Die Unwetter-Katastrophe hat Deutschland erschüttert. Eine britische Hochwasser-Expertin erhebt schwere Vorwürfe.
Die Unwetter-Katastrophe hat Deutschland erschüttert. Eine britische Hochwasser-Expertin erhebt schwere Vorwürfe. London – Hätte man besser auf die Unwetter-Katastrophe im Westen Deutschland vorbereitet sein müssen? Die britische Hochwasser-Expertin Hannah Cloke erhebt Vorwürfe. In einem Beitrag der britischen Nachrichtenzeitung The Sunday Times rügte die Wissenschaftlerin ein „monumentales Versagen“. Die Times titelte: „Deutschland wusste, dass die Überschwemmungen kommen, aber die Warnungen haben nicht funktioniert“. Worauf begründet sich der massive Vorwurf? Auch die ZDF-Nachrichtensendung „heute“ berichtet. Dem öffentlich-rechtlichen Sender gegenüber sagte die Professorin für Hydrologie an der britischen Universität Reading: „Schon mehrere Tage vorher konnte man sehen, was bevorsteht.“ Cloke selbst war am Aufbau des Europäischen Flutwarnsystems EFAS beteilig. Sie betonte, alle notwendigen Warnmeldungen der Wetter -Dienste seien erfolgt. „Doch irgendwo ist diese Warnkette dann gebrochen, sodass die Meldungen nicht bei den Menschen angekommen sind“, so die Expertin. Es fehle eine bundesweit einheitliche Herangehensweise an Flutrisiken mit unterschiedlichen Flutpläne für verschiedene Szenarien. „Im Jahr 2021 sollten wir nicht so viele Todesopfer zu beklagen haben“, ist Cloke überzeugt. Nach dem Unwetter und den Überschwemmungen ist die Zahl der Todesopfer in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz aktuell auf über 150 Menschen angestiegen.
Start
United States
USA — mix „Monumentales Versagen“: War Merkels Regierung Tage vor der Flut-Katastrophe gewarnt?