Bundesgesundheitsminister Spahn setzt auf die Kreuzimpfung. Wer zuerst eine Dosis Astrazeneca bekommt, soll anschließend mit einem mRNA-Präparat vor der Delta-Variante geschützt werden. Was bedeutet die Änderung für die deutsche Impfkampagne? Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick.
Bundesgesundheitsminister Spahn setzt auf die Kreuzimpfung. Wer zuerst eine Dosis Astrazeneca bekommt, soll anschließend mit einem mRNA-Präparat vor der Delta-Variante geschützt werden. Was bedeutet die Änderung für die deutsche Impfkampagne? Die wichtigsten Entwicklungen im Überblick. Bund und Länder wollen der Impfkampagne mit einer überraschenden Änderung am Impfplan einen weiteren Schub verleihen. Ab sofort soll die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) umgesetzt werden, wonach Impflinge nach einer Erstimpfung mit Astrazeneca als zweite Dosis ein anderes Präparat erhalten. Zahlreich verfügbarer Astrazeneca-Impfstoff ermögliche viele Erstimpfungen, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn in Berlin. Mit einer Zweitimpfung mit den Präparaten von Biontech/Pfizer oder Moderna ergebe sich sehr guter Impfschutz. Die STIKO hatte am Vortag überraschend mitgeteilt, dass Menschen mit erster Dosis von Astrazeneca unabhängig vom Alter als zweite Spritze einen mRNA-Impfstoff erhalten sollen. Hintergrund ist unter anderem die schnelle Ausbreitung der ansteckenderen Delta-Virusvariante. Spahn sagte, die Kombination sei „eine der bestverfügbaren Impfkombinationen“, die es gebe. Was folgt aus der Entscheidung? Hier finden Sie die wichtigsten Entwicklungen im Überblick. Allen mit einer ersten Spritze von Astrazeneca solle „so bald wie möglich“ eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff angeboten werden, sagte der Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, Bayerns Amtschef Klaus Holetschek. Laut Spahn kann das teils sofort passieren – nämlich dort, wo mRNA-Impfstoff auf Lager sei. „Auch bei künftigen Erstimpfungen mit Astrazeneca wollen wir den Impflingen eine Zweitimpfung mit mRNA-Impfstoff anbieten“, betonte Holetschek. „Es wird sehr zügig gehen können, die Empfehlung umzusetzen, weil ausreichend mRNA-Impfstoff da ist“, versicherte Spahn. Im Beschluss der Minister von Bund und Ländern heißt es: „Jede volljährige impfwillige Person, die sich im Juli und August 2021 mit dem Impfstoff von Astrazenca erstmalig impfen lässt, wird zur Vervollständigung der Impfserie in einem Abstand von mindestens vier Wochen eine Zweitimpfung mit einem mRNA-Impfstoff angeboten.“ Tatsächlich umfasst die STIKO-Empfehlung einen Abstand der zweiten zur ersten Impfung von nur vier Wochen.