenüber der EU eingehalten würde, zitierte das Blatt die Brüsseler Behörde. Die USA sollten zudem die Lieferungen wichtiger Impfstoffbestandteile sicherstellen, die in der europäischen Produktion benötigt würden. Hintergrund ist der Streit zwischen der EU und Astrazeneca, weil der britisch-schwedische Pharmakonzern bislang weniger Impfstoff an die Staatengemeinschaft liefert als zugesagt. In den USA kommt die Impfkampagne deutlich schneller voran als in Europa: Präsident Joe Biden kündigte kürzlich an, bis Ende Mai genug Impfstoff für jeden Erwachsenen im Land zur Verfügung zu haben. Etwa 300 Menschen haben am Samstag in Saarbrücken auf dem Grenzübergang „Goldene Bremm“ demonstriert. Es sei eine Demonstration auf französischem Gebiet, vermutlich gegen die geltenden Corona-Regelungen, die Auswirkungen auf die deutsche Seite habe, sagte ein Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur. Eine Straße sei für den Durchgangsverkehr gesperrt worden, sodass ein naheliegendes Corona-Testzentrum nur noch zu Fuß erreichbar sei. Zuvor hatte der Saarländische Rundfunk auf Twitter berichtet. Die französischen Beamten hatten laut Polizeisprecher die deutsche Polizei am Freitag über eine Demonstration informiert, die nahe der deutschen Grenze im französischen Spicheren stattfinden sollte. Mehrere Demonstrierende verstießen demnach gegen die Pflicht zum Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Für die deutschen Beamten sei es aber aufgrund der Grenzlage schwierig gewesen, einzuschreiten. Die Sperrung werde aufgelöst, sobald die Veranstaltung beendet sei. Erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie soll es in Barcelona wieder ein Popkonzert mit 5.000 Zuschauern geben. Die Eintrittskarten für den Auftritt der spanischen Indie-Popband Love of Lesbian am 27. März waren binnen Stunden ausverkauft, wie die Veranstalter auf Twitter mitteilten. Bei dem Konzert in der für bis zu 24.000 Gästen ausgelegten Mehrzweckhalle „Palau de Sant Jordi“ müssen die Fans erstmals keinen Sicherheitsabstand mehr halten. Allerdings gelten strenge Schutzmaßnahmen. So müssen alle, die überhaupt eine Eintrittskarte ergattert haben, am Tag des Konzerts in einem von drei speziellen Testzentren zwischen 08.

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