Das nächste Studienjahr soll an den Hochschulen nach den Wünschen von Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) wieder Vollbetrieb bringen. Dieser werde aber anders aussehen als vor Beginn der Corona-Pandemie, zeigte sich der Minister bei einer Pressekonferenz am Donnerstag überzeugt. Digitale Konzepte wie Blended Learning mit einem Wechsel von Präsenz- und Distanzlehre würden weiter verwendet. Über die Ausgestaltung ihres Studienbetriebs entscheiden die Hochschulen autonom.
Als Schlüssel für den Vollbetrieb sieht Faßmann die Impfung. Er appellierte daher an alle 380.000 Studenten, sich immunisieren zu lassen. Die Hochschulen haben außerdem auch im kommenden Wintersemester wieder gesetzlich die Möglichkeit erhalten, die 3G-Regel für ihren Bereich in Kraft zu setzen. Dem Minister schwebt außerdem ein „Fresh-(wo-)men-Focus“ vor: Die Erstsemestrigen sollen an die Hochschulen kommen, um das Studium hautnah erleben zu können. Konzepte wie Blended Learning oder Flipped Classrooms würden aber wohl weiter bleiben, meinte der Minister – dabei kommen Studierende etwa am Anfang zu einer Präsenzphase zusammen, um dann mit Online-Unterstützung selbstständig zu arbeiten und dann wieder das Erlernte in einer neuen Präsenzphase gemeinsam zu vertiefen. Wie Details wie Regeln zum Maskentragen aussehen werden, hänge von der Infektionslage vor Studienbeginn im Oktober ab. Das noch bis Ende September laufende Studienjahr wertete Faßmann als „erfolgreich“. Die Studierenden hätten den „Jammerdiskurs von verlorenen Semestern lügen gestraft“. Die Prüfungsaktivität sei nach derzeitigem Stand gestiegen und auch die Zahl der Abschlüsse habe bereits trotz des noch laufenden Semesters den zweithöchsten Wert aller Zeiten erreicht.