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Moskau prescht mit Pflichtimpfung vor

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Moskaus Bürgermeister und zwei russische Regionen verpflichten Arbeitgeber, ihre Mitarbeiter gegen das Coronavirus zu impfen. Der Kreml…
F ür unpopuläre Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie ist in Russland vor allem Sergej Sobjanin zuständig. So überließ es Präsident Wladimir Putin im vergangenen Jahr dem Moskauer Bürgermeister, die „Selbstisolation“ genannten Ausgangssperren zu verkünden. Jetzt muss Sobjanin eine Pflichtimpfung sicherstellen, die mindestens eine Million Bewohner der russischen Hauptstadt betrifft: Laut einer Anordnung der Leitenden Sanitärärztin vom Montag müssen Arbeitgeber in Einkaufszentren, Schönheitssalons, Fitnessclubs, Gastronomie, Banken, Post, Theatern, Museen, Kinos, Transport, Gesundheit, Bildung und anderen Bereichen mindestens 60 Prozent ihrer Angestellten impfen. Auch Behörden müssen ihre Mitarbeiter impfen lassen, und zwar bis Mitte Juli mit der ersten Dosis der in Russland zugelassenen Impfstoffe Sputnik V, Epivakkorona oder Covivak und bis Mitte August mit der zweiten. Oder sie wählen Sputnik Light, ein vor Kurzem registriertes Ein-Komponenten-Vakzin der Macher des am meisten verbreiteten russischen Impfstoffs. Schlendernde, shoppende und auf E-Scootern herumrasende Moskauer prägen derzeit das Straßenbild der Hauptstadt, Sorglosigkeit herrscht vor. Täglich gibt es Tausende neue Corona-Fälle. Die Sieben-Tage-Inzidenz wird in Russland nicht angegeben; rechnet man anhand der offiziellen Infektionszahlen, lag sie am Montag bei 162. Allerdings dürfte die Dunkelziffer sehr hoch sein, denn getestet wird wenig. Ärzte warnen, dass in zwei Wochen die für Covid-19-Patienten vorgesehenen Krankenhausbetten alle belegt sein werden, wenn das derzeitige Infektionstempo anhält. Am vergangenen Wochenende hatte Sobjanin „arbeitsfreie Tage“ bis zum kommenden Wochenende verkündet.

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