In Frankreich sind landesweit etwa 200.000 Menschen gegen die geplante Verschärfung der Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. In Paris kam es zu Ausschreitungen, mehrere Demonstranten wurden festgenommen. Von Stefanie Markert.
In Frankreich sind landesweit etwa 200.000 Menschen gegen die geplante Verschärfung der Corona-Maßnahmen auf die Straße gegangen. In Paris kam es zu Ausschreitungen, mehrere Demonstranten wurden festgenommen. „Macron – Rücktritt!“: So schallt es auf einer von rechten Politikern einberufenen Demonstration gegen die Anti-Coronamaßnahmen der Regierung über den Platz vor dem Bahnhof Montparnasse. Auf einer von vier Demos allein in Paris. „Nein zur Gesundheitsdiktatur!“ „Nein zum Pass der Schande!“ „Rührt unsere Kinder nicht an!“ „Präsident, Premier und der Gesundheitsminister töten unsere Freiheiten!“ All diese Losungen werden landesweit auf Pappschildern getragen – insgesamt waren bis zu 200.000 Menschen auf den Straßen. Wasserwerfer, Tränengas, einige verletzte Polizisten sind die leider üblichen Begleiterscheinungen. Allein in Paris wurden 19 Demonstranten festgenommen, drei Polizisten verletzt. „Ich verstehe nicht, warum wir jetzt mancherorts wieder draußen Maske tragen müssen. Ich verstehe zwar, dass die Regierung die Pandemie bremsen will. Aber irgendwie muss das doch auch anders gehen“, sagt ein Demonstrant. Der Abgeordnete der Zentrumspartei Modem, Bruno Fuchs, sieht die Dinge dagegen so: „Der Gesundheitspass bietet Freiheit zwischen Impfung und Lockdown. Ohne ihn müssen wir in den Lockdown. Schauen Sie nach Martinique oder nach La Réunion!“ Die französischen Überseegebiete haben wieder strengere Ausgangsregeln eingeführt.