In Frankreich hat es offenbar abermals einen Terrorangriff gegeben. Eine 49 Jahre alte Polizistin wurde erstochen. Der Täter soll vorher…
E ine 49 Jahre alte französische Polizistin ist am Freitag bei einer Messerattacke im Polizeirevier der Stadt Rambouillet im Südwesten von Paris getötet worden. Der Täter war nach ersten Erkenntnissen am frühen Nachmittag mit einem Messer auf die Beamtin losgegangen und hatte ihr an der Kehle tödliche Stiche zugefügt. Im Anschluss soll es zu einem Schusswechsel der in Notwehr handelnden Polizisten gekommen sein, bei dem der Täter getötet wurde. Die Stadt mit ihren rund 26.000 Einwohnerinnen und Einwohnern gilt als friedlich. Die Tat weckt in Frankreich böse Erinnerungen. Das Land wird seit Jahren von islamistischen Anschlägen erschüttert – dabei starben mehr als 250 Menschen. Im Oktober wurde der Lehrer Samuel Paty von einem Islamisten brutal ermordet. Die Tat hatte international großes Entsetzen ausgelöst. Kurze Zeit später schlug ein Angreifer in einer Kirche in Nizza zu und tötete dort drei Menschen mit einem Messer. Es gibt auch immer wieder brutale Angriffe islamistischer Extremisten auf die Polizei. Die Ermittler gehen von einem Terrorakt aus. „Im Kampf gegen den islamistischen Terrorismus geben wir nicht klein bei“, sagte Präsident Emmanuel Macron nach der Bluttat. Der Ablauf der Tat und die Äußerungen des Täters seien Gründe, warum die Anti-Terror-Ermittler übernommen hätten, sagte Anti-Terror-Staatsanwalt Jean-François Ricard am Tatort. Die Frau sei „feige“ ermordet worden. Ricard nannte keine Details. Bei dem Täter soll es sich um einen Mann aus Tunesien handeln, der den Behörden zuvor nicht bekannt war. Er soll „Allahu akbar“ (Gott ist groß) gerufen haben und etwa 36 Jahre alt gewesen sein. Nach Rambouillet soll er erst kürzlich gezogen sein.