Start Deutschland Deutschland — in German RKI-Chef Wieler beharrt auf Inzidenz als Leitindikator

RKI-Chef Wieler beharrt auf Inzidenz als Leitindikator

433
0
TEILEN

Seit drei Wochen steigt die Sieben-Tage-Inzidenz. Doch die Aussagekraft des Werts ist umstritten – Berichten zufolge auch zwischen Wieler und der Politik.
Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auch in Deutschland weiter – am Mittwochmorgen meldete das Robert Koch-Institut (RKI) einen Wert von 15. Die Zahlen der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner galt in der Coronavirus-Pandemie lange als ausschlaggebender Grenzwert für Beschränkungen und Lockerungen des täglichen Lebens, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen „Bundesnotbremse“. Vor allem wegen der Impfkampagne fordern Politiker und Mediziner seit einigen Wochen, für die Entscheidungen zum Beispiel auch die Auslastung der Kliniken stärker zu berücksichtigen. RKI-Chef Wieler will aber an der Inzidenz als Leitindikator festhalten – und geht damit auf Konfrontationskurs auch zu Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Wie zunächst die „Bild“ berichtete, legte der 60-Jährige am Montag bei einer Schaltkonferenz zwischen Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) und den Chefs der Staatskanzleien der Länder ein entsprechendes Papier vor. Die Sieben-Tage-Inzidenz bleibe wichtig, um die Situation in Deutschland zu bewerten und frühzeitig Maßnahmen zur Kontrolle zu initiieren, heißt es demnach darin. „Inzidenz ist Leitindikator für Infektionsdynamik (hohe Inzidenzen haben zahlreiche Auswirkungen)“. Prävention habe „weiterhin die höchste Priorität (= niedrige Inzidenz)“. Zur aktuellen Lage heißt es in dem Papier, über das auch die Nachrichtenagentur dpa berichtet, dass die Inzidenzen seit rund drei Wochen wieder stiegen, der Anteil der Hospitalisierungen seit rund zwei Wochen.

Continue reading...