Start United States USA — mix Zwischen Pragmatismus, Angst und Schadenfreude

Zwischen Pragmatismus, Angst und Schadenfreude

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China sieht im Scheitern der Militärintervention in Afghanistan einen Beleg für die schwindende Macht der USA. Gleichzeitig verfolgt China dort wirtschaftliche Interessen. Der Umgang mit den Taliban ist geprägt von Pragmatismus – und Angst. Von Ruth Kirchner.
China sieht im Scheitern der Militärintervention in Afghanistan einen Beleg für die schwindende Macht der USA. Gleichzeitig verfolgt China dort wirtschaftliche Interessen. Der Umgang mit den Taliban ist geprägt von Pragmatismus – und Angst. Die Kommentatoren in den chinesischen Staatsmedien waren voller Häme. Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan, die Evakuierung westlicher Botschaftsmitarbeiter, das sei der Saigon-Moment der Amerikaner, hieß es unter Verweis auf die Evakuierung der US-Botschaft am Ende des Vietnamkrieges vor 46 Jahren. „Der Fall Kabuls läutet die Todesglocke für den Niedergang der US-Hegemonie ein“, titelte die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua. Doch bei aller Schadenfreude – Chinas Führung blickt auch sorgenvoll Richtung Afghanistan. In Peking sagt das niemand laut: aber China hat lange von der US-Präsenz in Afghanistan profitiert – schuf sie doch ein Minimum an Stabilität. Dass jetzt die Taliban die Macht übernehmen, ist auch für Peking schwierig.

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