Bund und Länder heben Priorisierung bei dem Impfstoff auf.
Das Vakzin von AstraZeneca kann in Deutschland ab sofort an jede Person verimpft werden. Die Gesundheitsminister von Bund und Länder verständigten sich am Donnerstag darauf, die Priorisierung bei dem Impfstoff aufzuheben. „Das heißt, dass beim Impfen in den Arztpraxen die Ärzte entscheiden, wer jetzt wann mit dem Impfen dran ist“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin. Es gehe jetzt darum, „mehr pragmatische Flexibilität auch walten lassen zu können“. Die Impfkampagne in Deutschland dürfte zudem weiter an Fahrt gewinnen, weil Geimpfte und Genesene wahrscheinlich schon ab dem Wochenende wieder mehr Rechte eingeräumt bekommen. eine entsprechende Verordnung der Bundesregierung beschloss der Bundestag am Donnerstag. Die Zahl der Neuinfektionen ging unterdessen weiter zurück. Spahn sagte mit Blick auf AstraZeneca, die Zweitimpfung müsse von nun an nicht mehr zwingend erst nach zwölf Wochen erfolgen. Es liege jetzt im Ermessen des Arztes, wann der vollständige Impfschutz eintreten solle. Nach der Zulassung soll die Zweitimpfung vier bis zwölf Wochen nach der Erstimpfung erfolgen. Bislang war gängige Praxis, diese Frist auszureizen. Die Gesundheitsminister von Bund und Länder stellen sich laut Spahn zudem darauf ein, dass der Impfstoff von Biontech/Pfizer im Juni in der EU auch bereits für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen wird.