Einen Tag nach seinem Gipfeltreffen mit US-Präsident Joe Biden hat Russlands Staatschef Wladimir Putin seine Bereitschaft zu einer Fortsetzung des Dialogs erklärt. Russland sei zu diesem Dialog bereit in demselben Ausmaß wie die US-Seite dazu bereit ist, sagte Putin am Donnerstag in Moskau. Der Kreml hatte zuvor den Gipfel von Putin und Biden als Treffen mit Pluszeichen gelobt.
„Wir haben von Anfang an vor überzogenen Erwartungen im Zusammenhang mit diesem Gipfel gewarnt“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow am Donnerstag im Radiosender Echo Moskwy. „Aber jetzt können wir vor allem aufgrund der Einschätzung des Präsidenten selbst sagen, dass er eher mit einem Pluszeichen verlaufen ist.“ Differenzen zwischen den beiden Staaten gebe es aber weiterhin, sagte Peskow – etwa in Bezug auf Belarus oder auf die Rolle der NATO. Ein NATO-Beitritt der Ukraine sei für Moskau eine „rote Linie“. Russland sei besorgt über Gespräche, die zu einem NATO-Beitritt des Nachbarn führen könnten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskij hatte jüngst gefordert, Biden müsse sich in dieser Frage klar positionieren. Die Ukraine strebt eine volle Mitgliedschaft in der NATO an, die ihr 2008 von der Allianz in Aussicht gestellt wurde.2014 hatte Russland die Krim annektiert. Zudem unterstützt Moskau pro-russische Separatisten im Osten der Ukraine.