Nach der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz gibt es schwere Vorwürfe gegen den Landkreis Ahrweiler. Laut Medienberichten habe man nicht rechtzeitig reagiert.
Der Landkreis Ahrweiler ist laut einem Medienbericht vor der Flutkatastrophe in der Nacht auf den 15. Juli präzise gewarnt worden, ohne jedoch rechtzeitig darauf zu reagieren. Es seien bei der Kreisverwaltung mehrere automatisierte Mails des rheinland-pfälzischen Landesumweltamts eingegangen, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ unter Berufung auf einen Sprecher der Behörde. Bereits am Nachmittag des 14. Juli veröffentlichte das Landesumweltamt demnach Prognosen, die einen Pegelstand der Ahr von deutlich mehr als dem vorherigen Höchststand von 3,7 Meter vorhersagten. Am Abend habe es dann neben den Mails auch weitere Online-Informationen der Landesbehörde gegeben. Darin sowie in den Mails an die Kreisverwaltung sei gegen 21.30 Uhr ein erwarteter Pegelstand von fast sieben Metern genannt worden. Dennoch habe der Landkreis erst gegen 23 Uhr den Katastrophenfall ausgerufen und Evakuierungsmaßnahmen eingeleitet. Landesinnenminister Roger Lewentz (SPD) verwies gegenüber der „FAZ“ auf die Zuständigkeit der Kreisverwaltung.
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USA — mix Landkreis Ahrweiler missachtete offenbar Hochwasserwarnungen vor Katastrophe