Der österreichische Kanzler bleibt beim Besuch in Berlin hart: keine Aufnahme von afghanischen Flüchtlingen. Kanzlerin Merkel zeigt sich mit ihm bei der humanitären Versorgung der Menschen in der Nähe Heimat einig. Vor genau sechs Jahren sagte sie noch: Wir schaffen das.
Berlin. Sebastian Kurz steht neben Angela Merkel und bewegt sich keinen Millimeter. Während die Europäische Union in Brüssel um Hilfe der Mitgliedstaaten bei der Aufnahme von afghanischen Flüchtlingen bittet, bleibt Kurz bei der Frage danach in der Pressekonferenz am Dienstag mit Merkel im Kanzleramt eisern: „Meine Haltung dazu ist bekannt und hat sich auch nicht geändert.” Die bekannte Haltung ist, dass er keinen einzigen Flüchtling mehr aus Afghanistan aufnehmen will. Sein Land beherberge weltweit gesehen bereits pro Kopf die viertgrößte Gemeinschaft an Afghanen, lautet seine Begründung. Und Merkel sagt: „Unsere Position ist, möglichst vielen Menschen in der Nähe ihrer Heimat, wenn sie das Land verlassen, eine Möglichkeit zu geben, dort humanitär versorgt zu werden.” 2015 hatten EU-Staaten, ganz besonders auch Österreich, internationale Hilfsgelder unter anderem zur Versorgung syrischer Flüchtlinge in der Region ihres Bürgerkriegslandes gekürzt, was mit zu der Fluchtbewegung Richtung reiches Europa führte. Aktivierungsmail verschickt Vielen Dank für Ihr Interesse an unserem Newsletter. In Kürze erhalten Sie einen Aktivierungslink per E-Mail von uns. Die Newsletter-Anmeldung hat leider nicht geklappt.
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Deutschland — in German Neue Wien-Berlin-Achse in Flüchtlingspolitik – 2015 wiederholt sich nicht