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Corona-Ticker: Erster Impfstoff für Kinder in EU zugelassen

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Die EU-Kommission hat genehmigt, dass Kindern ab zwölf Jahren der Impfstoff von Biontech gegeben wird. Mehr Corona-News im Ticker.
Im Live-Ticker informiert NDR.de Sie auch heute – am Montag,31. Mai 2021 – aktuell über die Folgen der Coronavirus-Pandemie für Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg- Vorpommern und Hamburg. Das Wichtigste in Kürze: Tabellen und Grafiken: So läuft die Impfkampagne im Norden Karte: Neuinfektionen in den norddeutschen Landkreisen Nach Berichten über mögliche Betrugsfälle stehen die Corona-Testzentren gerade unter besonderer Beobachtung. In Niedersachsen hat es offenbar schon Pannen gegeben, aber Fälle von Abrechnungsbetrug sind bislang nicht bekannt geworden. Über die Verschärfung der Kontrollen wird dennoch nachgedacht. Heute sind in Niedersachsen die Klassen nach Monaten des reinen Distanz- und Wechselunterrichts in den vollen Präsenzunterricht zurückgekehrt. Das Kultusministerium berichtete von Rückmeldungen, die darauf hindeuteten, dass es einen „emotionalen und geglückten Start“ gegeben habe. Es gibt aber auch warnende Stimmen. Der Philologenverband Niedersachsen forderte Schutzmaßnahmen an Schulen gegen eine mögliche weitere Corona-Welle. „Jetzt müssen wichtige Weichen gestellt werden, damit wenigstens das nächste Schuljahr so normal wie möglich beginnen kann,“ sagte der Vorsitzende des Gymnasiallehrerverbandes, Horst Audritz. Unter dem Motto „Es ist immer noch St. Pauli!“ hat die Stadt Hamburg heute eine Kampagne für einen erfolgreichen Neustart des Hamburger Kiezes vorgestellt. „Gerade wenn endlich wieder viele Menschen auf dem Kiez unterwegs sein können – heißt es für alle, behutsam mit diesen wiedergewonnenen Möglichkeiten umzugehen und die Abstands- und Hygieneregeln unbedingt einzuhalten“, sagte Falko Droßmann (SPD), Leiter des Bezirksamtes Hamburg-Mitte. Die Kampagne hat die Stadt gemeinsam mit einer Gruppe von Gastronominnen und Gastronomen auf St. Pauli entwickelt. Vier Plakat-Motive sollen die Besucherinnen und Besucher auf die geltenden Corona-Regeln hinweisen. Allerdings nicht belehrend, sondern mit Augenzwinkern. Im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres hat sich das Impftempo deutlich gesteigert. Mittlerweile stehen größere Mengen Impfstoff zur Verfügung als noch zu Beginn der Kampagne. Außerdem wird seit Ostern nicht nur in Impfzentren, sondern auch in Hausarztpraxen geimpft. Kinder ab zwölf Jahren können in der Europäischen Union nun mit dem Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft werden. Nach einer Empfehlung der Arzneimittelbehörde EMA erteilte auch die EU-Kommission nach eigenen Angaben die Zulassung. Die Ständige Impfkommission in Deutschland hat allerdings noch keine Empfehlung ausgesprochen. In Mecklenburg-Vorpommern haben die Behörden seit Sonntag 15 neue Corona-Infektionen registriert. Es wurde ein weiterer Todesfall gemeldet. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 14,5 (Vortag: 14,7). In Schwerin liegt der Inzidenzwert bei 6,3 und im Kreis Vorpommern-Rügen bei 4,5. Dänemark stellt Schleswig-Holstein überraschend weitere 59.300 AstraZeneca-Dosen zur Verfügung. Für Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) ist der heute unterschriebene Vertrag „ein weiteres Beispiel für die gute Zusammenarbeit und das vertrauensvolle Verhältnis“ mit dem nördlichen Nachbarn. In Dänemark wird der Impfstoff von AstraZeneca wegen seiner seltenen Nebenwirkungen momentan nicht eingesetzt. Nun sollen die zusätzlichen Impfdosen kurzfristig an die Praxen der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte verteilt werden. Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) sucht kurzfristig Ärzte, die den Impfstoff, der nur bis Ende Juni haltbar ist, verimpfen wollen. Der Bund wird nach Angaben von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek den Einbau von Luftfiltern in Klassenräumen jüngerer Schüler fördern. Die CDU-Politikerin sprach von festinstallierten Filtern in Räumen, in denen unter 12-Jährige unterrichtet werden, die noch nicht geimpft werden könnten. „Da unterstützen wir jetzt nochmal die Länder oder beziehungsweise die Kommunen, dass sie über den Sommer feste Installationen einbringen können“, sagte Karliczek. Nach dem Corona-bedingt monatelangen Verbot der Beherbergung von Touristen nehmen Hamburgs Jugendherbergen in Kürze wieder Gäste auf. Am Mittwoch starte im Hafen die Jugendherberge „Auf dem Stintfang“, am Freitag folge dann das Haus „Horner Rennbahn“, teilten die Jugendherbergen heute mit. Beide Häuser könnten trotz der kurzen Vorlaufzeit – der Senat hatte eine Öffnung erst am vergangenen Freitag beschlossen – schon wieder Gäste empfangen, weil die Hygiene-Konzepte seit Monaten fertig und dank Sonderbelegungen bereits erprobt seien. So lebten über den Winter an der Horner Rennbahn in Hamburg gestrandete Seeleute aus Kiribati und am Stintfang Wohnungslose. Als Konsequenz aus dem Verdacht auf Abrechnungsbetrug bei Corona-Teststellen sollen schnell strengere Vorgaben kommen. Dazu sind Neuregelungen in der Testverordnung vorgesehen, wie das Bundesgesundheitsministerium heute nach Beratungen mit den Ressortchefs der Länder mitteilte. „Wir sprechen da von Tagen und nicht von Wochen“, sagte ein Sprecher. Im Blick steht unter anderem, dass Abrechnungsdaten zusätzlich abgeglichen werden müssen und dafür auch die Finanzämter einbezogen werden könnten. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte außerdem bereits angekündigt, dass die Vergütung für die Tests gesenkt werden soll. Pro Test werden aktuell bis zu 18 Euro als Vergütung gezahlt. Spahn hatte signalisiert, dass es künftig wohl unter 10 Euro sein sollen. Bundesweit gibt es rund 15.000 Teststellen verschiedener Anbieter. Am Wochenende waren Verdachtsfälle in Nordrhein-Westfalen und Bayern bekannt geworden. Nach einer Recherche von WDR, NDR und der „Süddeutschen Zeitung“ sollen deutlich mehr Tests gemeldet worden sein, als tatsächlich durchgeführt wurden. Kinder von geimpften Eltern sollen bei Urlaubsreisen in Europa von der Quarantänepflicht befreit werden. Darauf dringt die EU-Kommission in einer Aktualisierung der offiziellen Empfehlungen zur Reisefreiheit in der EU. Wenn sich die Eltern – etwa aufgrund einer Impfung – nicht isolieren müssten, sollte dies auch für deren Kinder gelten, heißt es. Als vollständig geimpft gilt man der Empfehlung zufolge 14 Tage nachdem man seine zweite Impfdosis erhalten hat. Wenn nur eine Dosis notwendig ist, was etwa bei dem Impfstoff von Johnson & Johnson der Fall ist, soll diese Frist bereits nach der ersten Impfung gelten. Im Zweifel entscheiden jedoch die EU-Länder selbst, welche Regeln gelten. Hamburgs Gesundheitsbehörde hat die Prioritätsgruppe 3 für die Corona-Schutzimpfung vollständig freigegeben. Ab sofort können sich damit auch Frauen und Männer über 60 Jahren sowie Personen, die in der kritischen Infrastruktur oder in bestimmten Funktionen im Katastrophenschutz tätig sind, beim Impfzentrum um einen Termin bemühen, wie die Behörde mitteilte. Insgesamt stünden rund 30.000 Termine zur Verfügung. Frauen und Männer mit Wohnsitz in Hamburg können ab sofort telefonisch unter 116117 oder online unter www.impfterminservice.de Termine buchen. Die Behörde wies darauf hin, dass dies wegen der hohen Zahl an Zweitimpfungen die vorerst letzten Termine für eine Erstimpfung im Impfzentrum sein werden. Alle zusätzlichen Impfstofflieferungen für Hamburg gingen nun an die Arztpraxen, die damit in der jetzt beginnenden zweiten Phase der Impfkampagne wichtige Anlaufstellen für Corona-Schutzimpfungen würden. Angesichts steigender Temperaturen und sinkender Inzidenzzahlen haben sich am Wochenende viele Menschen in Niedersachsen draußen getroffen. Manche Feiern arteten allerdings aus – wie in Göttingen. „Wir sind fast geschockt von dem, was sich am Wochenende in der Göttinger Innenstadt abgespielt hat“, sagte Polizeisprecherin Jasmin Kaatz dem NDR in Niedersachsen. In der Nacht von Freitag auf Sonnabend hätten sich 500 Menschen auf dem Wilhelmsplatz versammelt. In der Nacht darauf seien es noch einmal 400 gewesen. Die zumeist jungen Menschen hätten getrunken, gefeiert und laut Musik gehört – und sich dabei nicht an Abstands- und Maskenpflicht gehalten, so Kaatz. Nach dem Ende des Verbots touristischer Übernachtungen erwartet der Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) keinen Ansturm auf die Hamburger Hotels. Es fehlten die Gründe für eine Reise nach Hamburg, sagte Dehoga-Vizepräsident Niklaus Kaiser von Rosenburg. „Es gibt kein Musical, keine Events, keinen Hafengeburtstag, nur staatliche Kultur und auch die mit starken Einschränkungen.“ Wer in diesen Tagen Bekannte oder Verwandte in Hamburg besuchen wolle, habe sich bereits eine Unterkunft im angrenzenden Schleswig-Holstein oder Niedersachsen reserviert. Der Landtag Mecklenburg-Vorpommerns billigt die Übernahme zusätzlicher Millionen-Bürgschaften zur Rettung der MV Werften.

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