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Streik bei der Deutschen Bahn: 75 Prozent der Züge im Fernverkehr fallen aus

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Nach der Ankündigung zum Streik legt die Deutsche Bahn einen Ersatzfahrplan vor. Wie viele Züge im Nah- und Fernverkehr betroffen sind.
Nach der Ankündigung zum Streik legt die Deutsche Bahn einen Ersatzfahrplan vor. Wie viele Züge im Nah- und Fernverkehr betroffen sind. +++ 14.15 Uhr: Die Deutsche Bahn hat für den Nachmittag erste Fahrplaninformationen für den Personenverkehr zwischen Montag,23.08.2021,2 Uhr und Mittwoch,25.08.2021,2 Uhr angekündigt. Das Grundangebot, das die Bahn im Fernverkehr auf die Schiene bringen wolle, decke rund 25 Prozent des regulären Fahrplans ab, für den Nah- und S-Bahnverkehr rechne man mit etwa 40 Prozent der Zugverbindungen. Dennoch ruft die Deutsche Bahn dazu auf, alle verschiebbaren Reisen auf die Zeit vor oder nach dem Streik zu verschieben. Dazu seien alle Tickets für Zugfahrten an den beiden vom Streik im Personenverkehr betroffenen Tagen flexibel zwischen dem 20. August und dem 4. September gültig. Die Zugbindung sei auch bei allen Sparpreisangeboten aufgehoben. Wer seine Fahrt aufgrund des Streiks nicht mehr antreten möchte, habe die Möglichkeit sein Ticket kostenfrei zu stornieren. Auch im Bereich des Gütertransports hat die Bahn eine Sicherung der versorgungsrelevanten Züge zugesagt. Güterzüge sind bereits ab Samstag,21.08.2021,17 Uhr vom Streik betroffen, zu dem die Lokführer-Gewerkschaft GdL am Freitagvormittag aufgerufen hatte. Ab dem 25. August sei vonseiten der Bahn wieder mit einer Normalisierung des Bahnbetriebs zu rechnen. +++ 12.20 Uhr: Kritik an der Arbeitsniederlegung der GdL-Lokführer:innen in Zeiten der Coronapandemie hat Gewerkschafts-Chef Claus Weselsky bei seiner Pressekonferenz entschieden zurückgewiesen. „Es ist nicht das Ziel der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner in Deutschland, den Eisenbahnverkehr lahm zu legen. Sondern es ist das Ziel, bessere Einkommen zu erreichen, die Kleinstrente zu schützen“, betonte Weselsky in seiner Stellungnahme und zitierte Einschätzungen der DB-Konzernführung, die während der Pandemie mehrfach betont hatte, dass Fahrgäste in den Zügen der Deutschen Bahn keiner erhöhten Gefahr ausgesetzt wären. Von der SPD * fühle man sich derweil im Stich gelassen, betonte Weselsky, der dabei vor allem Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach * angriff. Dieser hatte zuvor gewarnt, dass Streiks bei der Bahn und die daraus resultierenden vollen Züge und Bahnsteige zu Corona-Infektionen führen könnten. „Der Gesundheitspapst der Sozialdemokraten, Lauterbach, schwingt sich dazu auf, die Grundrechte der Eisenbahnerinnen und Eisenbahner mit Füßen zu treten“, sagte Weselsky, der selbst CDU *-Mitglied ist. Er sprach von Schmutzkampagnen gegen die Gewerkschaft. Auch der Fahrgastverband Pro Bahn hatte Sorge wegen möglicher Infektionsrisiken geäußert. Man müsse fragen, ob in Corona-Zeiten Streiks überhaupt sinnvoll seien, sagte der Ehrenvorsitzende Karl-Peter Naumann auf n-tv. +++ 12.00 Uhr: In einer Pressemitteilung hat die Deutsche Bahn auf die Streikankündigung der GdL reagiert und die erneuten Streiks als „völlig überflüssige Belastung unserer Reisenden und unserer Kunden im Güterverkehr“ kritisiert. „Statt den Mut zu haben, an den Verhandlungstisch zurückzukehren, treibt die GDL-Führung ihren gewerkschaftspolitischen Kampf um Ausweitung und Einfluss auf dem Rücken der Bahnkunden auf die Spitze“, sagte DB-Personalvorstand Martin Seiler. Die Aussagen der GdL kritisierte Seiler in der Mitteilung des Unternehmens als widersprüchlich: „Einerseits klagt die GdL vor Gerichten dagegen, dass die DB das Tarifeinheits-Gesetz anwendet – und verliert. Dann wiederum verkündet die GdL, sie wolle das Gesetz anwenden – und zwar bei allen Eisenbahnverkehrsunternehmen“.

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