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Ostern: Papst Franziskus feiert Osternacht

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Papst feiert Osternacht (dpa) In der traditionellen Osternacht am Karsamstag hat Papst Franziskus den Gläubigen Mut in der langwierigen Corona-Krise zugesprochen. «In den dunklen Monaten der Pandemie hören wir den auferstandenen Herren, der uns einlädt, niemals die Hoffnung zu verlieren», sagte das katholische Kirchenoberhaupt während des Gottesdienstes im Petersdom. Eine Botschaft des Osterfestes sei, dass ein Neuanfang immer möglich ist. Auch aus dem Scherbenhaufen der Menschheitsgeschichte habe Gott etwas Neues entstehen lassen. Papst Franziskus feiert die Osternacht im fast leeren Petersdom. Der Pontifex mahnte in seiner Predigt, dass viele Menschen einen «Erinnerungs-Glauben» lebten und Jesus als Gestalt der Vergangenheit betrachteten. Ein solcher Glaube bestehe aus Gewohnheiten und aus Dingen der Vergangenheit, er berühre nicht mehr und fordere nicht mehr heraus. Der Glaube sei aber «keine Antiquitätensammlung», sagte der 84-Jährige. «Jesus ist keine Gestalt, die längst überholt ist.» In der Osternacht gedenken Christen der Auferstehung Jesu. Für gläubige Christen ist Ostern das wichtigste Fest im Kirchenjahr. Bei der Liturgie im Petersdom waren wieder ungefähr 200 Gläubige und Geistliche dabei, darunter etwas mehr als 30 Kardinäle. Auch Vertreter der Ökumene waren zugegen, zum Beispiel ein Vertreter der armenischen-apostolischen Kirche und einer des koptisch-orthodoxen Patriarchats. In der Prozession zum Altar trugen Papst Franziskus und einige Messdiener die Osterkerze – Lumen Christi (das Licht Christi) – in die Basilika. Auf dem Weg entzündeten sie weitere Kerzen und erleuchteten damit den Petersdom. Wie immer zur Osternacht erneuerten die Gläubigen auch ihr Taufversprechen. Die Liturgie zählt zu den wichtigsten Feiern an Ostern und zu den längsten im Kirchenjahr. Es ist auch der Abend, an dem die Kirchenglocken nach dem Gloria wieder läuten und die Orgel wieder erklingt, nachdem sie wie immer seit Gründonnerstag stumm geblieben war. In diesem Jahr dürften die Kirchenfeiern vor wenig Publikum bedrückend für Franziskus sein, der gerne die Nähe der Menschen sucht. Vor einem Jahr wirkte er bei den von Corona beeinträchtigten Ostergottesdiensten ernst. Vatikankenner berichteten, dass der Pontifex an Weihnachten unglücklich darüber war, wie das Fest zu Christi Geburt unter Pandemie-Bedingungen gefeiert wurde.

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