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Aldi will Billigfleisch verbannen – Umstellung bis 2030

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Schweine in Ställen ohne Frischluft, eng aufeinander hockende Hühner – solche Bilder werden mit dem Begriff „Billigfleisch“ verbunden. Aldi will solches Fleisch schrittweise aus den Kühltheken nehmen.
Schweine in Ställen ohne Frischluft, eng aufeinander hockende Hühner – solche Bilder werden mit dem Begriff „Billigfleisch“ verbunden. Aldi will solches Fleisch schrittweise aus den Kühltheken nehmen. Essen/Mülheim. In den Kühlregalen großer Lebensmittelhändler soll schrittweise Fleisch aus wenig tiergerechter Haltung verschwinden. Die Discounter Aldi Nord und Aldi Süd kündigten am Freitag an, bis 2030 den Verkauf von Fleisch einzustellen, das in reiner Stallhaltung produziert wird, ohne dass die Tiere jemals an der Luft sind und Sonne sehen. Schon 2025 wollen die beiden Ketten kein Fleisch mehr anbieten, bei dem die Tierhaltung nur die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt. Tierschützer und Politiker begrüßten die Ankündigung, der Bauernverband forderte, den Worten Taten folgen zu lassen. Aldi und andere große Lebensmittelhändler hatten 2019 ein vierstufiges System der Haltungskennzeichnung eingeführt. Stufe 1 „Stallhaltung“ entspricht lediglich den gesetzlichen Anforderungen, in Stufe 2 „Stallhaltung Plus“ gibt es etwas mehr Platz. Mehr Raum sowie Frischluft-Kontakt haben die Tiere bei Stufe 3 „Außenklima“. Bei Stufe 4 „Premium“ haben sie außerdem Auslaufmöglichkeiten im Freien. Auch Biofleisch wird in diese Stufe eingeordnet. Aldi will bis 2025 vollständig auf Fleisch von Rind, Schwein, Hähnchen und Pute aus der Haltungsform 1 verzichten. Ein Jahr später soll dann ein Drittel des Frischfleisch-Umsatzes aus den Stufen 3 und 4 kommen, derzeit sind es 12 bis 13 Prozent. Ab 2030 will Aldi kein Fleisch der beiden unteren Haltungsstufen mehr verkaufen. Mit diesem Zeitplan gebe Aldi „Landwirten und Verarbeitern über Jahre hinaus Planungssicherheit“, sagte Aldi-Nord-Manager Tobias Heinbockel.

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