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Brasilien steht vor der nächsten Krise: Dürre bedroht die Ernte – das hat Folgen für Deutschland

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Brasilien erlebt die größte Dürre seit fast einem Jahrhundert. Das hat wirtschaftliche und soziale Folgen. Einige davon könnten wir bald spüren.
Brasilien erlebt die größte Dürre seit fast einem Jahrhundert. Das hat große wirtschaftliche und soziale Folgen. Einige davon könnten wir auch bald in Deutschland spüren. Brasilien – In Regenzeiten donnern mehr als 11.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunden die rund 270 Wasserfälle von Iguaçu im Süden von Brasilien herunter. Im Moment sind die sonst mächtigen Ströme des Weltnaturerbens zu kleinen Rinnsalen geschrumpft. Denn hier ist es zur Zeit viel zu trocken. In manchen Regionen des Landes ist seit mehr als 30 Tagen kein Niederschlag mehr gefallen. Wissenschaftler sagen, dass dem Land jetzt die größte Dürre seit 90 Jahren bevorsteht. Während Brasilien noch immer stark unter der Corona-Pandemie leidet und inzwischen mehr als eine halbe Million Tote beklagt, könnte diese Dürre das Land in die nächste Krise stürzen. Traditionell sind gerade Bundesstaaten mit halbtrockenem Steppenklima im Nordosten von Brasilien von extremer Trockenheit betroffen, aber in den letzten Jahren regnet es vor allem im Süden und Südosten des Landes zu wenig. In der ersten Hälfte dieses Jahres lag der Niederschlag dort auf dem niedrigsten Level seit 20 Jahren. In diesem Teil Brasiliens liegen Bundesstaaten wir Mato Grosso, Minas Gerais und São Paulo – sie der landwirtschaftliche Motor des Landes sind. Viele Grundnahrungsmittel wie Mais und Bohnen werden dort angebaut und auch der größte Teil des brasilianischen Kaffees kommt aus dieser Region. Wenn es hier nicht regnet führt das also zum einen zu mehr Hunger im Land, zum anderen auch zu massiven wirtschaftlichen Einbußen. „Wir beobachten, dass sich in den letzten Jahren verschoben hat, welche Regionen besonders stark von Dürre betroffen sind“, sagt Ana Paula Cunha. Sie forscht am nationalen Zentrum für Kontrolle und Frühwarnung von Naturkatastrophen (CEMADEN) in Brasilien. Das Institut erstellt unter anderem den brasilianischen Dürremonitor. Die aktuelle Trockenheit habe sich schon in den vergangenen Jahren aufgebaut – seit 2019 beobachtet die Meteorologin ein starkes Niederschlagsdefizit. Schon seit den 2000ern häufen sich Jahren mit weniger Regen als im Durschnitt. So sind Wasserkrisen in Brasilien in der Vergangenheit häufiger geworden: Beispielweise litten 2015 weite Teile des Landes unter Wassermangel.2001 schaltete Brasilien sogar öffentliche Beleuchtung ab, da es zu wenig Wasser für die Stromerzeugung gab. Social: Heute bin ich aufgewacht und Google hat mich daran erinnert, dass ich genau vor zwei Jahren die Wasserfälle von Iguaçu besucht habe.

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