Außenminister Heiko Maas betont, dass die zivile Unterstützung des Landes weitergeht. Bundeswehrvertreter fordern eine ehrliche…
D ie Bundeswehr könnte nach den Plänen der Bundesregierung bis Mitte August aus Afghanistan abgezogen werden. Das sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Mittwoch in einer telefonischen Unterrichtung der Fachpolitiker aller Bundestagsfraktionen zu den Abzugsplänen, wie die Deutsche Presse-Agentur von mehreren Teilnehmern erfuhr. Die Vereinigten Staaten haben sich den 11. September als Abzugstermin für ihre Truppen vorgenommen – den 20. Jahrestag der Terroranschläge von New York und Washington. Daraufhin beschlossen am Mittwoch die Außen- und Verteidigungsminister der Nato, dass alle Bündnistruppen das asiatische Krisenland nach 20 Jahren verlassen. Deutschland ist nach den Vereinigten Staaten der zweitgrößte Truppensteller des Nato-Einsatzes in Afghanistan. Derzeit sind noch 1100 deutsche Soldaten dort stationiert. Insgesamt sind es 10.000 Soldaten der Nato. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) sagte in den ARD-„Tagesthemen“, die Entscheidung für den gemeinsamen Truppenabzug sei von allen 30 Nato-Verbündeten mitgetragen worden. Es werde ein geordneter Abzug, bei dem die Sicherheit der Soldaten gewährleistet sei. Maas sicherte Afghanistan eine Fortsetzung der Unterstützung im zivilen Bereich für die Zeit nach dem Abzug zu. „Wir geben jedes Jahr fast eine halbe Milliarde Euro aus, um Aufbauleistung in Afghanistan zu leisten, und das wird weitergehen.“ Er setze außerdem darauf, dass bei den Friedensverhandlungen in Katar nachhaltige Ergebnisse erzielt würden, damit nach dem Truppenabzug nicht wieder Chaos in Afghanistan ausbricht.
Start
Deutschland
Deutschland — in German Bundeswehrabzug aus Afghanistan vielleicht schon bis Mitte August